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Rohstoff Express: Raketenangriff auf US Kriegsschiff in Jordanien!

20.08.2005  |   Sebastian Hell
Gegen Mitte der heutigen Sitzung an der COMEX sprang der Goldpreis schlagartig von 438 $ auf 439,70 $ nachdem eine Meldung bezüglich eines Raketenangriffs auf ein amerikanisches Kriegsschiff über die Ticker lief. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, flog im jordanischen Hafen Akaba eine Rakete über ein Schiff der US Navy und stürzte in ein gegenüber liegendes Lagerhaus. Insgesamt zwei US Kriegsschiffe lagen zu diesem Zeitpunkt an diesem Ort vor Anker, verließen diesen allerdings umgehend nach dem Einschlag der Rakete. Bis jetzt wird von einem toten jordanischen Soldaten gesprochen. Ob der Raketenabschuss als Anschlag auf die Navy Schiffe geplant war und sein Ziel verfehlte ist bis jetzt noch nicht klar. Das israelische Verteidigungsministerium sprach sogar davon, dass mehrere Raketen in Israel eingeschlagen seien. Genauere Erkenntnisse sind bis jetzt allerdings nicht an die Öffentlichkeit gedrungen.

Bloomberg berichtete gestern, dass Russland momentan einer der größten Gold- und Devisenkäufer am Markt ist. In der Woche bis zum 12. August verzeichneten die Gesamtbestände einen Zuwachs um 3,1 Milliarden Dollar und belaufen sich inzwischen auf 148,9 Milliarden.

Der Dollar tendierte zu Beginn des heutigen Tages deutlich stärker gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung, musste allerdings im weiteren Tagesverlauf fast seine kompletten Gewinne abgeben da heute nichts an wirtschaftlich wichtigen News auf der Agenda stand.

Äußerst positiv ist meiner Meinung nach zu werten, dass Silber trotz des Kursverfalls von Gold bis auf momentan 436,50 $ stabil in einer Range zwischen 6,95 $ und 7 $ verharrt. Persönlich bin ich von diesem Verhalten nicht sonderlich überrascht, da das Metall auch nicht den Anstieg des Goldpreises von 430 $ auf über 445 $ nachvollzogen hat. Deswegen wird es bei der aktuellen Korrektur des gelben Metalls auch nicht sonderlich verlieren. Aus Sicht der CoT Daten ist die Ausgangslage für Silber absolut positiv. Die Non Commercials waren am letzten Freitag nur noch mit etwas mehr als 29.000 Kontrakte auf der netto long Seite. Ich nehme an, dass es in dieser Woche zu einer weiteren Liquidierung der Longpositionen gekommen ist. Genauen Aufschluss hierüber werden allerdings erst die neuen Daten von heute Abend unserer Zeit geben. Sollte sich die netto long Position der Non Commercials in den Bereich der 20.000 oder darunter bewegen, dann wäre der Markt deutlich überverkauft und für einen Anstieg bereit.

Die Ölfutures können aktuell wieder zulegen, nachdem bekannt wurde, dass Proteste in Ecuador und Nigeria die Produktion unterbrochen haben. Des weiteren berichtete Bloomberg, dass eine ganze Reihe von sogenannten "high profile analysts" zukünftig weiter steigende Kurse erwartet. In Anbetracht dieser Meldung ist es auch nicht verwunderlich, dass Goldman Sachs seine Kursprognose für 2006 auf 68 $ angehoben hat und zusätzlich noch verkündete, dass die Preise für Öl langfristig über 60 $ bleiben werden. Die Investment Bank Merril Lynch zog ebenfalls sofort nach und korrigierte ihre diesjährige Prognose auf 56 $ und die des nächstes Jahres um mehr als 25% auf 52 $ nach oben. Meiner Meinung nach sollte man bei Rohöl jetzt sehr vorsichtig sein. Die CoT Daten der Non Commercials wandern langsam aber sicher auf eine Rekordposition zu und machen den Markt extrem anfällig für größere Verkaufswellen. Des weiteren weist der Open Interest bei Light Crude mit über 900.000 Kontrakten auf eine starke Anfälligkeit des Marktes gegenüber Liquidierungen hin.

Der Newsprovider Platts berichtete heute, dass Spanien bis zum Jahr 2011 ungefähr 15% seines täglichen Strombedarfs durch Windenergie decken will. Im Gegenzug soll die Stromgewinnung aus Wasserstoff oder Kohle deutlich zurückgefahren werden. Seit dem Jahr 1997 wächst die jährliche Energiegewinnung aus Windkraft mit einer Wachstumsrate von 30%. Insgesamt werden bis jetzt 8.263 Mega Watt an Strom so gewonnen.

Der Basismetallkomplex ist derzeit uneinheitlich mit Gewinnern und Verlierern aufgeteilt. Während Kupfer um 0,0141 $ auf 1,7195 $, Blei um 0,0025 $ auf 0,3995$ und Zink um 0,0065 $ auf 0,6018 $ zulegen können, verliert Aluminium 0,0006 $ auf 0,8553 $ und Nickel um 0,0869 $ auf 6,7469 $.

Kakao gab an der NYBOT leicht um 4 $ auf 1.394 $ pro Tonne nach. An der englischen LIFFE hingen hielten sich die Notierungen stabil und konnten sogar mit einem leichten Tagesgewinn aus dem heutigen Rennen gehen. Obwohl an der Elfenbeinküste bisher noch keine Entwaffnung der Rebellen zu sehen ist und weitere Konflikte in Anbetracht der Wahlen Ende Oktober vorprogrammiert sind, verdrängen die Händler an der NYBOT diese Tatsache total.
Meine Aufnahme eines Mini Future Long Zertifikates auf Kakao am vergangenen Dienstag war perfekt getimed und konnte bis jetzt schon 10,45% an Gewinn verzeichnen, nachdem sich die Notierungen gestern deutlich von ihren Tiefstständen erholten.


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© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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