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Silber - Es ist nicht alles Gold, was glänzt!

24.08.2012  |  Robert Schröder
Die vergangenen Handelstage waren wie Balsam für die geschundene Silber-Anleger-Seele. Der Silberpreis macht wieder das, was von ihm verlangt wird. Er steigt bis gestern im Tageshoch auf 30,82 USD. Seit meiner letzten Analyse vom 15. August an dieser Stelle "Silber - Halb zog sie ihn, halb sank er hin …" zogen die Kurse damit um 11% an. Ist das nun die Trendwende am Silbermarkt? Ist die nervenaufreibende Korrektur, die seit über einem Jahr andauert, damit nun endlich vorbei?

Nachdem Silber nun an dem wichtigen Abwärtstrend steht, der durch die Hochs im April 2011 und Februar 2012 definiert wird, stellt sich jetzt natürlich die Frage, ob wir kurz vor der Trendwende stehen und die Kurse weiter Richtung 37 USD, also zurück auf das bisherige Jahreshoch, steigen.

Seit Ende Mai habe ich das Dreiecks-Szenario mit der Analyse "Silber - Droht ein neuer Bärenmarkt" auf dem Schirm. Ich hätte nicht gedacht, dass Silber so lange braucht, um Welle d auszubilden und die obere Dreieckslinie zu erreichen. Die zeitliche Komponente ist immer weitaus schwieriger einzuschätzen als die preisliche.

Nachdem ich in den letzten Wochen mehrmals drauf hingewiesen habe, dass Silber noch einen Test der 26 USD braucht, werde ich nun heute nicht plötzlich meine Meinung dazu ändern. Warum auch. Es gibt auch keinen Grund dafür.

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Folgende Punkte sprechen heute dafür, dass Silber aktuell keine Trendwende nach oben vollzieht, sondern lediglich die Welle d des großen zusammenziehenden Dreiecks ausbildet:

• 1. Das Preis-Zeit-Verhältnis stimmt hinten und vorne nicht. Seit dem 28. Juni (dem Jahrestief) konnte Silber um 18% bzw. 4,71 USD zulegen. Und das innerhalb von 41 Handelstagen. In anderen größeren Zeiträumen der Vergangenheit mit ähnlicher zeitlicher Ausprägung war der Anstieg jeweils jedoch sehr viel dynamischer und impulsiver.

• 2. Der RSI-Indikator steht mit über 70 schon wieder fast am Anschlag. Zuletzt wurde dieser Wert Ende Februar dieses Jahres erreicht. Und das, nachdem die Kurse vorab um 41% gestiegen sind!

• 3. Auf dem aktuellen Niveau verläuft die 200-Tage-Linie, die als Widerstand fungiert.

• 4. Der Abwärtstrend wurde erreicht und entspricht ebenfalls einem Widerstand.

• 5. Der Anstieg ab 26,10 USD ist bisher korrektiver Natur und passt damit zum Charakter einer Welle d.

• 6. Zu guter Letzt verläuft bei 30,45 USD das markante 38,2% Fibonacci-Retracement (Welle b-c), welches auch wieder einen Widerstand darstellt.

Der Anstieg der letzten Wochen ist also lediglich einer Korrektur zuzuordnen. Wie schon geschrieben, sehen wir momentan nach Elliott Wave die entsprechende Welle d. Konkret bedeutet das, dass es für Jubel und Trubel sowie Trendwendegefasel viel zu früh ist. Vielmehr sollte man sich jetzt sogar wieder auf fallende Kurse einstellen.

Im Rahmen der finalen Welle e sehe ich nämlich einen weiteren Test der 26 USD Marke und der dort verlaufenden Unterstützungslinie auf uns zu kommen. Als Zeitfenster dafür kommt der Zeitraum Ende September/Mitte Oktober in Frage.

Erst wenn dieser letzte Abriss beendet ist, sollte man "volle Kanne long" sein. Bis dahin ist dann der aufgestaute Druck innerhalb des zusammenlaufenden Dreiecks so groß geworden, dass bei einem Ausbruch Silber regelrecht explodieren wird. Ich könnte mir daher gut vorstellen, dass wir dann zum Jahreswechsel spielend neue Hochs über 37,51 USD erreichen können. Später sind dann auch Kurse im Bereich der 50 USD Marke möglich.


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com

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