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Der Mythos langfristig steigender Aktienkurse und die Wirkung der Finanztransaktionssteuer auf die Altersvorsorge

22.10.2012  |  Markus Blaschzok
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Dazu kommt, dass die Mehrheit der Anleger immer zum Top in den Markt getrieben wird und für diese deshalb ein Investment in Aktien langfristig immer mit einem großen realen Kaufkraftverlust enden dürfte. Privatanleger, die kontinuierlich und aktiv handeln und dabei den Markt schlagen, gibt es sicherlich, doch bilden sie die Ausnahme und sind in der Gesamtbetrachtung irrelevant. Selbst in den Mainstream-Medien wurde die Transaktionssteuer als nutzlos gegen die Krise und als zusätzliche Steuer für den Bürger dargestellt. Die Politik schröpft das bereits versteuerte Vermögen weiter und die Sozialisten haben eine neue Möglichkeit um das Vermögen der Bevölkerung zu konfiszieren und dies der Masse dank öffentlich-rechtlicher Medien auch noch als Instrument zur Bekämpfung der Krise zu verkaufen. [sic!]

Selbst bei dem Kauf von Fonds oder Lebensversicherungen muss der Sparer indirekt die Transaktionssteuer bezahlen. Auf die staatliche Rente ist wegen der Misswirtschaft des Staates kein Verlass und gleichzeitig nimmt man mit dieser Steuer nun dem Bürger die Möglichkeit privat selbst Vorsorge für das Alter zu treffen, da er schon im Kapitalbildungsprozess mit zwei Steuern dem deutschen Michel in die Tasche greift. Der Zinseszins kann durch die ständige Entnahme über die Finanztransaktionssteuer erst gar nicht richtig greifen.

Da es sich bei der Transaktionssteuer um eine Umsatzsteuer handelt, sind nicht die Banken, sondern alleinig die kleinen Sparer von dieser betroffen. Die Spekulation wird tatsächlich gehemmt, da sich viele Geschäfte nun nicht mehr rentieren werden. Dies aber vermindert lediglich die Liquidität und unterbindet gleichzeitig die aktienkursglättende Wirkung erfolgreicher Spekulation, was eine negative Wirkung auf die Produktion der Wirtschaft und somit auf die Güterversorgung der Bürger hat. Die Sozialisten haben mit ihrem begrenzten Sachverstand wieder ganze Arbeit geleistet, da sie die Verursacher der Krise schützt, dem Staat Mehreinnahmen auf Kosten des kleinen Mannes bringt, die private Altersvorsorge für die Masse unmöglich macht und die Effizienz und Produktivität der Märkte verringert, was die Güterversorgung der Bevölkerung weiter verschlechtert. Den Sozialismus in seinem Lauf, halten eben weder Ochs noch Esel auf.

Man kann froh sein, dass es bisher nur 11 Unterzeichnerstaaten gibt, sodass es mit etwas zusätzlichem Kostenaufwand möglich ist, diese Steuer zu umgehen. Für den kleinen Sparer, der in strukturierte und staatlich zertifizierte Produkte zur Altersvorsorge investiert, wird dies jedoch nicht möglich sein, womit die Masse der arbeitenden Bevölkerung direkt von der Enteignung betroffen sein wird. Nur ganz wenige professionelle Trader und Investoren, die in der Lage sind die mittelfristigen Trends aktiv zu handeln, können Geld aus dem System ziehen. Jene, die dies wirklich schaffen, sind in der Masse jedoch verschwindend gering und im Vergleich zu dem Kapital, das der Staat konfisziert bedeutungslos.

Da ich eben die Vorteile der Spekulation ansprach, möchte ich an dieser Stelle auch kurz auf die Spekulation mit Nahrungsmitteln eingehen. Hierbei verhält es sich ebenso, dass eine Begrenzung oder gar eine Abschaffung der Spekulation auf Agrarrohstoffe zu einer massiven Effizienzverringerung des Terminmarkts führt. Risiken von Produzenten und Konsumenten können kurzfristig nicht mehr so effizient von Spekulanten übernommen werden, was an sich bereits die Produktionsbedingungen erschwert und damit das Angebot verringert. Nebst der viel geringeren Liquidität würden sich die Kursausschläge vergrößern, da temporäre Nachfrage- oder Angebotsüberhänge nicht ausgeglichen werden könnten. Dies erhöht die Unsicherheit für die Produktion weiter, was dazu führt, dass Viele das Risiko nicht mehr tragen können, diese die Produktion daraufhin verringern oder einstellen werden und somit das Angebot negativ beeinflusst wird, was zu dauerhaft höheren Preisen führen muss.

Die Vorstellung, dass Spekulanten für dauerhaft höhere Preise an den Agrarmärkten verantwortlich wären, ist völliger Blödsinn, da diese Fähigkeit nur die Notenbanken mit der Ausweitung der Geldbasis besitzen. Die bekannten "Finanzexperten“ und Makler, die lauthals in den Medien die Spekulation mit Agrarrohstoffen als Verbrechen anprangern und deren Verbot fordern oder gar für eine staatliche Preisfixierung votieren, sind diejenigen, die mit der Nahrungsmittelversorgung der Welt und so mit dem möglichen Hungertod von Millionen spielen. Diese Leute werden medial in Talkshows hofiert, da diese bewusst oder unbewusst fachlich falsch argumentieren und somit dem sozialistischen Staat durch die Beeinflussung der Massen in die Hände spielen.

Die Spekulation war noch nie die Ursache der Probleme, sondern immer der Staat, der sich anmaßt die Preise, die Produktion und die Bedürfnisse der Menschen besser zu kennen und planen zu können, als jeder für sich selbst. Soll die Wirtschaft wieder auf tragende Beine gestellt werden, so Bedarf es nicht mehr, als dass sich der Staat aus dem Leben und Wirtschaften der Bürger wieder zurückzieht und diesen wieder die Freiheit lässt unternehmerisch Wohlstand und Arbeitsplätze zu schaffen, ohne diesen Prozess bereits durch Steuern, Inflation und Planwirtschaft, sowie Abgaben und Regelungen im Keim zu ersticken. Wir brauchen weniger Staat und mehr Freiheit.

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© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
www.markus-blaschzok.de

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