ScotiaMocatta: Neuer Bericht zur Entwicklung der Edelmetalle
08.12.2010 | Redaktion
In der Dezember-Ausgabe des regelmäßig erscheinenden Bericht "Metal Matters" von ScotiaMocatta äußerten die Analysten erneut ihre aktuelle Einschätzung zu den Edelmetallen. Anfang November hatten die Preise für Gold und andere Edelmetalle neue Hochs erreicht, konsolidierten anschließend aber auf etwas niedrigerem Niveau. Anfang Dezember ist nun wieder ein Anstieg der Preis zu beobachten.Gold:
Nach einer Konsolidierung im Oktober stieg das gelbe Metall Anfang November auf ein Rekordhoch von 1.424,60 USD je Unze. Wichtiger Faktor war dabei die Ankündigung von Teil II der Quantitativen Lockerung (QE2) durch die Federal Reserve. Anschließend startete jedoch ein Korrektur und der Goldpreis fiel zwischenzeitlich auf 1.330 USD/oz.. Grund für diese Entwicklung waren das hohe chinesische Inflationsniveau, das alle Märkte drückte, und die Sorgen um Irlands Staatsschulden, die den Euro schwächten und somit dem Dollar Auftrieb gaben.
Die Stärke von Gold zeichnet sich nach Ansicht der Analysten durch die hohen Preise in den verschiedensten Währungen aus. Gold in Euro, Britischen Pfund und Rupien erreichte kürzlich Rekordhochs von 1.070 €/oz, ~895 £/oz und 63.770 INR/oz. Auch in kanadischen Dollars, Yen und Rand stieg das gelbe Metall auf neue Hochs.
Unterstützung erhält die Entwicklung des Goldpreises durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren wie der Schuldenproblematik in der Eurozone, der durch QE2 geschürten Inflationsängste und der zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen Nord- und Südkorea. Weiterhin leistet die große Schmuck- und Investmentnachfrage in Indien und China ihren Beitrag.
ScotiaMocatta rechnet nicht mit einer schnellen Lösung der finanziellen Schwierigkeiten in den USA und Europa. In der Eurozone hinge die weitere Entwicklung davon ab, ob Spanien schließlich noch Hilfen beantragen müsse und ob Griechenland ein weiteres Rettungspaket benötige.
Sowohl die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea als auch die Enthüllungen durch Wikileaks insbesondere zum Atomprogramm des Iran könnten nach Ansicht der Analysten ernstzunehmende Reaktionen nach sich ziehen.
Zusammenfassend herrsche ein bullisches Klima für Gold, welches angesichts des Mangels an bevorstehenden Lösungen für die oben genannten Probleme weiter andauern sollte.
Silber:
Nach Ansicht der Analysten sollte auch der Aufwärtstrend für Silber weiter andauern. Das Metall stellt eine günstige Alternative zu Gold dar und auch hier bieten sich Investoren viele Anlagemöglichkeiten wie z.B. Fonds, ETFs, Münzen und Barren.
Die Prägestätten der USA, Australiens und Kanadas meldeten für dieses Jahr einen deutlichen Anstieg der Käufe von Silbermünzen.
Zwar erlebte Silber auch starke Rückgänge, doch insgesamt sei angesichts des bullischen Hintergrunds mit einer weiter andauernden Rally des Metalls zu rechnen.
Platin und Palladium:
Auch Platin und Palladium erlebten Anfang November einen rasanten Anstieg und konsolidierten anschließend.
Insgesamt sei Palladium aber robuster als Platin. Ein Grund hierfür sind die derzeit starken Autoverkäufe in China und anderen Teilen Asiens - dort werden vermehrt Benziner mit Katalysatoren auf Palladiumbasis nachgefragt. Ein weiterer Faktor sind die Lagerverkäufe Russlands: Sollten diese im kommenden Jahr eingestellt werden, könnte der Markt schnell in ein Defizit geraten.
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