Silber: Auf zu neuen Hochständen
06.10.2010 | Clive Maund
Zwei der drei Vorbedingungen für einen großen Aufwärtstrend im Edelmetallsektor (dargelegt in den letzten Updates zum Gold- und Silbermarkt) wurden erfüllt:
Erstens konnte Silber deutlich zu neuen Hochständen ausbrechen, und zweitens konnte Gold die Toplinie seinen potentiell bärischen, steigenden Keilmusters durchbrechen. Die einzig noch ausstehende Bedingung ist ein Durchbruch der Aktienindizes - und der könnte direkt vor uns liegen. Eine wesentliche Komplikation ist nun, dass Gold und Silber aktuell kritisch überkauft sind, da sie sich seit vielen Wochen in einem ungebrochenen Aufwärtstrend befinden; die möglichen Folgen werden wir im Anschluss aufgreifen.
Auf dem 4-Jahre-Chart können wir sehen, dass Silber in der vergangenen Woche einen deutlichen Durchbruch zu neuen Hochs vollzogen hat. Das ist eine BEDEUTENDE BULLISCHE ENTWICKLUNG, die unserer Meinung nach den Beginn eines großen Aufwärtstrends beim Silber markiert. Die jüngsten Gewinnen hatten jedoch ihren Preis, Silber befindet sich jetzt tief im kritisch überkaufen Gebiet, was eine baldige Konsolidierung/ Reaktion sehr wahrscheinlich macht. Davon zeugt der RSI-Indikator oben im Chart.
Wir haben also eine Situation, in der ein großer neuer zwischenzeitlicher Aufwärtstrend zwar angezeigt wurde, das kurzfristige Potential jedoch aufgrund der extrem überkauften Bedingungen begrenzt bleibt. Wir sollten daher auf eine baldige Konsolidierung/ Reaktion warten, die diese überkauften Bedingungen ein wenig abschwächt und anschließend das Aufwärtspotential wiederherstellt.
Die aktuelle Kluft zwischen Preis und 200-Tage-Durchschnitt liegt bei ca. 4 $, aber Anfang 2008 hatte diese Kluft auch schon 7 $ betragen, womit man eine Vorstellung vom mittelfristigen Potential beim Silber bekommt, und man kann nicht behaupten, diese Kluft könnten sich nicht weiter ausweiten. Zwar müssen sich die kurzfristig überkauften Bedingungen sicherlich noch mäßigen, aber an dieser Stelle sollte auch erwähnt sein, dass Silber, wenn es am Steigen ist, durchaus wochen- und vielleicht sogar monatelang seine überkauften Bedingungen aufrechterhalten kann.
Der kurzfristige 6-Monate-Chart zeigt, dass sich Silber seit seinem Ausbruch aus dem Dreieck im August in einem stolzen, wenn nicht sogar steilem Aufwärtstrend befindet. Da es sich jetzt aber im RSI auf kritisch überkauftem Gebiet bewegt, kann davon ausgegangen werden, dass es - im Fall, der steile Aufwärtstrend sollte scheitern - zu schnellen Erschütterungen kommt, wenn die kurzfristigen Trader plötzlich den Ausstiegsknopf drücken.
Man kann sich jedoch in jede dieser Schwächephasen einkaufen, da sich der mittelfristige Trend (er zeigt nach oben) aller Voraussicht nach plötzlich wieder einstellen wird, sobald die plötzliche Korrektur ihr Werk vollbracht und die überkauften Bedingungen gemäßigt hat.
Wir können davon ausgehen, dass es eine ganze Reihe solcher "Luftlöcher" geben wird, die meist nur klein sind und vielleicht nur ein paar Tage dauern - es wird vereinzelt auch ein paar größere geben, damit die Trader nicht unachtsam werden. Bei jedem dieser deutlichen Rückgänge kann offensiv gekauft werden. Der inzwischen große Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt macht einen "short sharp shock" immer wahrscheinlicher.
Es ist offensichtlich, dass der steile Fortschritt der letzten Wochen auch teilweise durch einen Short-Squeeze befeuert wurde - es kann aber dahingehend als wahrscheinlich gelten, dass einige Shorts durchgehalten haben, um nicht für das dritte Quartal massive Verluste verbuchen zu müssen. Jetzt haben wir schon Oktober und vielleicht entscheiden sich jetzt endgültig, "ihre Prügel zu beziehen"; ihre Käufe könnten in den kommenden Tagen dafür sorgen, dass der Preis noch weiter steigt, was wiederum zu noch stärker überkauften Extremen führt.
© Clive Maund
www.clivemaund.com
Der Artikel wurde am 3.10.2010 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Erstens konnte Silber deutlich zu neuen Hochständen ausbrechen, und zweitens konnte Gold die Toplinie seinen potentiell bärischen, steigenden Keilmusters durchbrechen. Die einzig noch ausstehende Bedingung ist ein Durchbruch der Aktienindizes - und der könnte direkt vor uns liegen. Eine wesentliche Komplikation ist nun, dass Gold und Silber aktuell kritisch überkauft sind, da sie sich seit vielen Wochen in einem ungebrochenen Aufwärtstrend befinden; die möglichen Folgen werden wir im Anschluss aufgreifen.
Auf dem 4-Jahre-Chart können wir sehen, dass Silber in der vergangenen Woche einen deutlichen Durchbruch zu neuen Hochs vollzogen hat. Das ist eine BEDEUTENDE BULLISCHE ENTWICKLUNG, die unserer Meinung nach den Beginn eines großen Aufwärtstrends beim Silber markiert. Die jüngsten Gewinnen hatten jedoch ihren Preis, Silber befindet sich jetzt tief im kritisch überkaufen Gebiet, was eine baldige Konsolidierung/ Reaktion sehr wahrscheinlich macht. Davon zeugt der RSI-Indikator oben im Chart.
Wir haben also eine Situation, in der ein großer neuer zwischenzeitlicher Aufwärtstrend zwar angezeigt wurde, das kurzfristige Potential jedoch aufgrund der extrem überkauften Bedingungen begrenzt bleibt. Wir sollten daher auf eine baldige Konsolidierung/ Reaktion warten, die diese überkauften Bedingungen ein wenig abschwächt und anschließend das Aufwärtspotential wiederherstellt.
Die aktuelle Kluft zwischen Preis und 200-Tage-Durchschnitt liegt bei ca. 4 $, aber Anfang 2008 hatte diese Kluft auch schon 7 $ betragen, womit man eine Vorstellung vom mittelfristigen Potential beim Silber bekommt, und man kann nicht behaupten, diese Kluft könnten sich nicht weiter ausweiten. Zwar müssen sich die kurzfristig überkauften Bedingungen sicherlich noch mäßigen, aber an dieser Stelle sollte auch erwähnt sein, dass Silber, wenn es am Steigen ist, durchaus wochen- und vielleicht sogar monatelang seine überkauften Bedingungen aufrechterhalten kann.
Der kurzfristige 6-Monate-Chart zeigt, dass sich Silber seit seinem Ausbruch aus dem Dreieck im August in einem stolzen, wenn nicht sogar steilem Aufwärtstrend befindet. Da es sich jetzt aber im RSI auf kritisch überkauftem Gebiet bewegt, kann davon ausgegangen werden, dass es - im Fall, der steile Aufwärtstrend sollte scheitern - zu schnellen Erschütterungen kommt, wenn die kurzfristigen Trader plötzlich den Ausstiegsknopf drücken.
Man kann sich jedoch in jede dieser Schwächephasen einkaufen, da sich der mittelfristige Trend (er zeigt nach oben) aller Voraussicht nach plötzlich wieder einstellen wird, sobald die plötzliche Korrektur ihr Werk vollbracht und die überkauften Bedingungen gemäßigt hat.
Wir können davon ausgehen, dass es eine ganze Reihe solcher "Luftlöcher" geben wird, die meist nur klein sind und vielleicht nur ein paar Tage dauern - es wird vereinzelt auch ein paar größere geben, damit die Trader nicht unachtsam werden. Bei jedem dieser deutlichen Rückgänge kann offensiv gekauft werden. Der inzwischen große Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt macht einen "short sharp shock" immer wahrscheinlicher.
Es ist offensichtlich, dass der steile Fortschritt der letzten Wochen auch teilweise durch einen Short-Squeeze befeuert wurde - es kann aber dahingehend als wahrscheinlich gelten, dass einige Shorts durchgehalten haben, um nicht für das dritte Quartal massive Verluste verbuchen zu müssen. Jetzt haben wir schon Oktober und vielleicht entscheiden sich jetzt endgültig, "ihre Prügel zu beziehen"; ihre Käufe könnten in den kommenden Tagen dafür sorgen, dass der Preis noch weiter steigt, was wiederum zu noch stärker überkauften Extremen führt.
© Clive Maund
www.clivemaund.com
Der Artikel wurde am 3.10.2010 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.