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Dirk Müller: Die schleichende Inflation bedroht unsere Vermögen

12.11.2012  |  Benjamin Summa
- Seite 2 -
B. Summa: Welche Faktoren sprechen Ihrer Meinung nach jetzt noch für eine Anlage in Gold?

Es gibt ökonomisch betrachtet eigentlich nur diesen einen Grund: die negative Realverzinsung. Das Krisenargument kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Der Goldpreis befindet sich seit 1999 oder spätestens seit 2001 in einem Bullenmarkt. Zum damaligen Zeitpunkt hat aber niemand über mögliche Staatspleiten oder Bankenkollapse gesprochen. Die Goldpreis-Hausse wurde von Anfang an einzig und allein genährt durch den Inflationseffekt, der sich auf alle zinstragenden Anlageklassen ausgewirkt hat. Anleger haben immer die Wahl zwischen beispielsweise festverzinslichen Wertpapieren, Aktien oder Immobilien. Diese bringen Zinsen, Dividenden oder eben Mietzinsen. Gold hingegen rechnet sich für Anleger nur dann, wenn die zinstragenden Assets trotz der regelmäßigen Ausschüttung real Kapital vernichten. Dies ist derzeit der Fall. Das ist der einzige Grund, warum der Goldpreis aktuell steigt und auch aller Voraussicht nach weiter steigen wird.

 
B. Summa: Herr Müller, welche Begründung haben Sie dafür, dass viele Anleger laut aktuellen Umfragen Gold für die sicherste langfristige Anlage halten - aber selbst noch nicht investieren?

Die Bürger haben schon seit vielen Jahren kein Gold mehr im Bestand. Das hat man ihnen ausgetrieben, indem man die Goldanlage der Lächerlichkeit preisgegeben hat. Trotz allem ist im Volksgedächtnis erhalten geblieben, dass Edelmetalle doch dauerhaften Werterhalt gewährleisten können. In der jetzigen Krisensituation - der Sorge ums Papiergeld - besinnt man sich dieser alten Werte. Ich selbst empfehle, 10 bis 20 Prozent des liquiden Anlagevermögens in physische Edelmetalle zu investieren – nicht in erster Linie, um die Rendite zu steigern, sondern aus Gründen des Vermögensschutzes.


B. Summa: Herr Schmidt, glauben Sie, dass Gold in den meisten Anleger-Portfolios sein wird, wenn wir nahe an den Höchstkursen sind oder ist Gold allgemein nur etwas für eine bestimmte Gruppe von Anlegern?

Wir gehen davon aus, dass sich künftig immer mehr Anleger für Edelmetalle interessieren werden. Wir haben derzeit in den Portfolios einen Edelmetall-Anteil zwischen drei und fünf Prozent. In den Spitzenzeiten wird sich diese Quote auf über 20 Prozent erhöhen.

 
B. Summa: Herr Schmidt, pro aurum kooperiert zunehmend mit Banken, die Edelmetalle in ihre Beratung integrieren wollen. Wie profitieren die Kreditinstitute und deren Kunden von dieser Zusammenarbeit? Ist den Banken denn bewusst, dass Sie im Bereich "Edelmetall-Beratung“ Nachholbedarf haben oder müssen Sie Überzeugungsarbeit leisten?

Die Banken stehen hier vor einer epochalen Herausforderung. Denn insbesondere die öffentlich-rechtlichen Institute haben den Auftrag, das Vermögen der Region zu schützen. Die Banken erkennen zunehmend, dass Edelmetalle mit in das Vermögensportfolio aufgenommen werden müssen. Die Banken profitieren von der Kooperation mit pro aurum insofern, als wir das gesamte Dienstleistungsspektrum darstellen können.

 
B. Summa: Herr Bergold, Sie haben früher selbst in verantwortlicher Position bei Banken gearbeitet. Warum plädieren Sie dafür, dass Kreditinstitute Edelmetalle nicht nur ihren Kunden als Teil des Portfolios empfehlen, sondern auch Gold und Silber in das so genannte Eigendepot aufnehmen?

Wir haben 2001/2002 als eine der ersten Sparkassen Gold ins A-Depot aufgenommen. Zum einen ist hier der Inflationsschutzgedanke wesentlich. Aber auch ein Aspekt aus der Portfoliotheorie ist wichtig: Gold korreliert negativ zum Anleihen- und Aktienmarkt. Investoren haben also einen großen Risiko-Reduktions-Effekt, wenn sie einen gewissen Anteil des Depots in Gold umschichten. Die Banken hätten also eine Absicherung im Eigenbestand, falls die Anleiheblase platzt.


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