Eurokrise wird Kapitalmärkte noch lange belasten
08.08.2012 | Presse
Die Eurokrise wird Investoren noch längere Zeit beschäftigen: Eine extrem hohe Liquiditätsversorgung der Zentralbanken führt derzeit zu einem Boom bei Rentenpapieren guter Bonität und Immobilien
Rohstoffe und Aktien dürften ebenfalls von diesem Trend profitieren
Nach dem "Ausverkauf" an den Börsen der letzten Monate, zeigen sich bei Aktien erste Erholungsansätze, während schwankungsreichere Titel wie Minenaktien neue Tiefs verzeichneten. Positive Unternehmenszahlen dürften bei diesen derzeit extrem unterbewerteten Titeln jedoch wieder deutliche Kurssteigerungen auslösen. Die fortgesetzte Krise um den Euro und die einhergehende Sorge um die Konjunkturentwicklung wird die Notenbanken weiter dazu veranlassen, dem Markt ausreichendes und „billiges Geld“ zur Verfügung zu stellen.
Aus unserer Sicht wird sich die Eurokrise nur überwinden lassen, wenn die EZB eine stärkere Rolle einnimmt: Denkbar wären als Modell die englische oder amerikanische Zentralbank. Der Vorteil hierbei wäre, dass Europa einheitlich auftreten könnte; keine direkten Kosten auf die Mitgliedsländer zukämen und "marktnahe Lösungen" gefunden werden könnten. Bislang treibt die Spekulation den Euro und die Mitgliedsländer, die immer hektischer den Notfallkoffer zücken müssen. Der erste richtige Schritt in diese Richtung, ist das klare Bekenntnis des EZB-Präsidenten Mario Draghi zum Erhalt des Euros.
Gewinner der Eurokrise sind vor allem die international gut aufgestellten, europäischen und speziell auch deutsche Marktführer, die deutlich an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen. Bestes Beispiel hierfür sind die Premium-Autohersteller aus Deutschland, die vom Wachstum der Schwellenländer und den hohen Exporterlösen profitieren. Dazu kommt dank der guten Bonität und dem niedrigen deutschen Zinsniveau, dass diese Unternehmen über extrem vorteilhafte Finanzierungskosten verfügen, die sie wiederum an ihre Kunden weitergeben können. Daneben bieten diese Werte meist eine solide Dividendenrendite.
Hohe Liquidität treibt den Renten- und Immobilienmarkt: Aktien und Rohstoffe könnten als nächste Anlageklasse folgen
Die Euro- bzw. internationale Schuldenkrise führt zu einer hohen Liquidität: Die Kreditinstitute werden mit billigem Zentralbankgeld geflutet, die Zentralbanken drucken Geld und kaufen die eigenen Staatsanleihen auf. Da aber die Staatshaushalte einen großen Budgetanteil für Zinsen aufwenden und einer drohenden Deflationsgefahr vorbeugen müssen, wird sich bei schwächerer Konjunktur wenig an der laxen Geldpolitik ändern. Wie wirkt sich dies aber auf die einzelnen Assetklassen aus? In Folge der Finanzkrise und der anhaltenden Eurokrise ist die Risikoneigung der Investoren derzeit auf dem Nullpunkt. Die Flucht in die angeblich "gute Bonität" treibt absurde Blüten, denn bereits Bundesanleihen mit einer dreijährigen Laufzeit haben eine deutlich negative Realrendite. Mit anderen Worten: Anleger zahlen Geld dafür, dem Bund ihr Geld für drei Jahre zu leihen! Insofern hat das Bewertungsniveau für Anleihen guter Bonität - dies gilt auch für entsprechende Unternehmensanleihen - ein derart hohes Niveau erreicht, dass nahezu keine Chance mehr auf Wertzuwachs besteht. Deshalb haben Investoren begonnen - zumindest gilt dies für ausgewählte Länder und Metropolen - sich dem Immobilienmarkt zuzuwenden.
"Wenn auch dieser Immobilien-Topf gefüllt ist", also das Bewertungsniveau ausgereizt ist, werden die Anleger verstärkt in die nächste, etwas schwankungsreichere Assetklasse investieren: In den Aktienmarkt. Dieser hat den Vorteil einer günstigen Bewertung und bei den hochkapitalisierten Titeln einer guten Liquidität. Kehrt dann die Risikoneigung der Investoren langsam zurück, werden die Anleger sich den extrem günstigen und vernachlässigten Segmenten, darunter auch den Minenwerten zuwenden. Die ersten Indizien für diesen Trend können wir bereits beobachten, konnten doch kürzlich solide und dividendenstarke Standardwerte zulegen. Nach und nach werden dann die nachgelagerten und schwankungsreicheren Segmente des Aktienmarktes profitieren: In diesen Segmenten ist das Steigerungspotenzial aufgrund der langen Vernachlässigung und den extrem niedrigen Bewertungen am höchsten.
Fazit und Ausblick:
1) Die Eurokrise wird die Kapitalmärkte noch über einen längeren Zeitraum belasten: Die EZB wird eine stärkere Rolle einnehmen müssen.
2) Eine verhaltene Weltkonjunktur, mit hohen Schulden belastete Staatshaushalte, lassen die Zinsen vermutlich längere Zeit auf niedrigem Niveau verharren.
3) Eine hohe Überschussliquidität treibt derzeit bonitätsstarke Anleihen und ausgesuchte Immobilienmärkte in eine Bewertungsblase.
4) Risikoreichere und schwankungsreichere Anlageklassen werden sukzessive profitieren, vor allem auch deshalb, weil die Bewertungen sehr niedrig und die Chancen auf Kurssteigerungen hoch sind.
© Eckart Keil
PREMIUM PEARLS Fund AG
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Eckart Keil
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Rohstoffe und Aktien dürften ebenfalls von diesem Trend profitieren
Nach dem "Ausverkauf" an den Börsen der letzten Monate, zeigen sich bei Aktien erste Erholungsansätze, während schwankungsreichere Titel wie Minenaktien neue Tiefs verzeichneten. Positive Unternehmenszahlen dürften bei diesen derzeit extrem unterbewerteten Titeln jedoch wieder deutliche Kurssteigerungen auslösen. Die fortgesetzte Krise um den Euro und die einhergehende Sorge um die Konjunkturentwicklung wird die Notenbanken weiter dazu veranlassen, dem Markt ausreichendes und „billiges Geld“ zur Verfügung zu stellen.
Aus unserer Sicht wird sich die Eurokrise nur überwinden lassen, wenn die EZB eine stärkere Rolle einnimmt: Denkbar wären als Modell die englische oder amerikanische Zentralbank. Der Vorteil hierbei wäre, dass Europa einheitlich auftreten könnte; keine direkten Kosten auf die Mitgliedsländer zukämen und "marktnahe Lösungen" gefunden werden könnten. Bislang treibt die Spekulation den Euro und die Mitgliedsländer, die immer hektischer den Notfallkoffer zücken müssen. Der erste richtige Schritt in diese Richtung, ist das klare Bekenntnis des EZB-Präsidenten Mario Draghi zum Erhalt des Euros.
Gewinner der Eurokrise sind vor allem die international gut aufgestellten, europäischen und speziell auch deutsche Marktführer, die deutlich an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen. Bestes Beispiel hierfür sind die Premium-Autohersteller aus Deutschland, die vom Wachstum der Schwellenländer und den hohen Exporterlösen profitieren. Dazu kommt dank der guten Bonität und dem niedrigen deutschen Zinsniveau, dass diese Unternehmen über extrem vorteilhafte Finanzierungskosten verfügen, die sie wiederum an ihre Kunden weitergeben können. Daneben bieten diese Werte meist eine solide Dividendenrendite.
Hohe Liquidität treibt den Renten- und Immobilienmarkt: Aktien und Rohstoffe könnten als nächste Anlageklasse folgen
Die Euro- bzw. internationale Schuldenkrise führt zu einer hohen Liquidität: Die Kreditinstitute werden mit billigem Zentralbankgeld geflutet, die Zentralbanken drucken Geld und kaufen die eigenen Staatsanleihen auf. Da aber die Staatshaushalte einen großen Budgetanteil für Zinsen aufwenden und einer drohenden Deflationsgefahr vorbeugen müssen, wird sich bei schwächerer Konjunktur wenig an der laxen Geldpolitik ändern. Wie wirkt sich dies aber auf die einzelnen Assetklassen aus? In Folge der Finanzkrise und der anhaltenden Eurokrise ist die Risikoneigung der Investoren derzeit auf dem Nullpunkt. Die Flucht in die angeblich "gute Bonität" treibt absurde Blüten, denn bereits Bundesanleihen mit einer dreijährigen Laufzeit haben eine deutlich negative Realrendite. Mit anderen Worten: Anleger zahlen Geld dafür, dem Bund ihr Geld für drei Jahre zu leihen! Insofern hat das Bewertungsniveau für Anleihen guter Bonität - dies gilt auch für entsprechende Unternehmensanleihen - ein derart hohes Niveau erreicht, dass nahezu keine Chance mehr auf Wertzuwachs besteht. Deshalb haben Investoren begonnen - zumindest gilt dies für ausgewählte Länder und Metropolen - sich dem Immobilienmarkt zuzuwenden.
"Wenn auch dieser Immobilien-Topf gefüllt ist", also das Bewertungsniveau ausgereizt ist, werden die Anleger verstärkt in die nächste, etwas schwankungsreichere Assetklasse investieren: In den Aktienmarkt. Dieser hat den Vorteil einer günstigen Bewertung und bei den hochkapitalisierten Titeln einer guten Liquidität. Kehrt dann die Risikoneigung der Investoren langsam zurück, werden die Anleger sich den extrem günstigen und vernachlässigten Segmenten, darunter auch den Minenwerten zuwenden. Die ersten Indizien für diesen Trend können wir bereits beobachten, konnten doch kürzlich solide und dividendenstarke Standardwerte zulegen. Nach und nach werden dann die nachgelagerten und schwankungsreicheren Segmente des Aktienmarktes profitieren: In diesen Segmenten ist das Steigerungspotenzial aufgrund der langen Vernachlässigung und den extrem niedrigen Bewertungen am höchsten.
Fazit und Ausblick:
1) Die Eurokrise wird die Kapitalmärkte noch über einen längeren Zeitraum belasten: Die EZB wird eine stärkere Rolle einnehmen müssen.
2) Eine verhaltene Weltkonjunktur, mit hohen Schulden belastete Staatshaushalte, lassen die Zinsen vermutlich längere Zeit auf niedrigem Niveau verharren.
3) Eine hohe Überschussliquidität treibt derzeit bonitätsstarke Anleihen und ausgesuchte Immobilienmärkte in eine Bewertungsblase.
4) Risikoreichere und schwankungsreichere Anlageklassen werden sukzessive profitieren, vor allem auch deshalb, weil die Bewertungen sehr niedrig und die Chancen auf Kurssteigerungen hoch sind.
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