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Steigende Rohstoffpreise: Die wahren Gründe

05.02.2011  |  James Turk
Ein Artikel im Wall Street Journal (vom 03.02.2011) Für die steigenden Preise wird schlechtes Wetter verantwortlich gemacht, und es heißt: “der globale Weizenmarkt ist gefangen zwischen eisigen Winden und einem Scirocco.”

Das WJS warnt: "Investoren müssten sich auf einen schweren Preisumbruch gefasst machen, sollte sich das Wetter normalisieren." In Anbetracht der Tatsache, dass Weizen "seit Dezember um 13% gestiegen ist", dürfte das ein guter Ratschlag sein - falls das Wetter Schuld hat.

In Wirklichkeit wird der Weizenpreis nicht allein durch schlechtes Wetter in die Höhe getrieben. Der Weizenpreis steigt jetzt schon seit Juni, aber dieser Fakt wird vom WSJ ganz locker ignoriert, vielleicht weil er nicht zur Prämisse passt, dass eben das schlechte Wetter für steigende Weizenpreise sorgt. Sollen wir etwa glauben, dass der Markt schon sechs Monate im Voraus wusste, dass die heutige globale Wetterlage so schlecht werden würde, dass dies Konsequenzen für die globale Weizenproduktion hat?

Oder klettert der Weizenpreis - der seit seinem Juni-Tief um 3,50 $ pro Bushel, oder um 70%, gestiegen ist - aus einem anderen Grund seit Monaten kontinuierlich? Und auch folgende Frage stellt sich: Warum steigen alle Rohstoffpreise?

Kupfer ist zum Beispiel seit Juni um 1,70 $/ lb gestiegen, oder um 59%. Ist das schlechte Wetter daran schuld?

Nein, natürlich nicht. Hier ist noch etwas anderes am Werk. Vielleicht sind die Weizenpreise in dieser Zeit stärker gestiegen als die Kupferpreise, weil das schlechte Wetter einen gewissen Einfluss auf die Weizenproduktion hatte. Da die Rohstoffpreise aber offensichtlich im Allgemeinen steigen, muss man nach anderen Faktoren suchen, die diese heftigen Verteuerungen verursachen. Und man braucht auch gar nicht lange zu suchen.

Denken Sie einfach daran, dass die Zentralbanken überall auf der Welt Geld drucken - alias "quantitative easing". QE lässt gewaltigen inflationären Druck auf dem Gebiet von Gütern und Dienstleistungen entstehen, der sich jetzt schon seit Monaten in einem Bereich niederschlägt, der am sensibelsten auf monetäre Entwertung reagiert - die Rohstoffpreise.

Im WSJ-Artikel wird abschließend davor gewarnt, dass "politische Stürme für Rückenwind bei den Weizenpreisen sorgen könnten." Das könnte passieren, aber aktuell ist der sich anbahnende monetäre Sturm von viel größerer Bedeutung, und es gibt eine einfache Möglichkeit, sich in Schutz bringen: Kaufen Sie physisches Gold. Schauen Sie sich die Korrelation zwischen Gold und dem CRB Continuing Commodity Index im folgenden Chart an.

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Der Chart oben zeigt eines überdeutlich: Steigende Rohstoffpreise sind kein kurzfristiges Phänomen. Abgesehen vom kurzen deflationären Impuls 2008, in Folge des Zusammenbruchs von Lehman Brothers, war der CRB Index (der sich aus 17 essentiellen Rohstoffen zusammensetzt) das ganze Jahrzehnt über kontinuierlich gestiegen - und Gold, das sollte man vielleicht noch anmerken, ebenfalls.

Ich würde mir also keine Sorgen um eine etwaige Weizenknappheit machen - vorausgesetzt, Sie haben Gold. Die Landwirte werden nach wie vor ihre Erzeugnisse anbauen, und der Markt, an dem Geld gegen Nahrung eingetauscht wird, wird nach wie vor so funktionieren, wie er schon damals funktionierte, als die Menschheit vor Tausenden von Jahren anfing, im Handel zu interagieren. Also: Ganz gleich, was mit dem Weizenpreis passiert, Sie werden auch in Zukunft Brot kaufen wie heute - vorausgesetzt, Sie haben physisches Gold, um ihre Kaufkraft vor der laufenden Entwertung der Landeswährungen zu bewahren, welche von den Regierungen und Zentralbanken in die Wege geleitet wurde.


© James Turk
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Dieser Artikel erschien am 03.02.2011 auf www.fgmr.com und wurde exklusive für GoldSeiten übersetzt.


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