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Silber-Toppings (Teil 2)

18.03.2011  |  Adam Hamilton
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Die Aktienpanik Ende 2008 war und ist beispiellos. Demnach sollte man den Silberkurs vor und nach der Panik untersuchen. Im Vorfeld der Panik erlebte Silber im Laufe des Bullenmarktes drei große, parabelförmige Aufschwünge. Anschließend wurde Silber im Zuge der Aktienpanik in 1000 Stücke zerrissen und viele Händler warfen das Handtuch. Im Anschluss an die Panik erholte sich der Silberkurs und sein erster Aufschwung seitdem begann im Sommer letzten Jahres.

Es gibt deutliche, verlaufsspezifische Merkmale, die man anhand der letzten Toppings erkennen kann, die auch momentan auf Silber zutreffen. Am offensichtlichsten ist der nahezu vertikale Silberkursanstieg. Die Aufschwünge vor der Panik verliefen ähnlich und bewegten sich zuerst steil nach oben, dann brachen sie jedoch unter ihrem eigenen psychologischen Gewicht zusammen.

Der Silberpreis muss zweifellos korrigieren, wenn er zu schnell zu weit steigt. Dies ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Angebot und Nachfrage keine Rolle spielen. Jeder Kurs, der zu schnell zu weit steigt, erzeugt enorme Gier. Dieses Stimmungsungleichgewicht lockt viele kaufwillige Händler an. Sobald die Buyer gekauft haben, bleiben nur die Seller zurück. Anschließend wird durch ein bestimmtes Ereignis ein lawinenartiger Verkaufsdruck ausgelöst, der in einer ausgewachsenen Korrektur gipfelt.

Woran kann man erkennen, ob der Kurs "zu schnell zu weit" steigt? Vor vielen Jahren entwickelte ich ein einfaches Trading System, das diesem Problem ein Ende bereitet. Eine Art objektive Basislinie war notwendig, um die Schnelligkeit des Wachstums einschätzen zu können. Die perfekte Grundlage bietet der gleitende 200-Tages-Durchschnitt (200dma). Dieser Durchschnitt ist nicht feststehend, sondern steigt stetig und reflektiert somit den Bullenmarkt. Anhand des 200dma kann man außerdem die Volatilität des Silberkurses messen.

In meinem Relativity Trading System betrachte ich die Preise als Vielfache ihrer 200dmas. Im Laufe eines Bullenmarktes entwickelt sich innerhalb des Kursverlaufes parallel zum 200dma oftmals eine horizontale Handelsspanne, wie Sie in der obigen Chart sehen können. Wenn man den Silberpreis (in Blau) durch seinen 200dma (in Schwarz) teilt, ergibt sich Relative Silver in Rot (rSilver). Seit 2003 liegt der Silberpreis tendenziell zwischen dem 0,95- und 1,4-Fachen seines 200dmas. Diese relative Handelsspanne definiert "zu schnell zu weit".

Die beste Kaufgelegenheit für Silber bietet sich, wenn der Silberkurs nahe seines 200dma liegt. Dank dieser Feststellung schrieb ich Mitte August, als der Silberkurs bei ungefähr 18 Dollarn lag, einen Essay, in dem ich behauptete, dass uns eine große Silber-Rally im Herbst bevorstünde. Im Sommer letzten Jahres waren viele Silberhändler angesichts der Silberpreise sehr pessimistisch. Unsere Abonnenten jedoch waren schon im Voraus auf die saisonal bedingten Tiefstwerte im Sommer und den Aufschwung im Herbst vorbereitet.

Die beste Gelegenheit zum Verkauf von Silber bietet sich, wenn der Silberkurs weit von seinem 200dma entfernt ist. Sobald der Silberkurs 40 Prozent über seinem 200dma liegt, zieht er sich wieder zurück. Woher ich das weiß? Schauen Sie sich die Chart an. Silber bricht immer zusammen, nachdem er diese 40 Prozent erreicht hat. Wo liegt rSilver momentan? In dieser Woche kletterte er auf beeindruckende 1,513. Enthusiastische Händler haben den Silberpreis bis auf über 50 Prozent über seinen 200dma getrieben! Diese hohen Werte sind dauerhaft nicht tragbar.

Wenn man sich den Bullenmarktverlauf anschaut, fällt auf, dass der Silberkursverlauf derzeit auf ein Topping hindeutet. Der Preis ist in einer vertikalen, parabelförmigen Spanne gestiegen. Er ist so schnell so weit gestiegen, dass er die derzeitige Gefahrengrenze von 1,40 weit übertroffen hat. Was passierte in der Vergangenheit in einer solchen Situation? Die Chart lügt nicht, Silber erlebte einen gravierenden Rückgang. Für die Neulinge am Silbermarkt: Sie können sich gar nicht vorstellen, wie brutal Korrekturen im Anschluss an Toppings sein können! Sie können zahllose, unvorbereitete Händler in den Ruin treiben.

Die folgende Tabelle zeigt einen Teil des Preisverlaufes vergangener Toppings. Die Topping-Zahlen in der Tabelle beziehen sich auf die Daten in der obigen Chart. Die Tabelle wirkt zuerst etwas einschüchternd, sie ist jedoch leicht verständlich konzipiert. Die Tabelle kann Sie vor massiven Verlusten aus ihren Silber-Positionen bewahren.




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