M&A im Goldaktiensektor
05.11.2010 | Scott Wright
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Der Chart beweist, dass die Goldaktien noch immer weit entfernt vom Goldkurs sind. Ist der momentane HGR-Wert inzwischen der Normalwert? Das bezweifle ich! Für mich stellt sich die Frage, wie lange Investoren sich die Underperformance der Goldaktien noch mit anschauen werden. Aufgrund ihres hohen Risikos müssen diese Aktien den Goldkurs einfach positiv beeinflussen. Ohne diesen Leverage-Effekt wären die Aktien das hohe Risiko nicht wert. Leider hat die Aktienpanik die Beziehung von Gold und Goldaktien aus dem Gleichgewicht gebracht. Auch wenn die HGR sich langsam erholt und die hartgesottenen Investoren reichlich belohnt wurden, zeigen die geringen Preisniveaus, dass die meisten Goldaktieninvestoren noch immer auf der Ersatzbank sitzen.
Wir glauben, dass die HGR letztendlich wieder zu ihren Werten wie vor der Panik zurückkehren wird und uns somit riesige Goldaktiengewinne erwarten. Auch wenn viele Investoren diese Tatsache noch nicht realisiert haben, haben die Goldunternehmen es bereits realisiert. Wie durch die M&A-Welle deutlich wird, nutzen die Minenunternehmen die niedrigen Preise aus, um Aktien zu ergattern, solange sie noch so günstig sind. Denn sie wissen, dass die Aktien teurer werden, sobald die Investoren wieder ins Spiel zurückkehren.
Was die verschiedenen Transaktionsarten angeht, mangelt es sicherlich an Vielfalt. Wie Sie sicher ahnen schließen die großen Unternehmen auch die großen Geschäfte ab. Und warum auch nicht? Viele dieser Bergbauunternehmen haben ein glückliches Händchen und das Geld, um in ihre Pipelines zu investieren. Auch die Unternehmen, die kein riesiges Vermögen besitzen, können sich die momentane Chance nicht entgehen lassen. Auch wenn sie knapp bei Kasse sind, sind sie in der Lage, ihre Engpässe durch die Emission von Anteilen zu überwinden.
Einige der größeren Transaktionen führen nicht nur zu einer Vergrößerung der Ressourcen, sondern auch zu einem Wachstum des Produktionsvolumens. Das australische Unternehmen Newcrest Mining hat zum Beispiel seinen Nachbar Lihir Gold und seine riesige Mine in Papua Neu-Guinea gekauft und der kanadische Riese Kinross Gold hat Red Back Mining übernommen.
Wenn sie nicht gerade andere Minen übernehmen, suchen die größeren Unternehmen suchen größere Bergbauunternehmen wie verrückt nach neuen Ressourcen, um ihre Pipelines zu verstärken. Einige dieser Unternehmen ziehen fortgeschrittene Lagerstätten mit geprüften Ressourcen, die bereit für die Weiterentwicklung sind, jedoch vor. Goldcorps Angebot in Höhe von 3 Milliarden Dollar für eine der besten Goldlagerstätten Südamerikas ist das perfekte Beispiel.
Andere Bergbauunternehmen haben keine Angst davor, sich ganz neuen Entdeckungen zu widmen. Kinross Golds Kaufrausch in diesem Jahr hat den Erwerb eines kleinen Explorationsunternehmens in Yukon (Kanada) vorgesehen. Diese Transaktion in Höhe von 139 Millionen Dollar war eine gigantische Entdeckung. Kinross hat dieses Unternehmen ergattert, noch bevor Investoren seinen Aktienpreis in die Höhe treiben konnten.
Die großen Minenunternehmen sind nicht die Einzigen, die am Kampf um die M&A teilnehmen. Kleinere Unternehmen bemühen sich, aus den günstigen Vermögenswerten Kapital zu schlagen. Mittelständische und Junior-Produktionsunternehmen kaufen Unternehmen und Minen, um ihre Langlebigkeit zu sichern. Gerissene Explorationsunternehmen kaufen oder fusionieren mit kleinen Explorationsunternehmen, um ihre Projekt-Portfolios zu verbessern und die Minenkonstruktion aus eigener Kraft zu finanzieren oder noch attraktiver für große Unternehmen zu werden.
Was bedeuten also die M&A-Transaktionen für Investoren? Letztendlich ist die momentane Konsolidierung ein Anhaltspunkt für einen kommenden Goldaktienpreisaufschwung. Die klugen Manager, die versuchen, ihre Unternehmen zu vergrößern, kaufen diese Schnäppchen, bevor Investoren ihren Preis zu hoch treiben. Außerdem bedeutet es, dass Investoren die Aktien qualitativ hochwertiger Goldunternehmen besitzen, da diese Firmen das Ziel zukünftiger M&A-Transaktionen sind.