Letztes Abschütteln schwacher Goldhände?
29.08.2005 | Dr. Jürgen Müller
Obwohl ich im Bezug auf Gold und Silber von der Charttechnik nicht allzuviel halte, habe ich auf der US-Plattform www.321gold.com den hochinteressanten Artikel "Will Gold and Gold Shares Rise or Fall in the Near Term?" gelesen, den ich mit freundlicher Erlaubnis des Autors Ron Rosen hier reproduzieren und gleichzeitig kommentieren möchte.
Ron Rosen ist Direktor der Delta Society International, Webadresse: www.wilder-concepts.com.
Charttechnik in Bezug auf Edelmetalle erscheint mir deswegen generell fragwürdig, weil es sich - bekannterweise - nicht um freie Märkte handelt. Dennoch sind die (mit größtem Verlaub) "Rethfeld'schen Chartschiebespiele" mitunter sehr interessant, um Ableitungen zu treffen, was in der Vergangenheit bei Konstellation X oder Y passierte (mithin waren die Edelmetallmärkte ja auch in der Vergangenheit schon nicht frei). Wir sind an einem Punkt, der - wie es auch Ted Butler in seinem aktuellen Silber-Wochenbericht so erwähnt - zum finalen Abschütteln schwacher Hände werden könnte.
Der 30-Jahres Goldchart auf Quartalsbasis (d.h. eine Kerze entspricht einem Quartal) zeigt, dass ein Ausbruch aus dem seit Anfang der 80er-Jahre andauernden Abschwung nicht vollzogen wurde, sondern wir an der Widerstandslinie abzuprallen scheinen.
Im aktuellen Jahreschart von Gold auf Tagesbasis (d.h. eine Kerze entspricht einem Tag) brauche ich nur zwei Linien zu ziehen, um das zu sehen, was die Chartisten meines Wissens als eine Bullenfalle bezeichnen.
Der gleiche Chart auf Wochenbasis (d.h. eine Kerze entspricht einer Woche) sieht wie folgt aus.
Nach dem Top im Dezember 2004 zählt Ron in seinem Artikel 6 Wellen, deren letzter Hochpunkt der falsche Ausbruch über die Widerstandslinie war. Genau dieselbe Situation herrschte vor ca. 30 Jahren. Einem Hochpunkt von 191 Dollar im Januar 1975 folgten 6 Wellen, die innerhalb ca. eines halben Jahres zu einem Preisverfall bis auf 101,60 Dollar führten, d.h. einem Verlust von ca. 46%.
Was nach diesem Tiefpunkt passierte bedarf keiner weiteren Erläuterung. Heute kann sich niemand vorstellen, dass der Goldpreis nochmals um 46% auf ca. 240 Dollar nachgeben könnte, und er wird uns diesen Gefallen wohl auch leider nicht tun. Zu voll ist der Alan'sche Dollarstausee seitdem gelaufen. Doch nicht zuletzt die aktuellen CoT-Daten zeigen, dass Gold noch einmal fallen könnte. Vielleicht tiefer, als es alle Marktbeobachter derzeit annehmen. Wie es immer auch kommen wird: Seien Sie bitte nicht versucht bei Schwäche Ihre Bestände abzugeben, sondern überlegen Sie diese nach Möglichkeit dann weiter aufzustocken. Auch vor 30 Jahren folgte dem Schneider von Ulm der atemberaubende Flug des Phoenix.
In eigener Sache: Die Einkaufsgemeinschaft für Gold und Silber GbR stellt eine Möglichkeit dar, kontinuierlich auch kleine Beträge ab 50,- Euro monatlich in physikalischem Gold und Silber anzusparen. D.h. selbst wenn es wie beschrieben zu einem letzten Kurseinbruch von Gold kommen sollte, können Sie über den bekannten Cost-Average-Effekt eine sehr gute Einstiegsposition erwerben.
© Jürgen Müller
www.goldsilber.org
Ron Rosen ist Direktor der Delta Society International, Webadresse: www.wilder-concepts.com.
Charttechnik in Bezug auf Edelmetalle erscheint mir deswegen generell fragwürdig, weil es sich - bekannterweise - nicht um freie Märkte handelt. Dennoch sind die (mit größtem Verlaub) "Rethfeld'schen Chartschiebespiele" mitunter sehr interessant, um Ableitungen zu treffen, was in der Vergangenheit bei Konstellation X oder Y passierte (mithin waren die Edelmetallmärkte ja auch in der Vergangenheit schon nicht frei). Wir sind an einem Punkt, der - wie es auch Ted Butler in seinem aktuellen Silber-Wochenbericht so erwähnt - zum finalen Abschütteln schwacher Hände werden könnte.
Der 30-Jahres Goldchart auf Quartalsbasis (d.h. eine Kerze entspricht einem Quartal) zeigt, dass ein Ausbruch aus dem seit Anfang der 80er-Jahre andauernden Abschwung nicht vollzogen wurde, sondern wir an der Widerstandslinie abzuprallen scheinen.
Im aktuellen Jahreschart von Gold auf Tagesbasis (d.h. eine Kerze entspricht einem Tag) brauche ich nur zwei Linien zu ziehen, um das zu sehen, was die Chartisten meines Wissens als eine Bullenfalle bezeichnen.
Der gleiche Chart auf Wochenbasis (d.h. eine Kerze entspricht einer Woche) sieht wie folgt aus.
Nach dem Top im Dezember 2004 zählt Ron in seinem Artikel 6 Wellen, deren letzter Hochpunkt der falsche Ausbruch über die Widerstandslinie war. Genau dieselbe Situation herrschte vor ca. 30 Jahren. Einem Hochpunkt von 191 Dollar im Januar 1975 folgten 6 Wellen, die innerhalb ca. eines halben Jahres zu einem Preisverfall bis auf 101,60 Dollar führten, d.h. einem Verlust von ca. 46%.
Was nach diesem Tiefpunkt passierte bedarf keiner weiteren Erläuterung. Heute kann sich niemand vorstellen, dass der Goldpreis nochmals um 46% auf ca. 240 Dollar nachgeben könnte, und er wird uns diesen Gefallen wohl auch leider nicht tun. Zu voll ist der Alan'sche Dollarstausee seitdem gelaufen. Doch nicht zuletzt die aktuellen CoT-Daten zeigen, dass Gold noch einmal fallen könnte. Vielleicht tiefer, als es alle Marktbeobachter derzeit annehmen. Wie es immer auch kommen wird: Seien Sie bitte nicht versucht bei Schwäche Ihre Bestände abzugeben, sondern überlegen Sie diese nach Möglichkeit dann weiter aufzustocken. Auch vor 30 Jahren folgte dem Schneider von Ulm der atemberaubende Flug des Phoenix.
In eigener Sache: Die Einkaufsgemeinschaft für Gold und Silber GbR stellt eine Möglichkeit dar, kontinuierlich auch kleine Beträge ab 50,- Euro monatlich in physikalischem Gold und Silber anzusparen. D.h. selbst wenn es wie beschrieben zu einem letzten Kurseinbruch von Gold kommen sollte, können Sie über den bekannten Cost-Average-Effekt eine sehr gute Einstiegsposition erwerben.
© Jürgen Müller
www.goldsilber.org