Geheimer Brief belegt Goldpreis-Manipulation
01.08.2012 | Jochen Stanzl
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Ich versuche mich bei der Analyse der Märkte an Fakten zu orientieren, die belegbar, greifbar, schlüssig sind. Das ist an den Rohstoffmärkten generell schwieriger als beim Aktienmarkt, weil es für Kakao salopp gesagt keine Pressestelle gibt. Auf die Frage, ob Gold meiner Ansicht nach manipuliert wird, fällt meine Antwort daher in der Regel kurz aus.
Dennoch halte ich einige Entwicklungen für durchaus geeignet, um daraus famose Verschwörungstheorien zu zimmern. Denn: Ist es nicht im Interesse der Notenbanken, oder gar der "Zentralbank der Zentralbanken", der Bank for International Settlements BIS also, Gold zu kontrollieren? Warum gab es im August und September 2011 wiederholte Margenerhöhungen an der New Yorker Edelmetallbörse COMEX bei den Edelmetallen Gold und Silber, einige sogar an aneinanderfolgenden Tagen? Was wurde da versucht? Warum kann ich mit einer Strategie, bei der ich Gold außerhalb der COMEX-Handelszeiten handle, und es während den Handelszeiten leerverkaufe, eine phänomenale Performance erwirtschaften? Warum wird nicht geprüft, wo das Gold der Bundesregierung ist?
Aber ich wollte ja bei Fakten bleiben. Ein Faktum ist ein Brief, der lange Zeit als streng geheim eingestuft wurde. Es ist ein Schrieb aus dem Jahr 1975, adressiert an den damaligen US-Präsidenten Gerald Ford.
Darin bittet Arthur Burns, der damalige Vorsitzende der Federal Reserve, den Präsidenten sich bei Gipfel des Internationalen Währungsfonds IWF gegen Gold einzusetzen. Er fordert, dass sich der Präsident dafür aussprechen solle, dass einzelne Länder nur bestimmte, individuell festgelegte maximale Mengen an Gold besitzen dürfen. Der Fed-Chairman äußerte sich besorgt darüber, dass Frankreich eine Liberalisierung des Goldhandels anstrebe. Dies könnte die Bedeutung des Goldpreises auf unkontrollierbare Art und Weise steigern, und dies sei schließlich nicht gewünscht.
In diesem Youtube-Video erfahren sie weitere delikate Details zu diesem Brief, unter anderem auch über die Rolle Deutschlands in etwas, was Arthur Burns damals die "Goldfrage" nannte, die unmittelbar gelöst werden müsse.
© Jochen Stanzl
Chefredakteur Rohstoff-Report.de / Godmode-Trader.de