pro aurum Ausblick 2011
29.12.2010 | Markus Blaschzok
Rückblick - Das Jahr 2010 in der Retrospektive
Zum Ende des Jahres werfen wir wieder einen Blick zurück auf das Geschehene und geben einen Ausblick auf das, was in 2011 noch kommen mag.
2010 wurde von einem Konjunkturaufschwung geprägt, der mit einer Ausweitung staatlicher Eingriffe in einem zunehmend regulierten Markt einherging. Die statistisch geschönte Scheinblüte fiskal- und geldpolitischer Eingriffe trug jedoch nur in wenigen Ländern zu einer temporären Besserung der Lage bei. Es muss sich mehr als denn je die Frage gestellt werden, ob das "Wirtschaftswunder" wirklich nachhaltig ist oder ob auch dieser "konjunkturelle Aufschwung" wieder nur auf Sand gebaut wurde.
So extrem zweckoptimistisch Politiker und Medien bezüglich des Aufschwungs in der Bundesrepublik waren, so extrem schnell kam die Ernüchterung mit dem "Bankrott" Irlands. Der Weg in die Transferunion wurde so schnell beschritten, dass die meisten EU-Bürger diesen Fakt und die Konsequenzen, die daraus entstehen werden, bis heute nicht wirklich realisiert haben dürften. Die Forderungen nach der Aufgabe der Souveränität der einzelnen EU-Staaten mit einer Übertragung der Befugnisse an Brüssel, das die Wirtschaft und Menschen zentral lenken will, erinnert immer stärker an überholte Systeme, die man bereits überwunden glaubte. Diese Entwicklungen bilden die fundamentale Basis für die weitere Remonetarisierung der Edelmetalle. Doch wie weit wird dieser Weg noch beschritten und wo führt er hin?
Research - Prognosen des Jahres 2010 im Rückblick
Im Februar 2010 gelang es uns die Tiefs und die Ausbrüche aus der Korrekturbewegung an den Edelmetallmärkten im Wesentlichen richtig zu identifizieren sowie die darauf einsetzende starke Aufwärtsbewegung richtig vorherzusagen. Der Gold- und Silberpreis konnte, gestützt durch die Griechenlandkrise, besonders gegen Euro profitieren. Nur wenige Analysten neben uns warnten bereits frühzeitig im Mai, bei einem Goldpreis von 960 €, vor einer langandauernden Seitwärtsbewegung (Trendlose Phase) auf hohem Niveau, die bis Ende des Sommers anhalten sollte. Dieses Szenario wurde Realität und die Preise verliefen wie erwartet seitwärts bis Ende August.
Mit dem darauffolgenden Beginn der saisonal starken Jahreshälfte begann zuerst Gold und kurz darauf Silber zu steigen. Auch dieses Tief konnte am 21. Juli im Marktkommentar vorzeitig identifiziert werden. Die Preise für die Edelmetalle stiegen seitdem in einer rasanten Rallye, die bis jetzt noch nicht ihr Ende gefunden haben dürfte. Das vor einem Jahr veröffentlichte Kursziel für den Goldpreis von 1.400 bis 1.500 USD für das Jahr 2010 wurde mit dem Hoch von 1.430 USD erreicht.
Die starke Abwertung des Euros im Vergleich zum US-Dollar in den ersten beiden Quartalen überraschte und übertraf unsere Erwartungen. Die pro aurum Prognose des Währungspaares gelang nicht so gut wie die der Edelmetalle.
Nachdem die Entwicklung des Silberpreises bis zum Herbst enttäuschte, sah es zunächst so aus, als würde die Jahresendprognose von 50 im Gold/Silber-Ratio nicht annähernd erreicht werden. Das Ratio stieg sogar von 60 auf in der Spitze 70 an. Die erwartete Aufholjagd des Silberpreises setzte mit der seit August laufenden Rallye letztlich ein, sodass mit den extremen Anstiegen des Silberpreises das Gold/Silber-Ratio bis auf aktuell 47 fiel. Damit erfüllten sich die Einschätzungen, die zu Beginn des Jahres definiert wurden.
Die vor einem Jahr veröffentlichte Erwartung, dass es den zumeist erwarteten EXIT der Notenbanken nicht geben wird und es hingegen zu "einer Fortführung der Politik des billigen Geldes und einer weiteren Zunahme des staatlichen Einflusses in allen Lebensbereichen" kommen wird, bewahrheitete sich bekanntermaßen.
Aus dem Inhalt:
Den vollständigen pro aurum Ausblick 2011 finden Sie hier: "pro aurum Ausblick 2011" (PDF)
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chef-Analyst pro aurum
Zum Ende des Jahres werfen wir wieder einen Blick zurück auf das Geschehene und geben einen Ausblick auf das, was in 2011 noch kommen mag.
2010 wurde von einem Konjunkturaufschwung geprägt, der mit einer Ausweitung staatlicher Eingriffe in einem zunehmend regulierten Markt einherging. Die statistisch geschönte Scheinblüte fiskal- und geldpolitischer Eingriffe trug jedoch nur in wenigen Ländern zu einer temporären Besserung der Lage bei. Es muss sich mehr als denn je die Frage gestellt werden, ob das "Wirtschaftswunder" wirklich nachhaltig ist oder ob auch dieser "konjunkturelle Aufschwung" wieder nur auf Sand gebaut wurde.
So extrem zweckoptimistisch Politiker und Medien bezüglich des Aufschwungs in der Bundesrepublik waren, so extrem schnell kam die Ernüchterung mit dem "Bankrott" Irlands. Der Weg in die Transferunion wurde so schnell beschritten, dass die meisten EU-Bürger diesen Fakt und die Konsequenzen, die daraus entstehen werden, bis heute nicht wirklich realisiert haben dürften. Die Forderungen nach der Aufgabe der Souveränität der einzelnen EU-Staaten mit einer Übertragung der Befugnisse an Brüssel, das die Wirtschaft und Menschen zentral lenken will, erinnert immer stärker an überholte Systeme, die man bereits überwunden glaubte. Diese Entwicklungen bilden die fundamentale Basis für die weitere Remonetarisierung der Edelmetalle. Doch wie weit wird dieser Weg noch beschritten und wo führt er hin?
Research - Prognosen des Jahres 2010 im Rückblick
Im Februar 2010 gelang es uns die Tiefs und die Ausbrüche aus der Korrekturbewegung an den Edelmetallmärkten im Wesentlichen richtig zu identifizieren sowie die darauf einsetzende starke Aufwärtsbewegung richtig vorherzusagen. Der Gold- und Silberpreis konnte, gestützt durch die Griechenlandkrise, besonders gegen Euro profitieren. Nur wenige Analysten neben uns warnten bereits frühzeitig im Mai, bei einem Goldpreis von 960 €, vor einer langandauernden Seitwärtsbewegung (Trendlose Phase) auf hohem Niveau, die bis Ende des Sommers anhalten sollte. Dieses Szenario wurde Realität und die Preise verliefen wie erwartet seitwärts bis Ende August.
Mit dem darauffolgenden Beginn der saisonal starken Jahreshälfte begann zuerst Gold und kurz darauf Silber zu steigen. Auch dieses Tief konnte am 21. Juli im Marktkommentar vorzeitig identifiziert werden. Die Preise für die Edelmetalle stiegen seitdem in einer rasanten Rallye, die bis jetzt noch nicht ihr Ende gefunden haben dürfte. Das vor einem Jahr veröffentlichte Kursziel für den Goldpreis von 1.400 bis 1.500 USD für das Jahr 2010 wurde mit dem Hoch von 1.430 USD erreicht.
Die starke Abwertung des Euros im Vergleich zum US-Dollar in den ersten beiden Quartalen überraschte und übertraf unsere Erwartungen. Die pro aurum Prognose des Währungspaares gelang nicht so gut wie die der Edelmetalle.
Nachdem die Entwicklung des Silberpreises bis zum Herbst enttäuschte, sah es zunächst so aus, als würde die Jahresendprognose von 50 im Gold/Silber-Ratio nicht annähernd erreicht werden. Das Ratio stieg sogar von 60 auf in der Spitze 70 an. Die erwartete Aufholjagd des Silberpreises setzte mit der seit August laufenden Rallye letztlich ein, sodass mit den extremen Anstiegen des Silberpreises das Gold/Silber-Ratio bis auf aktuell 47 fiel. Damit erfüllten sich die Einschätzungen, die zu Beginn des Jahres definiert wurden.
Die vor einem Jahr veröffentlichte Erwartung, dass es den zumeist erwarteten EXIT der Notenbanken nicht geben wird und es hingegen zu "einer Fortführung der Politik des billigen Geldes und einer weiteren Zunahme des staatlichen Einflusses in allen Lebensbereichen" kommen wird, bewahrheitete sich bekanntermaßen.
Aus dem Inhalt:
- Research >> Prognosen im Rückblick
- Ein Weihnachtsmärchen >> Warum ein Goldstandard an Weihnachten nicht scheitern wird
- An- und Verkaufsspannen - Ein Mysterium? >> Wie sich die Spreads in der Zukunft verändern werden
- Globaler Ausblick >> Entwicklung des weltwirtschaftlichen Rahmens
- Edelmetalle in 2011 >> Werden die Bullen oder die Bären das Ruder übernehmen?
- Charts >> Die wichtigsten Charts im Überblick
Den vollständigen pro aurum Ausblick 2011 finden Sie hier: "pro aurum Ausblick 2011" (PDF)
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chef-Analyst pro aurum