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Günstige Rohstoffaktien

24.09.2010  |  Adam Hamilton
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In diesem Essay betrachte ich den gesamten Zeitraum von Anfang September bis Ende Dezember 2008 als Zeit der Panik. In jenem Jahr war der CCI vor der Aktienpanik völlig unkorreliert mit dem SPX. Ihre Korrelation lag lediglich bei 11 Prozent. Der Rohstoffsektor machte ungeachtet der Geschehnisse an den allgemeinen Aktienmärkten sein eigenes Ding.

Das hat sich mit der Aktienpanik jedoch schlagartig geändert, die CCI-SPX-Korrelation stieg bis auf atemberaubende 92 Prozent. Weltweit bekamen Investoren es mit der Angst zu tun, sodass sie alles ungeachtet des Marktumfeldes fallen ließen. Als die Börsen auf dem absteigenden Ast waren, fürchteten Futures-Händler eine bevorstehende globale Wirtschaftskrise, sodass sie die Rohstoffe so schnell wie möglich über Bord warfen. Verschärfend zu diesem ohnehin schon großen Rohstoff-Sell-Off kam hinzu, dass immer mehr Fluchtkapital in den US-Dollar floss. Der daraus resultierende US-Dollar-Aufschwung belastete die Rohstoffpreise zunehmend.

Während der SPX um 53 Prozent innerhalb von zehn Monaten fiel, schnitten die Rohstoffe auch nicht besser ab. Der CCI fiel in nur fünf Monaten um 47 Prozent! Mit dem SPX und dem CCI im freien Fall, erlebten die Elite-Rohstoffaktien, auch die weltgrößten und -besten Produzenten, zwischen 60 und 90 Prozent ihrer Aktienpreise! Dieses buchstäbliche Blutbad kam ohne Vorwarnung.

Seit diesen Monaten der Panik sind die Preise an den Rohstoff- und allgemeinen Aktienmärkten maßgeblich gestiegen. Die CCI- und SPX-Rallys im Anschluss an die Panik waren sich sehr ähnlich, was einen Beweis dafür darstellte, wie überverkauft Rohstoffe und Aktien zu jener Zeit waren. Trotz dieser CCI-Rally blieben Rohstoffaktieninvestoren launenhaft und orientierten sich am SPX anstelle des CCI.

In der ersten Hälfte dieses Jahres ging es dem CCI nicht gerade blendend. Anfang dieses Jahres erlebten die Rohstoffpreise eine Seitwärts-Konsolidierung, während die Börsen immer noch einen Aufschwung erlebten. Als der SPX im Mai und Anfang Juni dann eine Korrektur erlebte, folgte ihm der CCI bis auf neue jährliche Tiefstwerte. Seit diesem Tief hat sich der Rohstoffsektor jedoch maßgeblich erholt. Normalerweise wären ihm die Rohstoffaktien nach oben gefolgt und hätten seine Gewinne noch vergrößert. Stattdessen sind sie dem trägen SPX auf den Fersen geblieben.

Interessanterweise hatte der CCI Anfang vergangenen Monats all seine Panikverluste wettgemacht. Gleichzeitig hatte der SPX einen Großteil seiner Verluste wettgemacht, blieb jedoch weit hinter dem CCI zurück. Diese Entwicklung hat zur momentanen Rohstoffaktienpreis-Anomalie geführt. Da die Rohstoffaktien den kürzlichen CCI-Anstieg von 17 Prozent innerhalb von drei Monaten ignorierten, sind sie nun im Verhältnis zu den momentanen Rohstoffpreisen maßgeblich unterbewertet.

Zum besseren Verständnis der verhältnismäßigen Verläufe des CCI und SPX nach der Panik habe ich beide in einem Index dargestellt. Somit kann man beide direkt, ohne visuelle Verzerrung, miteinander vergleichen. Die Werte beider bei Börsenschluss des letzten Handelstages im August 2008, dem Vorabend der vier Panikmonate, habe ich gleich 100 gesetzt. Wenn beide zehn Prozent fallen, ergibt das einen Index-Wert von 90, 20 Prozent einen Wert von 80 etc. Der Vergleich ist faszinierend.

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