Beachten Sie die aktuellen Hinweise/Empfehlungen zur Vermögenssicherung
30.10.2010 | Dr. Dietmar Siebholz
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Frankreichs Präsident hat kürzlich schon einmal Kapitalverkehrskontrollen gefordert. Die Empfehlung verlief im Sande, aber Sarkozy wäre nicht Sarkozy, wenn er diese Idee aufgeben würde, sagte ich vor ca. zwei Monaten.Unsere freie Presse - da dies wohl nicht sehr systemgünstig sein würde - hat diese Bemerkung des französischen Präsidenten schlicht unterschlagen, genauso wie die Berichterstattung über die Veranstaltung der vier gegen den Bruch der Maastrichter Verträge klagenden Professoren, die ich für ihren Einsatz bewundere, unterschlagen wurde. Man muss sich einmal vorstellen, da veranstalten vier anerkannte Professoren eine Tagung über unsere EU-Währung, es kommen so an die 700 Besucher und keiner berichtet davon. Das erinnert verdammt noch einmal an Zeiten des "Völkischen Beobachters" und des (alten) "Neuen Deutschlands".
Nein, ich muss mich berichtigen: Es waren Journalisten anwesend, ja sogar mit einem Fernsehteam, nämlich Russia TV, der internationale Kanal des russischen Fernsehens. So weit sind wir schon verkommen, dass die, die wir vierzig Jahre verdammt haben ob ihrer Intoleranz, nun nach ihrer inneren Wende für uns Vorbilder für freien Journalismus sind.
Zurück zu den Kapitalverkehrskontrollen und der Informationstiefe unserer (noch nicht gleichgeschalteten) Journaille. Aus China musste ich über einen Artikel der Zeitung "Chinas People Daily" erfahren, dass sich am 18. Und 19. Oktober Sarkozy, Medvedev und Merkel in Deauville, einem romantischen Kanalhafen in Frankreich treffen wollen, um sich dort unter anderem über ein neues Welt-Reserve-Währungs-Konzept, über die Einschränkungen und Kontrolle der Finanz- und Agrarderivate und über die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen zu unterhalten.
Achtung, solche Hinweise sollten nicht übersehen werden. Die Information des Publikum in unserer Demokratieform findet nach meiner Einschätzung wie folgt statt: Erst einmal labert irgendein drittklassiger Politiker über eine dann noch absurde Idee; wenn er nicht zerrissen wird, dann versinkt diese Idee im täglichen Nachrichtensumpf, später wird sie von einem schon etwas gewichtigeren Politiker wieder aufgegriffen, dementiert und oberflächlich diskutiert. Bald findet man dann das dafür gemachte Gesetz, oft nur als Anhang zu einem anderen Gesetz. Der dann aufgeregte Bürger wird mit dem Hinweis abgespeist "na, nach den Diskussionen in den letzten Monaten war es doch offensichtlich, dass es zu diesem neuen Gesetz kommen werde…"
Es ist gleiche Prinzip, uralt, aber immer wieder gut, mit dem Ziel, die Bevölkerung der westlichen Demokratien einzulullen, wie es zur Zeiten der Gründung der US-Notenbank FED im Jahre 1913 praktiziert wurde. Den Politikern fällt ja auch nichts mehr Neues ein. Aber offenbar sind wir ja so einfältig, dass wir sie nicht einmal zwingen, ihre Phantasie beflügeln müssen.
Also eine nochmalige Warnung: Achten Sie auf den Informationsstand bezüglich Kapitalverkehrskontrollen. Am Ende des Weges wird es Kapitalverkehrskontrollen auch in der EU geben. Es trifft ja sowieso nur die fürchterlich Reichen, wird dann zur Beruhigung der Massen kommentiert werden. Die "Reichen" sind aber im Vertrauen gesagt, schon lange "republikflüchtig". Getroffen werden soll der deutsche Mittelstand.
Meinen Sie, ich höre die Flöhe husten? Dann fragen Sie einmal die Schweizerische Nationalbank, woher die enormen EURO-Zuflüsse kamen, die die Währungsreserven der Schweiz in den Monaten seit Anfang Mai 2010 nahezu verdoppeln ließen? Ich glaube an Fakten und da die Schweizer Industrie und die Wirtschaft in den letzten vier Monaten keine so exorbitante Steigerung ihres Exportes in den Euro-Raum zu verzeichnen hatte, werden es wohl eher und fast ausschließlich die Kapitaltransfers in den Franken gewesen sein.
"Vae victis", "wehe den Verlierern", hieß es im alten Rom. "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben", meinte Gorbatschow zu Erich Honecker kurz vor dem Ende der DDR. Denken Sie darüber nach.
© Dr. Dietmar Siebholz
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