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Wie die Hunt Brothers den Goldpreis! drückten

25.05.2011  |  Redaktion
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Wenn man verliert, ändert man die Regeln

Am 3. Oktober 1979 erreichte Silber 17,88 $ pro Unze. (4) An den großen US-Börsen, COMEX und CBOT, brach nach und nach Panik aus. Insgesamt hielten beide Börsen zusammen nur kärgliche 120 Millionen Unzen Silber - eine Menge, die normalerweise in einem sehr aktiven Monat geliefert wurde.5 Da sich die Silberpreise jetzt nach oben schoben und schnell neue Käufer in den Markt kamen, ging an den Börsen die Angst um, ein Ausfall (die Unfähigkeit zur Auslieferung) stünde unmittelbar bevor.

Der Silberrausch verstärkte sich zunehmend, angetrieben durch die Hunt Brothers und deren saudische Geschäftspartner. Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC), die Wächter des Staates über das Termingeschäft (jetzt ernsthaft besorgt über die Möglichkeit einer Knappheit an den Börsen), versuchten Bunker Hunt davon zu überzeugen, einen Teil seines Silber zu verkaufen.

Der Milliardär lehnte ab - im Glauben, Silber sei eine langfristige Anlage, die eine integrale Rolle in der zukünftigen Weltwirtschaft zu spielen hätte. Die CBOT entschied sich letztendlich, mit Rückendeckung der CFTC, den Käufen der Hunt Brothers ein Ende zu setzen - und zwar durch Regeländerungen.

Die Einschusskontensätze (Margins) wurden plötzlich erhöht, und die Terminhändler durften nur noch Silber-Futures über maximal 3 Millionen Unzen halten; wer mehr hielt, dem wurde eine Zwangsliquidierung verordnet. Bunker Hunt bezeichnete es als schwere Ungerechtigkeit und beschuldigte die Mitglieder des Börsenvorstands, sie hätten eigene finanzielle Interessen an den Märkten - eine Anschuldigung, die sich später als wahr herausstellen sollte.

Zusätzliche Probleme standen den Hunt Brothers nun auch seitens der US Federal Reserve und ihrem Chairman Paul Volcker ins Haus, welche die Banken eindringlich aufforderten, die Kreditvergabe für spekulative Aktivitäten zu stoppen.


Als Silber nieste, bekam Gold die Erkältung

Am 7. Januar 1980 änderte nun auch die andere große US-Börse, die COMEX, ihre Bestimmungen. Investoren wurden auf 10 Millionen Unzen Silber in Form von Futures-Kontrakten beschränkt, und alles darüber musste (bis zum Freitag, 18. Februar) liquidiert werden. (6) Gleich am darauf folgenden Handelstag (Montag, 21. Januar), als Silber auf ein Rekordhoch von 50 $ pro Unze kletterte, erreichte die von den Hunts akkumulierte Silbermenge ihren preislichen Höchststand mit unglaublichen 4,5 Milliarden $ (inflationsbereinigt um den Verbraucherpreisindex von Shadowstats entspräche das 43,5 Milliarden $ im Jahr 2011! ) (5)

Am selben Tag, als Silber die 50 $-Marke erreichte und die Silber-Futures schließlich bei 52,50 $ austoppten, erreichte der Goldpreis einen neuen Rekord mit 850 $ und die Gold-Futures erreichten einen Höchststand von 892 $. Aus Angst vor einem zwangsläufigen Lieferausfall, ließ die COMEX, mit Rückendeckung der CFTC, verlauten, der Silberhandel werde jetzt ausschließlich auf Glattstellungen und Verkäufe beschränkt, keine Käufe seien mehr möglich.

Ohne neue Käufer konnte der Silberpreis nicht mehr steigen. Diese Regelung bedeutete übersetzt eigentlich nur Folgendes: "Solange diese Verfügung nicht aufgehoben ist, wird der Silberpreis einzig und allein fallen." Natürlich begann der Silberpreis einzubrechen - und am selben Tag auch Gold.

Aber war es nur Zufall, dass Gold und Silber zur selben Zeit ihre Höchststände erreichten?

Könnte es nicht sein, dass viele große Silberhändler auch Gold hielten?

Werden die Goldhändler an den Börsen nicht gewusst haben, was mit den Silberhändlern passierte und sich dann gesagt haben: "Oh Gott…wenn sie das mit Silber machen können, dann ist Gold wohlmöglich als nächstes dran!"?

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