Der jüngste Gold-COT-Chart zeigt, dass die Short-Positionen der Commercials und die Long-Positionen der großen Spekulanten weiterhin außergewöhnlich hoch sind, auch wenn die Extremstände der letzten Wochen sich mit den sinkenden Kursen wieder mäßigen. Aktuell herrschen im COT aber immer noch Bedingungen wie im März; damals setzte ein mehrere Monate andauernder Kursverfall im EM-Sektor ein, der gerade bei den Edelmetallaktien für brutale Verluste sorgte. Mit Blick auf den COT gibt es für den aktuellen Abwärtstrend beim Gold also noch viel Spielraum nach unten.
Die erwartete Entwicklung des Dollars hat natürlich entscheidenden Einfluss auf die allgemeinen Kursentwicklungen am Rohstoffterminmarkt - was besonders für Gold und Silber gilt. Nachdem die Fed mit QE 3 zeitlich unbegrenzte Lockerungsmaßnahmen angekündigt hatte, wurde der Dollar quasi schon als "gegessen“ betrachtet, überall wurden Nachrufe auf ihn geschrieben und die Marktstimmung war schrecklich. Die Commercials setzten unterdessen kräftig auf steigende Kurse. Das passiert für gewöhnlich, wenn ein Markttief erreicht. Im letzten Update waren wir also davon ausgegangen, dass der Dollar aus seinem Abwärtstrend ausbricht, was letzte Woche dann auch passierte. Und wie sieht es aktuell aus?
Im 6-Monate-Chart unten sehen wir, wie sich das "falsche Flaggenmuster“ im Dollar Index, wie von uns erwartet, auflöste. Nach einem Auf-und-Ab (das wir ebenfalls erwartet hatten), in dessen Verlauf es auch zu einem erfolgreichen Unterstützungstest kam, brach der Dollar letzte Woche schließlich aus seinem Abwärtstrend aus. Anschließend machte er sich auf den Weg zu seinem Widerstand, der oberhalb von 80 Punkten liegt. Das Durchbrechen dieses Widerstands würde den Beginn eines neuen Aufwärtstrends signalisieren, was in der Tat eine schlechte Nachricht für die Edelmetalle wäre.
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