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APM: Staatsschulden treiben Goldpreis

13.04.2011  |  Redaktion
Ende September 2010 haben wir im Artikel "Reflation 2.0" über die neuerliche Ausweitung der expansiven Geldpolitik der amerikanischen Zentralbank geschrieben, heute kurz QE2 genannt. "Der Fed-Gouverneur Bullard hat in einem Grundsatzpapier neue Monetisierung angekündigt [...]. Dies ist eine marktentscheidende Haltung, da die Zentralbanken das nominelle Niveau von Aktienmarkt und anderen Preisindices über Manipulation der Währungseinheit weitestgehend kontrollieren können. In diesem Sinne ist die gängige Definition der Inflation untauglich, das aktuelle Umfeld eher inflationär und die Wahrscheinlichkeit weiter steigender nomineller Preisniveaus eher hoch."

Anders ausgedrückt können die Zentralbanken à la Zimbabwe steigende Kurse an den Kapitalmärkten herbeiführen, sofern sie dies wollen. Wohlstand wird freilich nicht durch die Ausgabe neuen Geldes geschaffen, was die Machthaber Nordafrikas aktuell "hautnah" erfahren. Für die Spekulanten ist die Frage nach der realen Wirtschaft eher nachrangig, weshalb sie seit Ende September mit Vehemenz Aktien gekauft haben. Parallel stiegen aber auch die Rohstoffpreise, die offizielle Inflationsrate und die Zinsen, ferner wurde der USD abverkauft. Fazit: Die klassische Umverteilung einer Währungsentwertung, mit Ansage.

Seit Ende März 2011 wird nun diskutiert, ob und wie die Monetisierung der amerikanischen Staatsschuld, die aktuell um immerhin 1,5 Billionen USD per annum zunimmt, ab Juni 2011 weitergeht. Dann enden bekanntlich das QE2 und damit die Finanzierungsbasis für den Großteil der neuen Staatsschuld. Es geht auch um die grundsätzliche Frage, ob Staatsdefizite ein hilfreiches Mittel sind, fehlende Wirtschaftsnachfrage zu "stabilisieren". Im Sinne der Lehre der österreichischen Nationalökonomie vertreten wir den Standpunkt, dass Maßnahmen wie QE2 die Anpassung der Kapitalstruktur an reale Konsumentenwünsche nur verzögert, bzw. diese noch weiter verzerrt.

Die amerikanische Wirtschaft hat in den letzten Jahren / Jahrzehnten eine Kapitalstruktur aufgebaut, die per annum circa 2 Billionen USD neue Schulden benötigt. Über diese Schulden wird die Liquidierung dieser konsumorientierten Kapitalstruktur verhindert und das "Wachstum" der Lieferanten in den Emerging Markets und auch in Deutschland ermöglicht. Der Liquidierungsdruck, die Frage nach der Herkunft der neuen Schulden und der absolute Stand der bestehenden Schulden sind die fundamentale Basis der aktuellen Goldhausse. Gold wird nachgefragt, weil die realen Zinsen niedrig bleiben und/oder die Gegenparteirisiken weiter steigen.

Gold und Goldminenaktien konnten seit September 2010 in Summe auch gut zulegen, seit Ende letzten Jahres konsolidieren sie aber diese Gewinne auf hohem Niveau. Sucht man nach Auslösern für diese Konsolidierung, wird meist "vermindertes Anlegerinteresse aufgrund der laufenden Wirtschaftserholung und aufgrund steigender Zinsen" genannt. Wir haben weiter oben ausgeführt, dass man Fragen nach der Wirtschaftserholung nicht von der Schuldenproblematik trennen kann, und auch die jüngsten Zinsschritte haben nichts an den niedrigen bis negativen realen Zinsen geändert. Auch in den 70ern wurden die Zinsen ständig angehoben, die realen Zinsen blieben aber negativ und Gold haussierte wie nie zuvor. Wir sehen die aktuelle Konsolidierung demnach als Trendkorrektur und nicht als Trendumkehr.

Der Fonds entwickelte sich im März in etwa wie seine Benchmarks, auf Sicht von 12-Monaten bleibt er vorne. Wie in Konsolidierungen üblich, versuchen wir der Aufgabe gerecht zu werden, bei Wiederaufnahme des Aufwärtstrends maximal zu partizipieren, bei Abverkauf des Sektors aber weitestgehend abgesichert zu sein. In diesem Sinne haben wir das Risiko mit einer Investitionsquote von knapp unter 70% etwas zurückgefahren, ferner halten wir einen hohen Bestand an Absicherungsoptionen. Diese Strategie haben wir bereits mehrmals erfolgreich umgesetzt (Mitte 2008 in der Variante Trendumkehr, Anfang 2010 in der Variante Trendwiederaufnahme).

Dem Portfolio haben wir ein paar größere Werte hinzugefügt, um etwas mehr Stabilität zu erzielen. Aus dem gleichen Grund haben wir die Netto-Short-Position im USD aufgelöst; in der Summe bleibt die Währungsabsicherung zwar ähnlich hoch wie im Vormonat, sie wird nun aber gleichmäßig über alle Fremdwährungen vorgenommen. Kleine und mittlere Werte bleiben mit über 50% Anteil übergewichtet.


Über den APM Gold & Resources Fund

Der APM Gold & Resources Fund ist ein UCITS III konformer Goldaktienfonds mit Absolute Return-Ansatz und aktivem Risikomanagement. Der Fonds wird von Morningstar mit 5 Sternen als bester in Deutschland zugelassener Goldaktienfonds geführt. Als Grundlage für das Fondsrating dient die dreijährige Performance unter Berücksichtigung der Kosten und Risiken. Das Anlageuniversum umfasst vorwiegend Gold- und Silberaktien, zudem können Edelmetalle durch indirekte Investition, andere Rohstoffaktien und auch verzinsliche Wertpapiere erworben werden. Die Allokation zu Sektoren und Einzeltiteln wird anhand einer fundamentalen Beurteilung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einer systematischen Beurteilung von Preis und Risiko gesteuert. Das aktive Risikomanagement ergänzt diesen Prozess, das Vorgehen ist systematisch und orientiert sich an Risikobudgets und maximalen Verlust. Der Fonds notiert in Euro, Fremdwährungen werden strategisch abgesichert.

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Anlagestrategie: Goldaktienfonds mit Absolute Return-Ansatz
Wertpapierart: Österreichischer Investmentfonds, § 20 InvFG, UCITS III konform
Fondswährung: EUR
Volumen: 28,1 Mio. EUR
Manager: Absolute Portfolio Management GmbH, Andreas Böger
Rating: 5 Sterne Morningstar
Handelbarkeit: täglich
ISIN:
AT0000A07HE7 (R, T, AUT)
AT0000A07HF4 (R, VT, GER)
AT0000A0J8S0 (I, T, AUT)
AT0000A0J8T8 (I, VT, GER)
Vollständiges Profil: www.absolutepm.at/produkte/apm-gold-resources


© Andreas Böger,
Portfolio Manager APM Gold & Resources Fund
www.absolutepm.at










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