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Über Schwankungen und Trends des Goldpreises

22.12.2012  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
Auch im ablaufenden Jahr 2012 zeichnet sich ab, dass der Weltgoldpreis weiter zulegen wird, wenn auch nur mit einer relativ geringen Rate von etwa 4 Prozent - nach gut 14 Prozent in 2011 und mehr als 30 Prozent in 2010.

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Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. *US-Dollar, Euro, japanischer Yen, chinesischer Renmin-bi, Britisches Pfund, Schweizer Franken, indische Rupie und russischer Rubel. Indexiert auf 100 im Januar 1994. Gewichtet entsprechend des Anteils der Währungsräume am Welt-Bruttoinlandsprodukt


Ein steigender Goldpreis bedeutet dabei nichts anderes, als dass die Kaufkraft der weltweit bedeutsamen Papiergeldwährungen weiter gegenüber dem Gold abnimmt: Man muss immer mehr Papiergeld hinlegen, um eine Feinunze Gold zu erwerben.

Der Goldpreis in USD pro Feinunze gerechnet, dürfte in 2012 nur noch leicht zulegen, und zwar um etwa 6 Prozent. In Euro gerechnet scheint der Goldpreis gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert zu bleiben.

Die Aktienmärkte haben sich in 2012 zumeist besser entwickelt als der Goldpreis. So stieg zum Beispiel der amerikanische S&P 500 Aktienmarktindex seit Jahresanfang um ungefähr 12 Prozent, der DAX sogar um knapp 30 Prozent.

Der jüngste Preisrutsch des Goldes auf etwa 1.670 USD pro Feinunze am 18. Dezember (bei einer Tagesbewegung von 1.703,35 USD pro Feinunze in der Spitze und 1.661,10 im Tiefpunkt) dürfte die Erwartungen auf einen sich herausbildenden (neuen) Aufwärtstrend enttäuscht haben.

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Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. Die dunkelrote Zeitreihe nimmt den Wert 100 Anfang März 2008 an. Die orangefarbene Linie zeigt die Periode 8. September 2011 (hier nimmt sie den Wert 100 an) bis zum 18. Dezember 2012 - und sie wurde verschoben auf das Anfangs-datum März 2008, um die Verläufe vergleichbar zu machen.


Doch ganz so außergewöhnlich, wie es auf den ersten Blick scheinen mag, ist die jüngste Preisbewegung nicht. Rückt man die jüngste Korrektur des Goldpreises - und zwar die Preisbewegung von Anfang September 2011 bis heute - in "Perspektive", so zeigt sich, dass sie bisher sogar weniger ausgeprägt ausfiel als die Korrektur, die ab Anfang März 2008 zu beobachten war.

Der Goldpreis fiel von 1.002,20 USD pro Feinunze am 14. März 2008 auf 712,3 am 11. Dezember 2008 - ein Preisrückgang von etwa 29 Prozent. Hingegen betrug der Preisrückgang in der Zeit vom 5. September 2011 bis zum 15. Mai 2012 nur etwa 19 Prozent (der Preis fiel von 1.900,23 USD pro Feinunze auf 1.544,21).




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