Silber - nicht nur Edelmetall sondern auch Verbrauchsrohstoff
03.03.2011 | Christoph Geyer
Silber hat in den vergangenen Wochen deutlich mehr Aufmerksamkeit an den Märkten erfahren, als der "große Bruder" Gold. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da der Silberpreis über die Tops gestiegen ist, die zur Jahreswende 2010/2011 generiert wurden. Neben den charttechnischen Aspekten spielt aber auch die Tatsache, dass Silber ein Verbrauchsrohstoff ist, eine wesentliche Rolle. Während Gold hauptsächlich ein Anlage-Metall darstellt, wird Silber immer mehr zum Industriellen Rohstoff, der trotz der ebenso vorhandenen Endlichkeit der Vorkommen wie bei Gold, verbraucht wird.
Das generiert eine zusätzliche Nachfrage, die den Preis beeinflusst. Als Techniker will ich mich aber nicht näher mit diesem Aspekt befassen, da die Nachfrage Situation sich im Chart ohnehin widerspiegelt.
In den letzten Wochen konnte der Preis also über die Widerstandsmarke ansteigen und neue Tops generieren. Als die Marke von 34 USD erreicht wurde, deutete einiges darauf hin, dass eine ausgeprägtere Korrektur ansteht. Idealtypisch konnte der Preis bis zur Ausbruchslinie fallen und fand dort sofort wieder Halt. Die anschließende Gegenbewegung ließ das Silber auf einen erneuten Rekordstand steigen. Dabei sind die absoluten Tops von rund 50 USD aus dem Jahre 1980 noch weit entfernt.
Die Stimmung zum Silber deutet derzeit darauf hin, dass diese Tops vom Markt "gesehen" werden wollen. Auch wenn die saisonalen Muster nicht unbedingt für eine solche Bewegung in den kommenden Monaten sprechen, könnte es sein, dass in diesem Jahr zumindest noch höhere Werte erreicht werden.
Aktuell zeichnen sich zwei Szenarien ab. Bevorzugt ist mit einer erneuten Konsolidierung zu rechnen, die das Silber in den Bereich der Trendlinie führen dürfte, um dann den Aufwärtstrend wieder aufzunehmen.
Gut möglich ist aber auch ein sofortiges Weiterlaufen ohne zunächst eine Korrektur zu generieren. In diesem Fall steigt die Gefahr eines anschließenden kräftigeren Rückgangs. Insgesamt sollte aber der Trend weiter nach oben zeigen.
Erfolgreiches Anlegen wünscht Ihnen
© Christoph Geyer
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