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Commodities Weekly: Marktkommentar

18.02.2011  |  Thorsten Proettel
Strategie:

In der vergangenen Woche entwickelten sich die Rohstoffpreise uneinheitlich. Während die Basismetalle leicht nachgaben, legten die Edelmetalle zu. Selbst innerhalb des Erdölsegments wiederholte sich die gespaltene Tendenz.


Performance:

Auf Basis von Kassapreisen stieg der DJ UBS-Rohstoffindex in der vergangenen Woche um 0,6%, während die Excess Return-Variante des Index im gleichen Zeitraum aufgrund von Rollverlusten sogar leicht zurückging. Seit Jahresbeginn hat sich damit zwischen dem Spot-Index (+2,5%) und dem Excess Return-Index (+0,4%) eine spürbare Schere geöffnet. Noch ausgeprägter entwickelte sich der Abstand zum rolloptimierten LBBW Top 10-Index, der seit Neujahr knapp 9,8% hinzugewann und der ebenso wie der LBBW Long-Short-Index aktuell ein Allzeithoch markiert.


Energie:

Die Lagerbestandsdaten aus den USA waren zwar zuletzt tendenziell leicht bearish (Benzinlager auf neuem 20-Jahreshoch), vor allem bei Brent wurden jedoch Aufschläge aufgrund der Unruhen im Nahen Osten verzeichnet. Der Brent/WTI-Spread liegt in den April-Kontrakten mit rund 15 USD weiter auf sehr hohem Niveau.


Edelmetalle:

Gold hat einen komfortablen Abstand zu wichtigen charttechnischen Unterstützungsmarken aufgebaut und scheint seine Konsolidierungsphase auch aufgrund der Ereignisse in der arabischen Welt erst einmal abgeschlossen zu haben. Für die weißen Edelmetalle und dabei insbesondere Palladium und Silber besteht nach dem starken Preisanstieg der vergangenen Monate zwar immer noch Korrekturbedarf. Mittelfristig ist jedoch ein weiterer Anstieg nicht unwahrscheinlich. Der weltgrößte Palladiumförderer Norilsk Nickel plant, seine Gewinnung in diesem Jahr um rund 5% gegenüber dem Vorjahr einzuschränken. Die Silbernachfrage dürfte vom robusten Wirtschaftswachstum profitieren und bei Platin sprechen die steigenden Förderkosten für höhere Preise.


Industriemetalle:

In der laufenden Handelswoche ging es für die Notierungen an der Londoner Metallbörse mehrheitlich abwärts. So fiel das Leitmetall Kupfer vom Rekordhoch bei über 10.000 USD/t auf ein Dreiwochentief von rund 9.800 USD/t. Als preisdämpfend erwiesen sich insbesondere die Befürchtungen einer Konjunkturverlangsamung im Reich der Mitte, welche sich im Nachgang der jüngsten Zinserhöhung sowie aktueller Inflationszahlen eingestellt hatten. In Anbetracht der nahezu ungebremsten Preisrallye der vergangenen Monate und der damit einher gehenden Nachfrageverdrängung halten wir eine Konsolidierungsphase ohnehin für längst überfällig.


©Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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