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Goldaktien-Bewertungen (Teil 7)

29.03.2011  |  Adam Hamilton
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Strategisch gesehen ist das Geschäftsmodell der Goldminenunternehmen relativ simpel. Es besteht vorrangig darin, Gold auszugraben, zu verkaufen und Gewinne zu erzielen. Je höher der Goldkurs, desto sind höher die Erträge. Und wie in allen Aktienmarktsektoren folgen die Aktienpreise letztendlich den Gewinnen. Da der Goldkurs also die Gewinne der Goldminenunternehmen bestimmt, legt er schlussendlich auch ihre Aktienpreise fest. Aus diesem Grund konzentriert sich eine andere Methode auf die Betrachtung der Goldaktien im Verhältnis zum Goldkurs, das HUI-Gold-Verhältnis (HUI/Gold-Ratio).

Das HGR ist genau das, wonach es sich anhört. Es wird ermittelt, indem man den täglichen Close-Wert des HUI-Goldaktienindexes durch den täglichen Close-Goldkurs teilt. Das HGR gibt an, wie sich Goldkurs und Goldaktienpreise zueinander verhalten. Auch wenn das HGR nicht zu den klassischen Methoden der Bewertungsanalysen zählt, funktioniert es als solche. Anhand des HGR wissen wir, wann die Goldaktienpreise im Verhältnis zum Goldkurs zu hoch oder zu gering sind.

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In den fünf Jahren vor der Panik 2008 lag das HGR bei 0,46 bis 0,56. Von Mitte 2003 bis Mitte 2008 lag das durchschnittliche HGR bei 0,511. Mit anderen Worten: Der HUI entsprach ungefähr der Hälfte des Goldkurses. Wenn das HGR steigt, lassen die Goldaktien den Goldkurs hinter sich. Wenn es fällt, hat der Goldkurs den HUI überholt. Letzteres ist meist im Laufe von Korrekturen der Fall, wenn die Goldaktienpreise weitaus schneller fallen als der Goldkurs.

Während der Goldkurs im Laufe der Panik zweifellos schwach war, erging es den Goldaktien noch schlechter. Von Juli bis Oktober 2008 fiel der HUI um unglaubliche 67,7 Prozent! Auch wenn dieser Sell-Off trotz des schwachen Goldkurses nicht nachvollziehbar war, hat diese regelrecht epische Anomalie dem ursprünglichen HGR-Trend ein Ende bereitet. Als der HUI seinen Tiefpunkt erreichte, lagen die Goldaktienpreise im Verhältnis zu Gold bei einem Wert, der zuletzt im April 2001 erreicht wurde, als der Goldbullenmarkt in den Startlöchern stand!

Da die Goldaktienpreise schneller stiegen als der Goldkurs, erholte sich zu Beginn auch das HGR nach kurzer Zeit. Ende des Jahres 2009 hatte diese HGR-Reversion ein Ende. Obwohl der HUI seinen Aufwärtstrend fortsetzte, begann der Goldkurs so schnell zu steigen, dass der HUI bloß mit ihm mithalten konnte. Seitdem hat sich dieser Vorgang wiederholt. Die Goldaktienpreise sind nur so weit gestiegen, dass sie mit den Goldgewinnen mithalten können. Sie müssen den Goldkurs jedoch in die Höhe treiben, um das HGR zurück in seine ursprüngliche Handelsspanne zu bringen.

In den Jahren vor der Aktienpanik lag der HUI beim 0,46-fachen bis 0,56-fachen Wert des Goldkurses. Seit Ende 2009 stagniert das HGR jedoch in einer weitaus tieferen Handelsspanne von 0,35 und 0,42. Somit sind die Goldaktien seitdem stark unterbewertet. Deshalb stellen sich zahlreiche Goldaktieninvestoren die Frage, ob die aktuelle Handellspanne zur neuen Norm geworden ist oder das HGR zu seinen ursprünglichen Werten zurückkehren wird?

Da wir Sterblichen die Zukunft nun einmal nicht vorhersagen können, gehe ich davon aus, dass das HGR seine ursprünglichen Werte schlussendlich zurückgewinnen wird. Wenn die aktuelle Silber-Performance ein Anzeichen dafür sein sollte, wird diese Aufholjagd sogar in naher Zukunft beginnen. Im vergangenen Jahr lag der Silberpreis gegen Ende des Sommers bei ungefähr 18 Dollar. Anhand meiner Untersuchungen fand ich heraus, dass uns eine beachtliche Silber-Rally im Herbst bevorsteht. Das Silber-Gold-Verhältnis von damals stimmt mit dem Verlauf des HGR fast vollständig überein! Das SGR konsolidierte nach der Panik und erreichte im Verhältnis zum Goldkurs geringere Werte als in den Jahren vor der Panik.




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