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Goldaktien für Querdenker

29.01.2013  |  Adam Hamilton
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Es ist zwar kaum zu glauben, aber der Hauptgrund, warum die Goldaktienpreise derzeit so niedrig sind, ist immer noch die Aktienpanik 2008. Die damalige Panikwelle war eine Plage für die Psyche des gesamten Sektors, sodass die meisten Goldaktieninvestoren so hart getroffen wurden, dass sie nie zurückkehrten. Bisher gab es nicht genügend Investoren, um die Leere zu füllen. Die Sektorgröße bleibt daher sehr überschaubar.

Vor Beginn der Aktienpanik formte der HUI im Verhältnis zu Gold fünf Jahre lang eine enge Handelsspanne. Wie Sie im Chart sehen können, war diese Handelsspanne von einem Support bei 0,46 und einer Resistance von 0,56 begrenzt. Der HGR-Durchschnitt von Mitte 2003 bis Mitte 2008 lag bei 0,511. Mit anderen Worten lag der HUI im Großen und Ganzen bei nur mehr als der Hälfte des Goldpreises. Die Panik bereitete diesem Durchschnittswert jedoch ein Ende.  

Obwohl auch der Goldpreis stark getroffen wurde, fielen die Goldaktienpreise weitaus schneller als das Metall, das ihre Gewinne bestimmt. Die HGR erreichte Ende Oktober 2008 ein Tief von unglaublichen 0,21. Der HUI war in weniger als 8 Monaten um 71% gefallen. Daher ist es verständlich, warum Goldaktieninvestoren zu jenem Zeitpunkt so pessimistisch waren.

Nur weil die Aktienpreise so gering sind, bedeutet dies nicht, dass sie durch die Fundamentaldaten gerechtfertigt sind. Querdenker sollten realisieren, dass die Stimmung von einem Extrem zum Anderen wie ein riesiges Pendel schwingt. Wenn es zu einem Höchstwert kommt, werden die Händler gierig. Wenn es hingegen zu einem Tiefstwert kommt und für die Aktienpanik 2008 ist dieser Ausdruck noch untertrieben, wird der Markt von Angst dominiert. Die Angstwelle führt zu massiven Verkäufen, wodurch die Aktienpreise weitaus tiefer fallen, als die Fundamentaldaten erahnen lassen.

Falls Sie die Goldaktienpreise Ende des Jahres 2008 nicht verfolgt haben, glauben Sie mir, dass die derzeitige, bärische Stimmung im Vergleich zur damaligen Situation ein wahres Honigschlecken ist. Die meisten Investoren glauben ernsthaft, dass dieser Sektor durch die Aktienpanik so massiv geschädigt wurde, dass er sich nie wieder erholen werde. Als hartgesottener Querdenker war ich jedoch nicht dieser Meinung. Basierend auf dieser HGR-Analyse haben wir damals daher begonnen, Goldaktien zu kaufen und sie unserer Leserschaft zu empfehlen.

Die anschließenden Gewinne waren wirklich beeindruckend. Von Oktober 2008 bis zum letzten HUI-Bullenmarkthoch im September 2011 stieg der Index um 319%. Die Goldaktienpreise hatten sich seit Ende der Panik mehr als vervierfacht. Als die pessimistische Stimmung am Goldaktienmarkt ihren Höhepunkt erreichte, bot sich die beste Kaufgelegenheit ihres säkularen Bullenmarktes. 

Die Goldaktienpreis-Rally nach Ende der Panik fand zunächst so rasant statt, dass die Minenaktien im Verhältnis zum Goldpreis maßgeblich an Boden gewannen. Bis Ende 2009 war die HGR bis auf nahezu 0,44 gestiegen. Anschließend stabilisierte sich diese Variable und konsolidierte ungefähr eineinhalb Jahr lang im Rahmen einer Seitwärtsbewegung. Am HUI gemessen stiegen die Goldaktienpreise auf neue Rekordhöchstwerte, wodurch die mutigen Querdenker belohnt wurden, die zu Tiefpreisen nach der Panik kauften.

Die Marktstimmung änderte sich jedoch. Mitte des Jahres 2011 stieg Gold in einer ungewöhnlichen Sommer-Rally drastisch, was auf den Streit um die Schuldengrenze der USA zurückzuführen war. Anschließend bestand ein massiver Überhang an Kaufpositionen und eine Korrektur war notwendig. Als die Goldpreiskorrektur begann, bröckelte die immer noch fragile Stimmung am Goldaktienmarkt nach Ende der Panik. Die Goldaktieninvestoren waren wirklich besorgt und drückten den HUI schneller nach unten, als Gold selbst einen Sell-Off erlebte.

Im Rahmen der Goldaktienkapitulation im Frühling 2012 gipfelte die bärische Stimmung. Der HUI fiel bis auf 376 Zähler, als die Stimmung von Angst bestimmt war. Die stimmungsbedingten Verkäufe waren so massiv, dass die HGR auf 0,24 fiel. Goldaktien erreichten im Verhältnis zu Gold erneut Werte, die zuvor lediglich während der Aktienpanik 2008 erreicht wurden.

Zu diesem Zeitpunkt fand die derzeitige Kaufgelegenheit in Gold- und Silberaktien ihren Ursprung. Die ungewöhnlichen Aktienpaniktiefstwerte führten mit Abstand zur größten Goldaktien-Rally seit Beginn des säkularen Bullenmarktes. Angesichts der Tatsache, dass die Goldaktienpreise im Verhältnis zu Gold erneut Panikwerte erreichten und das Ausmaß der Angstwelle genauso extrem war, stellt sich die Frage, ob die Goldaktien in den kommenden Jahren über ein ähnlich hohes Wachstumspotential verfügen. Ich bin fest davon überzeugt und habe dies seit Mai auch unserer Leserschaft nähergebracht.

Eine bullische Einstellung bezüglich dieses unbeliebten Sektors ist jedoch nur etwas für Querdenker. In unserer Rolle als Rebellen der Investment-Welt werden Querdenker immer verspottet, wenn wir zu Tiefpreisen kaufen. Die meisten Investoren wollen der massiven Angst nachgeben, die Tiefstwerte herbeiführt. Also suchen sie nach einer Rechtfertigung. Die Mainstream-Medien, die nicht zu den Querdenkern zählen, argumentieren, dass die Goldaktien nie wieder eine Rally erleben werden.




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