Silber zuletzt auf Terminmarkt gefragt, Investmentkäufe aber niedriger als 2011
19.10.2012 | Thorsten Proettel
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Dynamik vor allem auf dem TerminmarktDie Money Manager erhöhten ihre Netto-Long-Position an der US-Terminbörse seit Anfang August um 28.600 Kontrakte im rechnerischen Umfang von rund 4.400 Tonnen Silber (siehe Chart). Insbesondere dieser starke Anstieg des spekulativen Interesses dürfte für den parallelen Anstieg der Notierungen gesorgt haben. Entsprechend ist bei einer Positionsverringerung mit einem Preisrückgang zu rechnen. Gleichzeitig ist es unwahrscheinlich, dass das aktuelle Niveau auf dem volatilen Markt dauerhaft gehalten wird. Mit mehr als 36.000 Kontrakten befindet es sich immerhin rund 70% über dem Mittelwert seit 2007.
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Leichtes Wirtschaftswachstum erwartet
Etwa die Hälfte der weltweiten Silbernachfrage geht auf die Industrie zurück, wo das Edelmetall als elektrisches Leitermaterial verwendet wird. In den vergangenen 15 Jahren kletterte der Bedarf der Branche um knapp 60% auf zuletzt rund 15.700 Tonnen an. Die Entwicklung verlief dabei weitgehend parallel zur globalen Konjunktur. Unsere Erwartung eines weltweiten Wirtschaftswachstums von 4,2% im Jahr 2013 spricht für eine weitere Zunahme des industriellen Silberbedarfs. Der Abwärtstrend der Silberförderung in Peru scheint un-terdessen gebrochen zu sein. Aus dem Andenland, das neben Mexiko die wichtigste Silberquelle ist, wurden zuletzt niedrige einstellige Zuwachsraten gemeldet.
Fazit
Silber profitiert angesichts der geldpolitischen Lockerung in allen wichtigen Währungsgebieten von der Suche nach Investmentalternativen. Der jüngste Preisanstieg geht jedoch vor allem auf das Konto spekulativer und damit zumeist kurzfristig orientierter Anleger. Kurzfristig ist deshalb eine Fortsetzung der Konsolidierung wahrscheinlich. Mittel- bis langfristig rechnen wir angesichts des von uns erwarteten Wirtschaftswachstums mit einer Zunahme der industriellen Silbernachfrage und entsprechend mit leicht steigenden Preisen. Auf Sicht von 12 Monaten rechnen wir mit 35 USD je Feinunze.
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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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