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Silber: Den Überblick behalten!

21.12.2010  |  Michael Kilbach
Leider gibt der Mensch, aufgrund von mehreren Millionen Jahren Evolution, einen absolut schrecklichen Investor ab. Es scheint, die Anleger hätten einen sehr guten Gedächtnissinn für sehr langfristige Trends und sehr kurzfristige Trends, aber aus irgendeinem Grund scheinen sie die mittelfristigen, zwischenzeitlichen Trends dabei zu vergessen. Folglich verlieren sie auch Geld!


Zum Beispiel:

Langfristig: Von 1980 bis 2000 katapultierte ein langfristiger Akteinmarkttrend die allgemeinen Aktienindizes wie den Dow Jones und den NASDAQ in schwindelerregende Höhen. Der massive, langfristige Aufwärtstrend war stark, gewinnbringend und kaum zu vergessen. Auch nach dem Platzen der NASDAQ-Blase im Jahr 2000 stockten viele Investoren, in Erwartung des nächsten Auswärtstrends, ihre heiß geliebten Positionen für Technologieaktien weiter nach dem "Durchschnittskostenprinzip" auf. Auch elf Jahre danach versuchen diese Investoren immer noch rationale Argumente dafür zu finden, warum sich ihre "Kaufen-und-Halten-Strategie" in nächster Zeit schon noch auszahlen wird.

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Der Immobiliensektor und sein Bullenmarkt sind nur ein weiteres Beispiel dafür, dass sich Investoren an einen langfristigen Bullenmarkt erinnern und jedes Quartal erwarten, dass dieser Markt wieder zurück auf "Normal" springen müsste. Dieselbe Psychologie hielt Investoren im Jahr 2000 von Gold und Silber fern, da diese Metallen in den vorhergehenden 20 Jahren zu den schlechten Investments gehörten. Heute stehen die Edelmetalle im Rampenlicht, aber vor wenigen Jahren war das längst nicht so.

Kurzfristig: Das andere Extrem findet sich auf der kurzfristigen Seite - Investoren mit Tunnelblick scheinen alles zu vergessen, was vor wenigen Tagen noch aktuell war. In diesem Fall meine ich jedoch nicht die sehr kurzfristig ausgerichteten "Day Trader", ich meine hier jene Investoren, die aus dem Blick verlieren, woher sie gerade erst kamen. Diese Investoren werden sich dermaßen in einem profitablen Handel hineinsteigern, dass sie nicht mehr aufhören wollen, mehr und mehr zu kaufen; am Ende führt das zum Ausverkauf, weil die Positionen unausweichlich zum rapiden Verlustgeschäft wurden. Das heißt also: Diese Investoren verwandeln profitable Geschäfte in verlustbringende, weil sie den Blick für’s Große und Ganze verlieren und auch nur selten Gewinne mitnehmen.

Warum erinnern sich Investoren nun aber nicht an zwischenzeitliche Trends und schenken ihnen keine Beachtung? Ganz ehrlich: Es interessiert uns nicht wirklich, aber wahrscheinlich hat es etwas mit Evolution und Überleben zu tun. Uns interessiert das Erkennen von Marktschwäche, damit wir unseren Vorteil daraus ziehen und besser als der Markt abschneiden können.

Schauen Sie sich den Silberpreis auf dem Tageschart an:

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