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Rohstoff-Rallye geht abrupt zu Ende?

15.11.2010  |  Marc Nitzsche
Vielleicht wird der eine oder andere Leser jetzt etwas erschrocken sein angesichts der heutigen Überschrift. Aber wir können Sie beruhigen. Dies ist keinesfalls unsere Meinung sondern nur Headline einer großen Finanztageszeitung in dieser Woche. Und nach den Preisrückgängen in den letzten Tagen bei einigen Rohstoffen mag der eine oder andere Beobachter sich sicherlich auch schon gefragt haben, ob wir jetzt das Hoch an den Märkten gesehen haben.

Um dies zu klären muss man vor allem die Frage des Zeithorizonts betrachten. Nachdem beispielsweise Baumwolle innerhalb von 3 Monaten um gut 100 Prozent angestiegen war, ist es nur logisch, dass es auch zu Rückschlägen kommt. Und wie schaut dies bei anderen Rohstoffen aus? Kaffee ist in 6 Monaten um über 60 Prozent angestiegen. Sojabohnen stiegen um 50 Prozent an, Mais um 65 Prozent, Kupfer um 40 Prozent, Silber um nahezu 70 Prozent, Gold um 20 Prozent, usw. Das es nach solchen Bewegungen kurzfristig auch mal wieder in die anderen Richtung gehen kann, ist doch mehr als normal, oder? Aber ist die langfristige Story vorbei?

Im oben erwähnten Artikel wird eine Abkühlung der Nachfrage aus Asien und hier insbesondere Chinas befürchtet. Hier muss man jetzt aber unterscheiden. Sicherlich könnte ein Einbruch oder Rückgang des Wachstums in Asien einen Nachfragerückgang nach einigen Rohstoffen bedeuten. Könnte, muss aber nicht! Und es gibt Rohstoffe die von einer solchen Entwicklung kaum bis gar nicht berührt wären. Nehmen wir als Beispiel die Agrarmärkte. Die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten vieler Chinesen wird auch eine langsam wachsendere Wirtschaft nicht wieder rückgängig machen. Also wird China weiterhin massiv Nahrungsmittel einkaufen müssen, will es seine Bevölkerung ernähren. Kurzfristig schaut alles auf das Wetter oder ob in einer bestimmten Anbauregion viel oder wenig Regen fällt. Aber ist dies für den langfristigen Trend wirklich entscheidend?


Trading oder Investment?

Wer kurzfristig denkt, sollte sich beim Handel von Rohstoffen mehr dem Trading verschreiben. Langfristig ist es besser, sein Geld als Investor in die Märkte zu geben. Und dazu macht es Sinn, Rücksetzer in übergeordneten Trends als Kaufgelegenheiten zu nutzen. Und dann aber bitte nicht jammern wenn man mal ein paar Prozent zu früh eingestiegen ist oder es ein paar Monate dauert bis der große Gewinn kommt. Das ist nun einmal das Schicksal langfristig orientierter Anleger. Das Geschäft mit Rohstoffen ist schon immer etwas nervenaufreibender als andere Investments. Angesichts der Chancen die bestehen, sollten wir aber dafür bereit sein!.

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader



Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de



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