Gold und andere Chancen (Teil 2)
15.12.2010 | Marcel Torney
Bevor wir an dieser Stelle weitere mögliche Top-Performer 2011 unter die Lupe nehmen, gestatten Sie uns noch einen Nachtrag zur Kommentierung vom 12.12.. Darin hieß es: "Übernahmen und Zusammenschlüsse prägten die letzten Monate. Hauptgrund hierfür ist der hohe Goldpreis, der die Kassen der Produzenten klingeln lässt. Wir gehen davon aus, dass dieser Prozess in 2011 weiter geht und sich sogar noch beschleunigen dürfte. Potentielle Übernahmekandidaten gibt es einige. Der eine oder andere dürfte in den kommenden Monaten "Opfer" eines größeren Mitbewerbers werden. In der Vergangenheit wurden als Folge des Konsolidierungsdrucks zum Teil extrem hohe Aufschläge auf die Kurse des Übernahmeziels gezahlt. Mit Übernahmespekulationen wird auch in 2011 der eine oder andere Euro zu verdienen sein." In den letzten Tagen war in diesem Zusammenhang wieder einmal Bemerkenswertes zu beobachten. Im Fokus stand hierbei einer unserer Musterdepotwerte. Der Kurs schoss an der TSX unter hohen Umsätzen nach oben. Und auch die typischen Rahmenbedingungen einer potentiellen Übernahmeofferte stimmen: Ausgezeichnetes und bereits weit fortgeschrittenes Projekt (Gold-Kupfer-Molybdän), das zusammen mit einem großen Minenkonzern entwickelt wird. Und ausgerechnet dieser große Minenkonzern steht etwas unter Zugzwang, denn zum Einen muss er selbst aktiv werden, um den Anschluss nicht zu verlieren und zum Anderen steht er selbst auf der "Einkaufsliste" der ganz Großen.
Kommen wir nun aber zurück zu den potentiellen Chancen in 2011. Neben Gold und Goldaktien sind es vor allem Silber und dementsprechend Silberaktien, denen wir ein mindestens genauso großes Potential zubilligen. In Vorbereitung unserer in Kürze erscheinenden Themenreporten "Strategiepapier Silber" und "Die besten Silberaktien 2011" kristallisierte sich immer mehr heraus, dass Silber sogar das Potential zum Outperformer hat. Dieses zeigt sich vor allem an Folgendem: Wie Sie ja sicherlich wissen, beobachten wir zur Einschätzung des Goldmarktes auch immer die Entwicklung der Bestandsdaten des weltgrößten, physisch besicherten Gold-ETF, des SPDR Gold Trust.
Uns geht es hierbei darum, die Befindlichkeiten der Investoren zu analysieren. Seitdem der Goldpreis die 1.300 US-Dollar überwunden hat, ist eine gewisse Sättigung zu erkennen. Der Bestand konsolidiert auf einem recht hohen Niveau. Anders bei iShares Silver Trust, der mehr oder weniger das Gegenstück zum SPDR Gold Trust ist. Nun mag man angesichts des durch die Decke gehenden Silberpreises meinen, dass auch hier eine gewisse Zurückhaltung Einzug gehalten haben muss. Weit gefehlt! Erst kürzlich markierte der iShares Silver Trust mit 10.964 Tonnen ein neues Allzeithoch. Dieses zeigt uns wiederum, dass sich das Interesse der Investoren zunehmend auf Silber verlagert. Dieser Trend sollte sich in 2011 noch verstärken. Mit einem Kursziel für 2011 halten wir uns noch bis zur Veröffentlichung der Themenreporte bedeckt, doch ausgehend von dem aktuellen Preisniveau eröffnet sich ein hohes Potential!
Der Vergleich mit einer Fahnenstange drängt sich beim Betrachten des Charts zwar unweigerlich auf. Dennoch muss man feststellen, dass Silber nur so vor technischer Stärke strotzt! Die jüngsten Konsolidierungen - auch wenn sie zeitlich und preislich beschränkt waren - fanden immer im idealtypischen Rahmen statt. Im Oktober ging es von 25 US-Dollar ausgehend noch einmal auf das wichtige Unterstützungsniveau von 23 US-Dollar. Danach kam es zum Preissprung auf 28 US-Dollar, anschließend konsolidierte Silber auf 25 US-Dollar und bestätigte damit das Ausbruchsniveau. Die "logische" Konsequenz: Die 25 US-Dollar wurden als Sprungbrett zum Ausbruch über 30 US-Dollar genutzt. Das vorläufige Hoch wurde bei 31 US-Dollar markiert. Und wieder kam es zu einem Rücksetzer auf 28 US-Dollar und damit dem vorherigen Ausbruchsniveau. Folgt diesem Test nun der nächste Rallyschub? Wir meinen Ja.
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© Marcel Torney
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Zum Teil 1 ...
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