Excalibur Resources Ltd.: Ein ambitionierter Goldexplorer auf dem Weg zum Produzenten
01.11.2012 | Jan Kneist
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Das Catanava ProjektDas Projekt umfasst 143 ha im Pinos Golddistrikt und es hatte über die Jahrhunderte zahlreiche Eigentümer. Zu den letzten gehörten Bethlehem Steel und Penoles, die 1975 das Projekt und umgebendes Land explorierten, Schächte und Level wieder instandsetzten, kartierten, Proben nahmen und Bohrungen durchführten. So kam eine Ressourcenschätzung (nicht NI 43-101 konform) von 4,9 Mio. t mit 3,86 g/t Gold und 36,6 g/t Silber zustande.
1983 übernahm Minera Apolo S.A. de C.V., das mexikanische Jointventure-Unternehmen, das das Bethlehem/Penoles JV betrieb, alle Anteile an den Pinos-Claims, darunter auch die des heutigen Catanava Projekts. Es folgten sporadische Arbeiten, hauptsächlich Probenentnahmen. 1994 erwarb All-North Resources eine Option für das Catanava Projekt, führte Instandsetzungen durch und explorierte die San Gil Aderstruktur. Anschließend passierte wenig, bis Romarco Minerals im Jahre 2006 eine neue Option erwarb und gute Bohrergebnisse erzielte, darunter 6,05 m mit 5,16 g/t Gold und 19,0 g/t Silber.
Romarco nahm auch Proben aus historischen Schächten und stieß im Tanous Schacht auf bis zu 7,2 g/t Gold und 142 g/t Silber und im San Miguelito Schacht auf bis zu 6,94 g/t Gold und 43 g/t Silber.
Im Jahre 2010 schließlich wurde das aktuelle Jointventure zwischen Minera Apolo und Excalibur Resources geschlossen. Das gemeinsame Unternehmen nennt sich Minera Catanava S.A. de C.V., an dem Minera Apolo S.A. de C.V. 51% und Excalibur Resources 49% halten. Die Arbeitsteilung sieht so aus, dass Minera Apolo das Land einbringt und das Management stellt und Excalibur die Finanzierung aufbringt. Bis Oktober 2012 hat Excalibur ca. 2,5 Mio. $ investiert. Entsprechend der JV-Anteile wird man sich die erhofften Gewinne teilen. In einer der letzten Pressemeldungen vom 27. September 2012 meldete man offiziell die Produktionsaufnahme. Wie war das so schnell möglich? Durch "Micro-Mining".
Eingang zum Camino-Schacht
Was ist Mikro-Bergbau?
Excalibur hat das Ziel, möglichst zügig Cashflow zu erreichen. Dazu bedarf es Projekte, die schnell und kostengünstig in Produktion genommen werden können und die für größere Unter nehmen weniger interessant sind. Die dafür infrage kommenden Lagerstätten müssen relativ hochgradig und nahe an der Oberfläche liegen. Diese Herangehensweise hat noch weitere Vorteile.
Der Kapitalbedarf ist relativ niedrig, die Infrastruktur schnell zu errichten. Erweiterungen können im allgemeinen aus dem Cashflow bezahlt werden. Die Verarbeitung erfolgt mittels einfacher Konzentration des Quarzgesteins (keine Laugung oder Flotation). Ein solcher kleiner Minenbetrieb fällt in der Landschaft kaum auf und hinterlässt so gut wie keinen "Footprint". Dementsprechend positiv sind meist die lokalen Gemeinden eingestellt, zumal sich hier auch Einkommen für die Bewohner ergibt. Aufgrund des oberflächennahen Abbaus halten sich auch die Explorationskosten in Grenzen.
Die für ein erfolgreiches Arbeiten notwendigen Bonanza-Gehalte treten an Kreuzungen von Adern oder Adern und Verwerfungen auf. Auf Catanava sind 4 noch nicht abgebaute Bonanzas bekannt und zahlreiche weitere werden vermutet. Zwei Bonanzas wurden geöffnet und die beiden anderen sollen später abgebaut werden. Da die Adern fast reine Quarzadern sind, kann man trotz der einfachen Verarbeitungsmethode mittels Schwerkraftkonzentration hohe Ausbeuten von über 90% erreichen.
Laufende Arbeiten
Am 27. September gab Excalibur den Beginn der Produktion bekannt. Zunächst in einer Schicht pro Tag will man 40-60 t pro Tag erreichen. Ein Schacht wird an der Camino Ader abgesenkt und ab einer Tiefe von 20-30 m will man Aufgänge und Strossen anlegen, um so genug Erz für 3 Schichten abbauen zu können. Die Bauarbeiten der Anlage, Behausungen, Erz-Silo etc. fast komplett.