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Russisches Palladium wird rar, verborgene Ressourcen in Kanada entdeckt

21.09.2010  |  Redaktion
Bislang lieferten zwei Länder über 80% des weltweit verfügbaren Palladiums: Südafrika und Russland. Doch letzteres hat immer größere Schwierigkeiten, mit der Nachfrage mitzuhalten, die immer weiter steigt. Norilsk Nickel, der größte Palladiumproduzent der Welt, produziert pro Jahr 2,5 Mio. Unzen des Edelmetalls und kann somit 40% des weltweiten Bedarfs decken. Aber die Autoindustrie boomt, 53% allen Palladiums kommt als Katalysatormetall in Fahrzeugmotoren zum Einsatz. Norilsk kommt mit der Produktion nicht hinterher, immer mehr Palladium wird von der russischen Zentralbank und dem staatlichen Edelmetalllager beigesteuert. Wie groß diese Zuschüsse sind, ist geheim, allerdings sind sie nun begrenzt worden. Es ist offensichtlich, dass Russland bald nicht mehr genug Palladium auf Lager hat.

In Südafrika hingegen bemüht man sich, das Produktionsverhältnis von Platin zu Palladium von 2,1:1 auf 1,9:1 zu bringen, doch hohe Produktionskosten für Palladium, das derzeit nur ein Drittel so viel wert ist wie Platin, vergällen manchem Produzenten die Mühe. Das Land verfügt mit dem Bushveld Komplex über die weltweit größten bekannte Palladiumreserven. Das einzige andere afrikanische Land mit nennenswerter Palladiumproduktion ist Simbabwe, jedoch machen die unsichere politische und wirtschaftliche Lage das Land höchst unattraktiv.

Hoffnung gibt es in Kanada. Am Nordufer des Lake Superior, nahe des Städtchens Thunder Bay in der Provinz Ontario, finden sich ähnliche geologische Verhältnisse wie in den russischen Abbaugebieten von Norilsk. Ergaben frühere Untersuchungen keine wirtschaftlich interessanten Ergebnisse, haben High-Tech-Explorationen in den letzten Jahren das Gebiet aufregende Resultate erzielt: Am Lake Superior soll es 15,6 Mrd. Pfund Nickel, 501,4 Mrd. Pfund Kupfer, 32,9 Mio. Unzen Platin und 37,4 Mio. Unzen Palladium geben. Zusammengerechnet haben diese Bodenschätze einen Wert von 1,9 Billionen USD.

Derzeit produzieren schon Rio Tinto, Marathon PGM und North American Palladium in dieser Gegend, viele Juniorunternehmen reißen sich um Gebiete rund um die Projekte der großen Unternehmen, denn Palladium wird in Zukunft wohl immer begehrter und teurer. In der letzten Bullenphase stieg der Unzenpreis für Palladium von 160 USD auf 1.100 USD, also um 588%. Danach fielen sie aber wieder stark und sind gerade noch recht günstig, ein eindeutiges Kaufsignal. Sollten die Preise für Palladium wieder um 588% steigen, kämen wir in die Nähe von 3.500 USD pro Unze.


© Redaktion GoldSeiten.de









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