Silber übertrifft Gold
12.03.2011 | Peter Schiff
In der Welt der Edelmetalle verbrachte Silber lange Zeit im Schatten seines großen Bruders Gold.
Das Metall mit seinem hohen Preis-Gewicht-Verhältnis und seiner charakteristischen gelben Färbung hatte schon immer einen speziellen Platz in der menschlichen Psyche eingenommen. Über die Zeiten hinweg galt Gold vielen Leuten als die ultimative Form des Geldes; und als langfristiges, stabiles Aufbewahrungsmittel des persönlichen Vermögens ist es zugegebenermaßen auch kaum zu schlagen.
Doch heutzutage treffen seltene Umstände zusammen, die Silber meiner Meinung nach zum wahren Champion in diesem bullischen Lauf der Edelmetalle machen.
Was treibt die Edelmetalle?
Gold und Silber profitieren von einem perfekten Sturm im Sektor.
Dollarentwertung bedeutet, dass ein großer Teil der "Gewinne" im Sektor in Wirklichkeit nur die Verluste jener Menschen sind, die Dollars halten. Also: Wenn Ihre Dollars 50% an Wert verlieren, dann brauchen Sie doppelt so viele davon, um dieselbe Goldunze zu kaufen.
Aber bei dieser Rally geht es um viel mehr als einfach nur um Inflation. Edelmetalle erlangen ihre Rolle als ultimative Reserveanlagen wieder zurück. Das bedeutet, dass heutzutage sehr viel mehr Menschen Edelmetalle kaufen und halten als jemals zuvor in den letzten 30 Jahren.
Ein weiterer Faktor ist der Aufstieg der Schwellenmärkte und der Abstieg der entwickelten Märkte. Während sich Milliarden armer Asiaten, Afrikaner und Südamerikaner mit Hilfe freier Marktprinzipien aus der Armut ziehen, stürzen sich die USA hingegen in die Armut, indem sie diese Marktform zurückweisen. Das bedeutet wiederum, dass es eine überwältigende Zahl neuer Kunden für Schmuck, Ersparnisse und industrielle Produkte gibt, bei denen Edelmetalle wichtiger Bestandteil sind; es bedeutet aber auch, dass wir immer weniger in der Lage sein werden, diese Kunden im Wettbewerb um eben jene Ressourcen mit unserem Dollar zu überbieten.
Silber fährt schneller
Gesetzt dem Fall, die Welt bräche zusammenbrechen, so würde auch ich davon ausgehen, dass Gold besser abschneiden würde als Silber. Aber es sind nur die entwickelten Länder, die pleite sind - und nur die USA stehen vor einer wahren Katastrophe. Deswegen können wir auch seit 8 Jahren beobachten, dass Silber besser abschneidet als Gold.
Der Markt sagt uns, dass die Weltwirtschaft in zukünftigen Jahren prosperieren wird, obgleich aktuell größte Unsicherheit herrscht. Während Gold den Anleger am effektivsten gegen wirtschaftliche Verheerungen absichert, bietet Silber Schutz gegen monetäres Chaos und Teilhabe an Marktwachstum.
Der Schlüssel: Industrienachfrage
Denn Silber ist Edelmetall und auch Industriemetall. Gold ist hauptsächlich Edelmetall, Kupfer ist hauptsächlich Industriemetall - aber Silber hält ein gutes Gleichgewicht zwischen beiden Anteilen. Und scheinbar eignet sich dieses Gleichgewicht perfekt für diese unsere Zeit. Wir stehen nicht nur vor dem eventuellen Zusammenbruch des internationalen Geldsystems, sondern auch vor dem größten Industrialisierungsprozess, den die Welt jemals gesehen hat.
Während in vergangenen Zeiten eher Nutzholz, Stahl oder Öl zu den wichtigsten und kritischsten Rohstoffen zählten, so kommt heutzutage Silber in allen Dingen zur Anwendung, die wir hoch schätzen: iPhones, Flachbildschirme, Batterien, Solarkollektoren etc. Asien - das Herz der Weltwirtschaft - akkumuliert Gold, aber verbraucht Silber. Es lohnt sich also, auf beide Metalle zu setzen - doch Silber hat hier wahrscheinlich einen Vorsprung.
Man kann mit Sicherheit sagen, dass die Zukunft von einem kontinuierlichen Silberangebot abhängen wird. Diese wachsende Nachfrage spiegelt sich in den jüngsten Zahlen wieder: Die globale Nachfrage nach Silber liegt jährlich bei ca. 890 Millionen Unzen, die weltweite Bergbauproduktion sorgt hingegen für ca. 720 Millionen Unzen pro Jahr. Wir verwerten also Altsilber, um die Differenz auszugleichen. Und im Gegensatz zum Gold, das meist in Form von Münzen und Schmuck in gut rückgewinnbarer Form bestehen bleibt, landet eine große Menge Silber auf den Müllhalden - wo es im Grunde für immer verloren geht.
Solange die Schwellenländer ihren Trend zu freieren Märkte aufrechterhalten und die Konsumenten weltweit nicht aufhören, Computer, elektronische Geräte und Ökotechnologie nachzufragen, solange dürfte Silber immer knapper werden - und somit auch wertvoller. Ich denke, diese Aussage kann mit recht hoher Sicherheit getroffen werden.
Kann die Welt auch ohne USA gedeihen?
Wenn alle so denken würden wie ich, dann wäre eine Silberunze natürlich schon längst mehrere hundert Dollar wert, und bei der Silberwette wäre überhaupt kein Gewinn mehr zu machen. Glücklicherweise gibt es aber ein paar Schwarze Männer in den Finanzmedien, denen es bisher gelang, Angst unter den meisten Investoren zu verbreiten.
Erstens glauben immer noch einige Analysten - Gott hab sie selig - dass die USA diesmal wirklich zu einer nachhaltigen Erholung durchbrechen können. Nachdem sie schon mit der Blase am Neuen Markt und später mit dem Immobilienboom reingelegt wurden, sitzen sie jetzt alle zusammen im Treasury-Express zurück nach Bubble-Stadt. Damals wie heute kaschiert das niedrige Zinsniveau die wahre Wirtschaftslage, die jedoch heutzutage viel, viel stärker zersetzt ist als noch vor zehn Jahren. Die Arbeitslosenquote ist ein Schlüsselsignal dafür, dass Bernankes Wundermedizin diesmal nicht wirken wird.
Eine zweite Gruppe erkennt, dass die USA verloren sind, gleichzeitig geht sie aber davon aus, dass wir auch den Rest der Welt mit uns in den Abgrund ziehen werden. Und diese Denkschule ist nun der Auffassung, die Weltwirtschaft würde - trotz beständiger US-Defizite und monumentaler externer Schulden - den US-Konsumenten dringend als Triebkraft "brauchen". Wie ich in meinem Buch How An Economy Grows And Why It Crashes anmerke, ist das in etwa so, als würde ein Plantagenchef behaupten, seine Sklaven würden ihn brauchen, damit sie die Früchte der eigenen Arbeit genießen könnten, andernfalls hätten sie ja auch nichts anderes zu tun. Die Lage ist aber folgende: Nach einem anfänglichen, panischen Ansturm auf Vermögensanlagen in US $ sind die Schwellenmärkte wieder im vollen Sprint, während die USA nur dahinhinken.
Silber im Fall eines Dollar-Zusammenbruchs
Ganz wie Hollywood-Stars verbrachten wir in den USA unsere Zeit an der Spitze der Welt und dieser Status stieg uns bald schon zu Kopf. Und wie es auch bei Stars der Fall ist, werden wir schließlich schnell von den Fans vergessen, die uns einst anhimmelten - dann, wenn wir aus dem Rampenlicht verschwinden und mit unserer schweren Abhängigkeit von Parties und billigem Geld fertig werden müssen. Um im nächsten Jahrzehnt in Amerika überleben zu können, wird man wohl eine Vermögensanlage brauchen, die sich weltweiter Nachfrage erfreut, die aber auch frei vom hiesigen Kontrahentenrisiko ist.
Vor Kurzem gab ich einer Gruppe ein Interview, die gerade einen Film über das Leben in den USA des Jahres 2019 dreht. Im Film wird davon ausgegangen, dass im Land schwere Inflation herrscht, dass die Wirtschaft am Boden liegt und dass immer mehr Gruppen entstehen, die ihren gesamten Handel über Silbermünzen abwickeln. Das ist ein ziemlich präzises Bild der vor uns liegenden Zustände, auch wenn ich glaube, dass der Zeitrahmen ein wenig großzügig gewählt wurde.
Aufgrund weltweiter Nachfrage wertet Silber auf, während es im eigenen Safe liegt - aber nicht nur das, Silber existiert zudem in Einheiten, die sich auch ideal als gewöhnliche Handelseinheiten eignen. Zwei oder drei Silberunzen würden zum Beispiel für ihre Wocheneinkäufe reichen. Versuchen Sie jedoch einmal, all das Gemüse zu essen, das sie für eine Unze Gold bekommen, ohne das davon etwas schlecht wird. Goldmünzen und Goldbarren gibt es auch in kleineren Stückelungen, aber sie haben normalerweise sehr hohe Aufschläge.
Keiner von uns hat sich jemals über solche Dinge Gedanken machen müssen, aber aus geschichtlicher Sicht sind diese Dinge nicht unnormal. Bald wird ein Verständnis für Edelmetalle genauso zum Überlebenswissen gehören, wie das Wechseln eines Autoreifens.
Der goldene Schnitt
Ich sage immer, jeder Investor sollte mindestens 5% bis 10% des eigenen Portfolios in physischen Edelmetallen halten. Die Aufteilung zwischen Gold und Silber hängt dann wiederum hauptsächlich von der eigenen Risikotoleranz ab. Silber ist tendenziell volatiler als Gold; Silberinvestoren müssen also mehr Disziplin aufweisen, um ihre Lager nicht gleich beim ersten Korrekturanzeichen zu liquidieren.
Für das Durchschnittsportfolio empfehle ich allgemein eine Gold-Silber-Aufteilung von 2:1. Offensivere Investoren können das Verhältnis auch auf 1,5:1 drücken oder noch tiefer.
Seit Jahresbeginn konnte Silber 5 Prozentpunkte mehr zulegen als Gold, und ich gehe davon aus, dass dieser Trend anhalten wird. In dieser schnelllebigen Zeit ist es wichtig zu verstehen, dass Silber nicht mehr Nummer Zwei ist.
Informationen zu Peter Schiffs neuem Unternehmen für physische Edelmetalle, Euro Pacific Precious Metals, finden Sie hier.
© Peter Schiff
www.europac.net
Dieser Artikel erschien am 02.03.2011 auf www.safehaven.com und wurde exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Das Metall mit seinem hohen Preis-Gewicht-Verhältnis und seiner charakteristischen gelben Färbung hatte schon immer einen speziellen Platz in der menschlichen Psyche eingenommen. Über die Zeiten hinweg galt Gold vielen Leuten als die ultimative Form des Geldes; und als langfristiges, stabiles Aufbewahrungsmittel des persönlichen Vermögens ist es zugegebenermaßen auch kaum zu schlagen.
Doch heutzutage treffen seltene Umstände zusammen, die Silber meiner Meinung nach zum wahren Champion in diesem bullischen Lauf der Edelmetalle machen.
Was treibt die Edelmetalle?
Gold und Silber profitieren von einem perfekten Sturm im Sektor.
Dollarentwertung bedeutet, dass ein großer Teil der "Gewinne" im Sektor in Wirklichkeit nur die Verluste jener Menschen sind, die Dollars halten. Also: Wenn Ihre Dollars 50% an Wert verlieren, dann brauchen Sie doppelt so viele davon, um dieselbe Goldunze zu kaufen.
Aber bei dieser Rally geht es um viel mehr als einfach nur um Inflation. Edelmetalle erlangen ihre Rolle als ultimative Reserveanlagen wieder zurück. Das bedeutet, dass heutzutage sehr viel mehr Menschen Edelmetalle kaufen und halten als jemals zuvor in den letzten 30 Jahren.
Ein weiterer Faktor ist der Aufstieg der Schwellenmärkte und der Abstieg der entwickelten Märkte. Während sich Milliarden armer Asiaten, Afrikaner und Südamerikaner mit Hilfe freier Marktprinzipien aus der Armut ziehen, stürzen sich die USA hingegen in die Armut, indem sie diese Marktform zurückweisen. Das bedeutet wiederum, dass es eine überwältigende Zahl neuer Kunden für Schmuck, Ersparnisse und industrielle Produkte gibt, bei denen Edelmetalle wichtiger Bestandteil sind; es bedeutet aber auch, dass wir immer weniger in der Lage sein werden, diese Kunden im Wettbewerb um eben jene Ressourcen mit unserem Dollar zu überbieten.
Silber fährt schneller
Gesetzt dem Fall, die Welt bräche zusammenbrechen, so würde auch ich davon ausgehen, dass Gold besser abschneiden würde als Silber. Aber es sind nur die entwickelten Länder, die pleite sind - und nur die USA stehen vor einer wahren Katastrophe. Deswegen können wir auch seit 8 Jahren beobachten, dass Silber besser abschneidet als Gold.
Der Markt sagt uns, dass die Weltwirtschaft in zukünftigen Jahren prosperieren wird, obgleich aktuell größte Unsicherheit herrscht. Während Gold den Anleger am effektivsten gegen wirtschaftliche Verheerungen absichert, bietet Silber Schutz gegen monetäres Chaos und Teilhabe an Marktwachstum.
Der Schlüssel: Industrienachfrage
Denn Silber ist Edelmetall und auch Industriemetall. Gold ist hauptsächlich Edelmetall, Kupfer ist hauptsächlich Industriemetall - aber Silber hält ein gutes Gleichgewicht zwischen beiden Anteilen. Und scheinbar eignet sich dieses Gleichgewicht perfekt für diese unsere Zeit. Wir stehen nicht nur vor dem eventuellen Zusammenbruch des internationalen Geldsystems, sondern auch vor dem größten Industrialisierungsprozess, den die Welt jemals gesehen hat.
Während in vergangenen Zeiten eher Nutzholz, Stahl oder Öl zu den wichtigsten und kritischsten Rohstoffen zählten, so kommt heutzutage Silber in allen Dingen zur Anwendung, die wir hoch schätzen: iPhones, Flachbildschirme, Batterien, Solarkollektoren etc. Asien - das Herz der Weltwirtschaft - akkumuliert Gold, aber verbraucht Silber. Es lohnt sich also, auf beide Metalle zu setzen - doch Silber hat hier wahrscheinlich einen Vorsprung.
Man kann mit Sicherheit sagen, dass die Zukunft von einem kontinuierlichen Silberangebot abhängen wird. Diese wachsende Nachfrage spiegelt sich in den jüngsten Zahlen wieder: Die globale Nachfrage nach Silber liegt jährlich bei ca. 890 Millionen Unzen, die weltweite Bergbauproduktion sorgt hingegen für ca. 720 Millionen Unzen pro Jahr. Wir verwerten also Altsilber, um die Differenz auszugleichen. Und im Gegensatz zum Gold, das meist in Form von Münzen und Schmuck in gut rückgewinnbarer Form bestehen bleibt, landet eine große Menge Silber auf den Müllhalden - wo es im Grunde für immer verloren geht.
Solange die Schwellenländer ihren Trend zu freieren Märkte aufrechterhalten und die Konsumenten weltweit nicht aufhören, Computer, elektronische Geräte und Ökotechnologie nachzufragen, solange dürfte Silber immer knapper werden - und somit auch wertvoller. Ich denke, diese Aussage kann mit recht hoher Sicherheit getroffen werden.
Kann die Welt auch ohne USA gedeihen?
Wenn alle so denken würden wie ich, dann wäre eine Silberunze natürlich schon längst mehrere hundert Dollar wert, und bei der Silberwette wäre überhaupt kein Gewinn mehr zu machen. Glücklicherweise gibt es aber ein paar Schwarze Männer in den Finanzmedien, denen es bisher gelang, Angst unter den meisten Investoren zu verbreiten.
Erstens glauben immer noch einige Analysten - Gott hab sie selig - dass die USA diesmal wirklich zu einer nachhaltigen Erholung durchbrechen können. Nachdem sie schon mit der Blase am Neuen Markt und später mit dem Immobilienboom reingelegt wurden, sitzen sie jetzt alle zusammen im Treasury-Express zurück nach Bubble-Stadt. Damals wie heute kaschiert das niedrige Zinsniveau die wahre Wirtschaftslage, die jedoch heutzutage viel, viel stärker zersetzt ist als noch vor zehn Jahren. Die Arbeitslosenquote ist ein Schlüsselsignal dafür, dass Bernankes Wundermedizin diesmal nicht wirken wird.
Eine zweite Gruppe erkennt, dass die USA verloren sind, gleichzeitig geht sie aber davon aus, dass wir auch den Rest der Welt mit uns in den Abgrund ziehen werden. Und diese Denkschule ist nun der Auffassung, die Weltwirtschaft würde - trotz beständiger US-Defizite und monumentaler externer Schulden - den US-Konsumenten dringend als Triebkraft "brauchen". Wie ich in meinem Buch How An Economy Grows And Why It Crashes anmerke, ist das in etwa so, als würde ein Plantagenchef behaupten, seine Sklaven würden ihn brauchen, damit sie die Früchte der eigenen Arbeit genießen könnten, andernfalls hätten sie ja auch nichts anderes zu tun. Die Lage ist aber folgende: Nach einem anfänglichen, panischen Ansturm auf Vermögensanlagen in US $ sind die Schwellenmärkte wieder im vollen Sprint, während die USA nur dahinhinken.
Silber im Fall eines Dollar-Zusammenbruchs
Ganz wie Hollywood-Stars verbrachten wir in den USA unsere Zeit an der Spitze der Welt und dieser Status stieg uns bald schon zu Kopf. Und wie es auch bei Stars der Fall ist, werden wir schließlich schnell von den Fans vergessen, die uns einst anhimmelten - dann, wenn wir aus dem Rampenlicht verschwinden und mit unserer schweren Abhängigkeit von Parties und billigem Geld fertig werden müssen. Um im nächsten Jahrzehnt in Amerika überleben zu können, wird man wohl eine Vermögensanlage brauchen, die sich weltweiter Nachfrage erfreut, die aber auch frei vom hiesigen Kontrahentenrisiko ist.
Vor Kurzem gab ich einer Gruppe ein Interview, die gerade einen Film über das Leben in den USA des Jahres 2019 dreht. Im Film wird davon ausgegangen, dass im Land schwere Inflation herrscht, dass die Wirtschaft am Boden liegt und dass immer mehr Gruppen entstehen, die ihren gesamten Handel über Silbermünzen abwickeln. Das ist ein ziemlich präzises Bild der vor uns liegenden Zustände, auch wenn ich glaube, dass der Zeitrahmen ein wenig großzügig gewählt wurde.
Aufgrund weltweiter Nachfrage wertet Silber auf, während es im eigenen Safe liegt - aber nicht nur das, Silber existiert zudem in Einheiten, die sich auch ideal als gewöhnliche Handelseinheiten eignen. Zwei oder drei Silberunzen würden zum Beispiel für ihre Wocheneinkäufe reichen. Versuchen Sie jedoch einmal, all das Gemüse zu essen, das sie für eine Unze Gold bekommen, ohne das davon etwas schlecht wird. Goldmünzen und Goldbarren gibt es auch in kleineren Stückelungen, aber sie haben normalerweise sehr hohe Aufschläge.
Keiner von uns hat sich jemals über solche Dinge Gedanken machen müssen, aber aus geschichtlicher Sicht sind diese Dinge nicht unnormal. Bald wird ein Verständnis für Edelmetalle genauso zum Überlebenswissen gehören, wie das Wechseln eines Autoreifens.
Der goldene Schnitt
Ich sage immer, jeder Investor sollte mindestens 5% bis 10% des eigenen Portfolios in physischen Edelmetallen halten. Die Aufteilung zwischen Gold und Silber hängt dann wiederum hauptsächlich von der eigenen Risikotoleranz ab. Silber ist tendenziell volatiler als Gold; Silberinvestoren müssen also mehr Disziplin aufweisen, um ihre Lager nicht gleich beim ersten Korrekturanzeichen zu liquidieren.
Für das Durchschnittsportfolio empfehle ich allgemein eine Gold-Silber-Aufteilung von 2:1. Offensivere Investoren können das Verhältnis auch auf 1,5:1 drücken oder noch tiefer.
Seit Jahresbeginn konnte Silber 5 Prozentpunkte mehr zulegen als Gold, und ich gehe davon aus, dass dieser Trend anhalten wird. In dieser schnelllebigen Zeit ist es wichtig zu verstehen, dass Silber nicht mehr Nummer Zwei ist.
Informationen zu Peter Schiffs neuem Unternehmen für physische Edelmetalle, Euro Pacific Precious Metals, finden Sie hier.
© Peter Schiff
www.europac.net
Dieser Artikel erschien am 02.03.2011 auf www.safehaven.com und wurde exklusiv für GoldSeiten übersetzt.