Gold/Silber-Ausblick 2013: Die große Euro-Entscheidung
24.08.2012 | Jochen Stanzl
Bislang hat die Politik mit allen Maßnahmen, die sie ergriff, nur versucht, Zeit zu kaufen. Früher oder später muss sie sich entscheiden, ob der Euro gehalten und der Weg einer Fiskalunion ergriffen wird, oder ob es zu einem Zusammenbruch der Eurozone kommen wird. Wo geht es lang? Das ist schwer im Vorfeld abzuschätzen. Sehr klar stehen aber die Knöpfe fest, die Investoren drücken müssen, wenn die Politik sich für den einen oder anderen Weg entscheiden wird. Im folgenden Video erfahren Sie, wie es meiner Meinung nach an den Märkten weiter gehen wird.
Das wirtschaftliche Umfeld in den Industrieländern hat sich im Jahr 2008 dramatisch verändert. Die Phase der Großen Mäßigung ging zu Ende, und eine neue Phase begann. In der Phase der Großen Mäßigung gingen die Volatilitäten an den Märkten immer weiter zurück, was sich positiv auf die Inflation und das Wachstum auswirkte.
Diese Phase dauerte 20 Jahre lang und Notenbanken glaubten, mit moderner Geldpolitik die Inflation niedrig, Rezessionen flach und das Wachstum dauerhaft konstant halten zu können. Investoren stellten sich auf dieses komfortable Umfeld ein und trieben die Aktien immer weiter in die Höhe, und die Renditen an den Rentenmärkten immer weiter in die Tiefe. Als dann die Weltwirtschaft in den Jahren 2005, 2006 und 2007 jeweils mit über 5% wuchs, wohingegen der langfristige Trend nur 3,2% betrug, stellten sich Investoren zusätzlich darauf ein, dass auch diese hohen Wachstumsraten so anhalten werden. Dies trieb die Aktienmärkte noch weiter in die Höhe und der Dow Jones Indusrial Average erreichte im Jahr 2007 bei fast 14200 Punkten einen historischen Höchststand.
In Europa half die Phase der Große Mäßigung und das hohe Wirtschaftswachstum in der Welt, die Bewertungen von Vermögenswerten in strukturell schwachen Ländern wie Griechenland an strukturell starke Länder anzugleichen. Das war die Phase der Großen Mäßigung, im angelsächsischen Raum spricht man hier von der Great Moderation.
Diese Phase ist, das ist unverkennbar, vorüber. Wir befinden uns in einer neuen Phase an den Märkten, die sich grundsätzlich von der Großen Mäßigung unterscheidet.
Alles begann mit dem Jahr 2007, als in den USA eine durch wilde Spekulationen entstandene Blase am Immobilienmarkt platzte und die traditionsreiche Bank Lehman Brothers pleiteging. Sie hatte sich am Immobilienmarkt verzockt. Man ließ Lehman fallen, was aber dazu führte, dass es zu einem unkontrollierten Crash in allen Vermögenswerten kam. Milliardenvermögen lösten sich quasi über Nacht in Luft auf, der durch Geldschöpfung auf über 50 Billionen USD große US-Kreditmarkt etwa begann, zu kontahieren, was Erinnerungen an die Zeit der Großen Depression der 1930er Jahre weckte.
Die Regierungen hatten sich damals recht schnell mit ihren Zentralbanken darauf verständigt, in einen Krisenmodus umzuschalten und stützten Banken und Wirtschaft mit neuem Geld.
Trotz dieser Maßnahmen begannen Investoren innerhalb der Eurozone zu differenzieren. Bis zum Jahr 2007 hatten sich die Bewertungen von Griechenland, Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland immer weiter angenähert, nun driften sie seither immer weiter auseinander. Griechenland befindet sich in der akutesten Phase, der Aktienmarkt stürzte um über 90% ab.
Da die Staaten einen Großteil der Last zu tragen hatten, wachsen nun die öffentlichen Schulden viel schneller, als die Wirtschaftsleistung. Das erzeugt ausweglose Situationen für einige Staaten, weil die Steueraufkommen durch die schwache Konjunktur niedrig und Kreditbelastungen durch hohe Zinsen und Überschuldung unerträglich hoch sind. Griechenland, Irland, Portugal, Spanien, aber auch Frankreich, Italien und sogar Japan, die USA, Großbritannien und Deutschland könnten in den kommenden Jahren zahlungsunfähig werden. Erfahren Sie im Video in diesem Artikel, welche Entscheidungen hinsichtlich Gold und Silber jetzt zu treffen sein werden.
© Jochen Stanzl
Chefredakteur Rohstoff-Report.de / Godmode-Trader.de
Das wirtschaftliche Umfeld in den Industrieländern hat sich im Jahr 2008 dramatisch verändert. Die Phase der Großen Mäßigung ging zu Ende, und eine neue Phase begann. In der Phase der Großen Mäßigung gingen die Volatilitäten an den Märkten immer weiter zurück, was sich positiv auf die Inflation und das Wachstum auswirkte.
Diese Phase dauerte 20 Jahre lang und Notenbanken glaubten, mit moderner Geldpolitik die Inflation niedrig, Rezessionen flach und das Wachstum dauerhaft konstant halten zu können. Investoren stellten sich auf dieses komfortable Umfeld ein und trieben die Aktien immer weiter in die Höhe, und die Renditen an den Rentenmärkten immer weiter in die Tiefe. Als dann die Weltwirtschaft in den Jahren 2005, 2006 und 2007 jeweils mit über 5% wuchs, wohingegen der langfristige Trend nur 3,2% betrug, stellten sich Investoren zusätzlich darauf ein, dass auch diese hohen Wachstumsraten so anhalten werden. Dies trieb die Aktienmärkte noch weiter in die Höhe und der Dow Jones Indusrial Average erreichte im Jahr 2007 bei fast 14200 Punkten einen historischen Höchststand.
In Europa half die Phase der Große Mäßigung und das hohe Wirtschaftswachstum in der Welt, die Bewertungen von Vermögenswerten in strukturell schwachen Ländern wie Griechenland an strukturell starke Länder anzugleichen. Das war die Phase der Großen Mäßigung, im angelsächsischen Raum spricht man hier von der Great Moderation.
Diese Phase ist, das ist unverkennbar, vorüber. Wir befinden uns in einer neuen Phase an den Märkten, die sich grundsätzlich von der Großen Mäßigung unterscheidet.
Alles begann mit dem Jahr 2007, als in den USA eine durch wilde Spekulationen entstandene Blase am Immobilienmarkt platzte und die traditionsreiche Bank Lehman Brothers pleiteging. Sie hatte sich am Immobilienmarkt verzockt. Man ließ Lehman fallen, was aber dazu führte, dass es zu einem unkontrollierten Crash in allen Vermögenswerten kam. Milliardenvermögen lösten sich quasi über Nacht in Luft auf, der durch Geldschöpfung auf über 50 Billionen USD große US-Kreditmarkt etwa begann, zu kontahieren, was Erinnerungen an die Zeit der Großen Depression der 1930er Jahre weckte.
Photo von Laenulfean / flickr / Creative Commons Attribution Licence
Die Regierungen hatten sich damals recht schnell mit ihren Zentralbanken darauf verständigt, in einen Krisenmodus umzuschalten und stützten Banken und Wirtschaft mit neuem Geld.
Trotz dieser Maßnahmen begannen Investoren innerhalb der Eurozone zu differenzieren. Bis zum Jahr 2007 hatten sich die Bewertungen von Griechenland, Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland immer weiter angenähert, nun driften sie seither immer weiter auseinander. Griechenland befindet sich in der akutesten Phase, der Aktienmarkt stürzte um über 90% ab.
Da die Staaten einen Großteil der Last zu tragen hatten, wachsen nun die öffentlichen Schulden viel schneller, als die Wirtschaftsleistung. Das erzeugt ausweglose Situationen für einige Staaten, weil die Steueraufkommen durch die schwache Konjunktur niedrig und Kreditbelastungen durch hohe Zinsen und Überschuldung unerträglich hoch sind. Griechenland, Irland, Portugal, Spanien, aber auch Frankreich, Italien und sogar Japan, die USA, Großbritannien und Deutschland könnten in den kommenden Jahren zahlungsunfähig werden. Erfahren Sie im Video in diesem Artikel, welche Entscheidungen hinsichtlich Gold und Silber jetzt zu treffen sein werden.
© Jochen Stanzl
Chefredakteur Rohstoff-Report.de / Godmode-Trader.de