Sollte Silber aber auch unter diese starke Unterstützungszone im Bereich von 26 $ sinken, so wäre das in Tat eine sehr schlechte Nachricht. Eine solche Entwicklung könnte einen brutalen Einbruch auslösen. Im parallel erscheinenden Goldmarkt Update wurde dafür auch das passende Szenario beschrieben.
Die Fed muss dringend die angeschlagenen US-Dollar- und US-Staatsanleihenmärkte stützen, und man darf davon ausgehen, dass sie dabei vor nichts zurückschrecken wird. Das ließe sich sehr wirksam durch die Herbeiführung einer Deflationsangst und einem Exodus aus den Rohstoff- und Aktienmärkten bewerkstelligen. Das spekulative Geld würde sich panisch wieder in die US-Dollar- und US-Staatsanleihenmärkte flüchten. Diese Taktik hätte den zusätzlichen Vorteil, dass sich später behaupten lässt, dass nur eine weitere massive QE-Spritze die Wirtschaft vor dem Auflaufen retten kann, obwohl diese in Wirklichkeit nie freikam. Wie die verschiedenen COT-Charts zeigen, wären die Commercials die Hauptnutznießer eines solchen Szenarios, sollte sich dieses bewahrheiten. Aber allein das macht dieses Szenario umso wahrscheinlicher, weil die Commercials selten die Verlierer sind.
Der jüngste COT-Chart müsste den Silber-Longs Furcht einflößen. Das passiert in der Regel aber nicht. Nicht, weil sie diese Charts nicht verstehen würden oder ignorieren. Sie wollen lieber zum Trommelwirbel ihrer Lieblings-Cheerleader marschieren; einer von ihnen hatte vor Kurzem erst verlauten lassen, Silber "befände sich am Abhang zu einem massiven Ausbruch [nach oben]", eine Wortwahl, die auf ihn zurückfallen könnte.
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