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Edelmetalle: Was jetzt?

17.09.2010  |  Chris Puplava
Noch im August legte ein nicht unerheblicher Teil des Datenmaterials ein Zwischenhoch bei den Edelmetallen nah, was sich schließlich auch in einem meiner letzten Artikel widerspiegelte. Seither hat es schnelle Gewinne bei den Edelmetallen gegeben, und jetzt kommt für sie die Stunde der Wahrheit. Werden die Aktien zu neuen Allzeithochs durchbrechen oder ihre Konsolidierung seit letztem Dezember fortsetzen?

Um es ohne Umschweife zu sagen, von meinem Standpunkt aus gestaltet sich eine Einschätzung der kurzfristigen Entwicklung bei Gold und Edelmetallaktien schwierig. Ich denke allerdings, dass sich zumindest mittelfristige Einschätzungen mit recht hoher Überzeugung treffen lassen. Mit Blick auf die kurzfristigen Entwicklungen lässt sich feststellen, dass es ein Gleichgewicht zwischen bullischen und bärischen Kommentaren zu Gold und Edelmetallaktien gibt - was mir auch einleuchtet, da die von mir verfolgten Indikatoren befinden sich in ihrer Gesamtheit weder auf bullischem noch auf bärischem Gebiet. Mit Blick auf die kurzfristigen Entwicklungen könnte die Schau’n-wir-mal-Methode möglicherweise die beste Handlungsoption sein.

Auf kurze Sicht werden die Edelmetallaktien entweder zu neuen Allzeithochs ausbrechen oder noch ein wenig konsolidieren, aber ich könnte aktuell weder für das eine noch das andere überaus überzeugende Argumente finden. Nichtsdestotrotz gehe ich davon aus, dass die Edelmetalle in den nächsten sechs bis neun Monaten ihre Altzeithoch deutlich übersteigen werden. Folgendes scheint aktuell für das Risiko einer kurzfristigen Korrektur zu sprechen:

Es herrschen kurz- bis langfristig überkaufte Bedingungen, wenn man sich im Vectors Gold Mines ETF (GDX) die Anzahl der Aktien betrachtet, die über ihren kurzfristigen (20-Tage-Durchschnitt) und längerfristigen (100-Tage) Durchschnitten liegen. Goldaktien könnten zwar auch die ganze Zeit über überkauft bleiben, aber angesichts der überkauften Bedingungen im Chart unten, denke ich, dass der Einsatz neuen Kapitals an dieser Stelle mit Risiko verbunden ist.

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Quelle: Bloomberg


Wie schon erwähnt wurde, sind die kurzfristigen Aussichten eher neutral und schlagen nicht deutlich in irgendeine Richtung aus. Wenn wir uns jetzt die Goldaktien in Verbindung mit ihrem 50-Tage-Durchschnitt ansehen, so zeigt sich, dass die Niveaus ungefähr neutral sind. Zwischentops entstehen häufig, wenn Goldaktienindizes (siehe HUI unten) mehr als 15% unter ihren 50-Tage-Durchschnitten liegen, während Zwischentiefs in der Zone zwischen -10% und -15% unterhalb der 50-Tage-Durchschnitte eintreten. Mit 6,9% über dem 50-Tage-Durchschnitt ist der HUI nur leicht neutral und weder ein rot leuchtendes "Verkaufen" noch "Kaufen". Das Gleiche lässt sich für’s Gold sagen, das sich wirklich auf neutralem Gebiet zwischen extrem oberhalb und extrem unterhalb des 50-Tage-Durchschnitts befindet (im unteren Abschnitt des Charts).




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