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Interview mit einer Legende - Rob McEwen (Gründer von Goldcorp Inc.)

22.11.2010  |  Jan Kneist
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Jan Kneist: Das wäre die nächste Frage gewesen, Ihre Anlagen in Silber. US Gold besitzt auch eine große Silberlagerstätte. Denken Sie, wie viele andere Redner hier auf der Messe, dass Silber die Preissteigerungen von Gold übertreffen wird? Dass sich Silber beispielsweise verdreifacht, während sich Gold nur verdoppelt?

Rob McEwen: Es gibt eine gute Chance, dass das passiert. Silber hat eine industrielle Komponente, die Gold nicht hat. Ich war immer etwas vorsichtig bei Silber wegen dieser industriellen Seite und weil es ein Beiprodukt der Basismetallproduktion ist.

Genau das waren immer die Argumente der Analysten, die Vorhersagen von flacher Nachfrage und niedrigen Preisen unter 20 $ über viele Jahre (bis 2020 und weiter) gaben, weil sie nur diese Industrienachfrage im Kopf haben und die Investmentnachfrage völlig vernachlässigen.

Wenn man auf das Ratio von Gold zu Silber schaut, so waren wir hier im Hoch bei rund 100, im Tief bei 14 und sind gegenwärtig bei 55. Wenn man glaubt, dass Silber ein alternatives Edelmetall zu Gold ist, dann wird es mit Gold steigen. Dieses Ratio wird sich vermutlich verringern. Wenn sich Gold vervierfacht, im optimistischsten Falle, wird Silber mehr steigen. Ich weiß nicht, welche Flexibilität es gibt, mehr Silber zu produzieren. Vor einigen Wochen wollte ich einiges Silber kaufen und ich konnte innerhalb von zwei Tagen keine Lieferung erhalten, so wie es bei Gold geht. Sie sagten, diese Silber zu bekommen, würde drei Wochen dauern.


Jan Kneist: Wollte Sie Comex-Kontrakte ausüben und es dort herausnehmen?

Rob McEwen: Nein, nicht auf diesem Wege. Ich ging zu einem Händler - die würden das vermutlich so tun - und wollte es dort physisch kaufen. Mein Gold und Silber will ich nur physisch haben, gelagert im Tresor.


Jan Kneist: Und natürlich noch einige gute Minenaktien!

Rob McEwen: Nun, meine Minenaktien sind weiter oben auf der Risikokurve. Ich denke, die ETFs haben viele zum ersten Mal mit Gold in Kontakt gebracht. Und wenn man sich mit der Idee, Gold zu haben, angefreundet hat, dann kann man weitersehen und über das physische Metall hinausblicken., Senior-Unternehmen und Juniors kaufen. Also eine Linie von Bullion zu Seniors und Juniors.


Jan Kneist: Wenn man sich das letzte Jahr (2009) ansieht, dann war es, von Ausnahmen abgesehen, für Halter physischen Materials besser, verglichen mit den Besitzern von Minenaktien. Es gab einige, aber es ist schwer, mit Minenaktien den Anstieg der physischen Metalle zu schlagen.

Rob McEwen: Ja.


Jan Kneist: Dieses Jahr war natürlich phantastisch, aber im Allgemeinen ist es schwierig, besonders wegen der Verwässerungen...

Rob McEwen: Und auch wegen der Währungsschwankungen. Alles bewegt sich. Es gibt eine Präferenz für Gold, weil man keine Managementprobleme hat, keine Regierungen. In den Kursen der Aktien ist jetzt eine Sorge enthalten, dass Regierungen rund um die Welt - und egal, welcher politischen Orientierung - die Bergbauindustrie als einen einfachen Ort für Zusatzsteuern ansehen. Ich denke, dass jeder Investor in Goldaktien bedenken sollte, dass es Zugriffe der Regierungen geben kann. Und es könnten 10 - 15% sein.




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