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USA: "Die Situation ist prekär!"

13.04.2011  |  DAF
Open in new window"Die Probleme sind noch lange nicht gelöst", sagt David Kohl, Chefvolkswirt Julius Bär. Das Staatsdefizit wird die Politik in den USA noch lange beschäftigen. Ähnlich ist die Situation auch in der Eurozone. Alles was diese Länder jetzt brauchen ist Zeit, denn kurzfristig lassen sich die Probleme nicht lösen...

Bundesbank Vorstand Joachim Nagel hat Portugal aufgefordert, dem Beispiel Spaniens zu folgen und entschlossen seinen Haushalte zu konsolidieren. "In Portugal muss die Erkenntnis reifen, dass eine nachhaltige Haushaltskonsolidierung in Verbindung mit umfangreichen Strukturreformen mittelfristig zum Wohle des Landes ist, auch wenn sei kurzfristig mit Härten verbunden ist ",sagte Nagel, der bei der Bundesbank die Ressorts Märkte und IT verantwortet, in einem Interview der Tageszeitung "Die Welt "(Mittwochausgabe).

"Spanien zeigt doch, wie es gehen kann, dies sollte Ansporn für andere Länder sein. "Nagel ist zuversichtlich, dass es zu keiner Umschuldung eines europäischen Krisenlandes kommen wird. "Es wird so getan, als sei eine Umschuldung Griechenlands alternativlos. Das ist aber nicht so ",sagte Nagel. Auch in der Vergangenheit hätten Länder sehr hohe Schuldenquoten ausgewiesen, ohne Insolvenz anzumelden.

"Wenn Griechenland, Irland oder Portugal ihre Haushalte in Ordnung gebracht haben, können sie ohne Umschuldung die Rückkehr an die Kapitalmärkte schaffen ",so Nagel. Dass die Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) die Haushaltskonsolidierung in den Euro-Krisenstaaten erschweren könne, fürchtet Nagel nicht. "Die Geldpolitik stützt auch mit dem nunmehr höheren Zinsniveau die Wirtschaftsentwicklung in den genannten Ländern ",sagt Nagel.

Auch auf die Lage des Bankensektors könne die EZB nicht dauerhaft Rücksicht nehmen. "Die Finanzpolitik in den Mitgliedsländern ist gefordert, die nationalen Bankensysteme solide aufzustellen. Dies kann nicht die Aufgabe der Geldpolitik sein ",sagte Nagel. Alle Akteure müssten sich im Klaren sein, dass die EZB die Anforderungen für die Ausgabe von Geld jederzeit wieder verschärfen könne.

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© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG







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