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Weltschuldentag - Sparer aufgepasst

03.11.2012  |  Heiko Aschoff
Was waren das für Zeiten! Am Weltspartag ab zur Bank. Das gut gefüllte Sparschwein unterm Arm. Die Kinderaugen leuchteten. Zur Belohnung gab es ein Sparbuch und kleine Geschenke. Wer erinnert sich nicht an den netten Bankbeamten, das Knax-Heft und die vielen Werbegeschenke?


Heute geht der Sparer zur Schlachtbank

In Zeiten niedriger Zinsen, ausufernder Staatsverschuldung und rotierender Geldpressen wird die alte Tugend zu einer kostspieligen Anlageform. Nicht einmal für den Inflationsausgleich reicht es. Von Vermögenszuwachs ganz zu schweigen. Der fleißige Sparer zahlt längst die Zeche.


Reale Vermögensvernichtung

Einige Sparer ahnen es, viele ignorieren es. Eingespannt in Job, Familie, Hobby und andere Kleinigkeiten des Lebens ist die Motivation gering, sich mit dem Thema Geld auseinanderzusetzen. Und – welche Alternativen gibt es überhaupt?


Den Staat freut es

Lachender Dritter ist "Raubritter Staat“, der selbst in Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen mit unserem Geld nicht haushalten kann. Schuldenmachen trotz Rekordeinnahmen. Das Staaten nicht mit dem Geld ihrer Bürger umgehen können, belegt die Geschichte. Es endete immer in einem finanziellen Fiasko - für die Bürger!


Staaten können nicht Pleite gehen

Wie bitte? Im übertragenen Sinne stimmt das sogar! Nicht der Staat geht Pleite, sondern seine Bürger. Der Staat entledigt sich der Schulden (Inflation, Schuldenschnitt usw.) und greift erneut in die Taschen seiner Bürger. Das Aufbauspiel beginnt von vorne…


Finanzielle Repression

Es betrifft uns alle. Die weltweite Verschuldung löst sich nicht in Luft auf als wäre nichts gewesen. Ein neuer Rettungsfonds hier, dort eine kleine staatliche Zuwendung – und alles wird gut. Grimms Märchen?


Kein großer Knall

Es muss keinen großen Knall geben. Die Folgen der finanziellen Repression sind nicht immer sofort sichtbar. Es ist ein schleichender Prozess, den wir im täglichen Leben spüren. Steigende Lebenshaltungskosten, höhere Gebühren, neue Steuern, weniger staatliche Zuwendungen. Man gewöhnt sich daran, den Gürtel enger zu schnallen. Ergreifen Sie Gegenmaßnahmen!


Kein Allheilmittel

Wie das größte Experiment der Finanzgeschichte ausgehen wird, ist offen. Klar ist, dass eine schleichende Geldentwertung den verschuldeten Staaten gelegen kommt. Das war die kuschelweiche Formulierung. Im Klartext: Wenn es nicht anders geht, werden alle Möglichkeiten genutzt, um Privatvermögen, Einkommen und Rentenansprüche zur Schuldentilgung heranzuziehen. Der Staat hat die Macht dazu.


Der eigene Rettungsfallschirm

Kundigen Lesern erzähle ich nichts Neues. Ich hoffe nur, Sie haben ihre Anlagestrategie entsprechend umgesetzt. Solange eine negative Realverzinsung forciert wird, sollte in jedem Depot Substanz vertreten sein. Aktien gut geführter Weltkonzerne, Rohstoffe und erstklassige Immobilien (bitte keine vermeintlich „günstigen Schrottimmobilien“) gehören mit dazu. Reale Werte eben, als Gegenmittel zu Papierwerten, die nur durch Versprechungen des Staats gedeckt sind.


© Heiko Aschoff
www.investment-ideen.de



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