G20-Treffen: Vorsicht - Hyperspekulation
15.04.2011 | DAF
Im Zuge des G20 Frühlingstreffen wird ein Wort sicherlich öfter erwähnt werden, nämlich die Hyperspekulation. Haben wir eine Hyperspekulation bei den Rohstoffe wie Gold und Silber? Stehen wir kurz vor einer Rohstoffblase? Antworten weiß Jörg Angelé von der Raiffeisenbank International.
Das Hauptthema auf dem G20-Frühlingstreffen ist das globale Ungleichgewicht der Länder. Die G20-Vertreter wollen eine Liste präsentieren, auf der die Länder aufgeführt sind, die zu dem globalen Ungleichgewicht beitragen. Neben der USA und China wird auch Deutschland auf dieser Liste stehen, so Angelé. Insbesondere wegen des hohen Leistungsbilanzüberschuss, den Deutschland erwirtschaftet. Hier gebe es Forderungen aus anderen europäischen Ländern, wie zum Beispiel Frankreich, die erwarten, dass Deutschland seine Binnennachfrage stärkt und weniger Exportüberschüsse erwirtschaftet.
Frankreich fordert mehr Transparenz im Rohstoffhandel. Diese Situation in den Griff zu kriegen sei schwierig, so Jörg Angelé. Es gebe sicherlich einige Bereiche, in denen mehr Transparenz wünschenswert wäre. Allerdings werde man damit die Schwankungen an den Rohstoffmärkten nicht in den Griff bekommen. So lange man ein marktwirtschaftliches System verfolge und Preise auf Grund von Angebot und Nachfrage bestimmt seien, werden die Preise weiter steigen. Das habe man sehr gut letztes Jahr beobachten können, als eine Häufung von Naturkatastrophen eben zu solchen Anstiegen führte.
Im Zusammenhang mit Rohstoffen fiel auch der Begriff Hyperspekulation. Jörg Angelé sieht allerdings Gold und Silber nicht von Spekulationen getrieben. "Es gibt sicherlich momentan eine gewisse Spekulationkomponente, sprich Anleger kaufen sich gewisse Rohstoffe unter anderem Edelmetalle, aber auch Agrarrohstoffe oder Öl, nicht weil sie es wirklich benötigen phsysisch, sondern nur um darauf zu spekulieren, dass die Preise weiter steigen," so der Experte.
Doch genau zu unterscheiden, wo tatsächliche Nachfrage und Angebot den Preis bestimmen und was noch an Spekulation dazu kommt, sei nicht möglich.
Ob es zu einer Rohstoffblase kommen könnte und wie es mit dem Ölpreis weiter geht - das erfahren sie hier von Jörg Angelé von der Raiffeisenbank International.
Zum DAF-Video: Videobeitrag ansehen
© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG
Das Hauptthema auf dem G20-Frühlingstreffen ist das globale Ungleichgewicht der Länder. Die G20-Vertreter wollen eine Liste präsentieren, auf der die Länder aufgeführt sind, die zu dem globalen Ungleichgewicht beitragen. Neben der USA und China wird auch Deutschland auf dieser Liste stehen, so Angelé. Insbesondere wegen des hohen Leistungsbilanzüberschuss, den Deutschland erwirtschaftet. Hier gebe es Forderungen aus anderen europäischen Ländern, wie zum Beispiel Frankreich, die erwarten, dass Deutschland seine Binnennachfrage stärkt und weniger Exportüberschüsse erwirtschaftet.
Frankreich fordert mehr Transparenz im Rohstoffhandel. Diese Situation in den Griff zu kriegen sei schwierig, so Jörg Angelé. Es gebe sicherlich einige Bereiche, in denen mehr Transparenz wünschenswert wäre. Allerdings werde man damit die Schwankungen an den Rohstoffmärkten nicht in den Griff bekommen. So lange man ein marktwirtschaftliches System verfolge und Preise auf Grund von Angebot und Nachfrage bestimmt seien, werden die Preise weiter steigen. Das habe man sehr gut letztes Jahr beobachten können, als eine Häufung von Naturkatastrophen eben zu solchen Anstiegen führte.
Im Zusammenhang mit Rohstoffen fiel auch der Begriff Hyperspekulation. Jörg Angelé sieht allerdings Gold und Silber nicht von Spekulationen getrieben. "Es gibt sicherlich momentan eine gewisse Spekulationkomponente, sprich Anleger kaufen sich gewisse Rohstoffe unter anderem Edelmetalle, aber auch Agrarrohstoffe oder Öl, nicht weil sie es wirklich benötigen phsysisch, sondern nur um darauf zu spekulieren, dass die Preise weiter steigen," so der Experte.
Doch genau zu unterscheiden, wo tatsächliche Nachfrage und Angebot den Preis bestimmen und was noch an Spekulation dazu kommt, sei nicht möglich.
Ob es zu einer Rohstoffblase kommen könnte und wie es mit dem Ölpreis weiter geht - das erfahren sie hier von Jörg Angelé von der Raiffeisenbank International.
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