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Institutioneller Goldrausch

07.06.2011  |  Peter Schiff
- Seite 2 -
Enorme Auswirkungen

Ich empfehle nun schon seit Langen, Anleger sollten mindestens 5% - 10% ihres Portfolios in physischen Edelmetallen halten. Die 1 Milliarde Dollar schwere Goldposition der UT entspricht ca. 5% ihres Stiftungsvermögens von 20 Milliarden $; sie sind also bei meiner Minimalempfehlung angekommen - wahrscheinlich werden sie aber noch weitere Käufe vor sich haben.

Eine Stiftung nach der anderen entscheidet sich für den Verkauf von Bernanke-Dollars und diversifiziert zu Gunsten von Gold, was könnte das für den Goldpreis heißen? Wenn sich bei diesen riesigen Fonds der Gedanke durchsetzt, dass 5% Gold im Portfolio eine konservativere und intelligentere Strategie ist als der aktuelle Goldanteil von durchschnittlich 1% - was hat das für die Goldnachfrage zu bedeuten? Die Antwort liegt auf der Hand und die Auswirkungen sind enorm.


Ein kleiner Schritt für die Institutionen, ein großer Sprung für Gold

Sollten die US-Stiftungen ihre Goldpositionen von derzeit durchschnittlich 1% auf durchschnittlich 5% ihres Portfolios erhöhen, so käme man beim heutigen Preisgefüge auf 20 Milliarden $ - oder knapp 400 Tonnen Gold. Das ist deutlich mehr als die gesamte Jahresproduktion Chinas - des größten Goldproduzenten der Welt.

Neben den Stiftungsfonds würden jetzt auch andere US-Stiftungen, deren Gesamtvermögen 2010 fast 600 Milliarden betrug, im selben Zug fast 600 Tonnen Gold benötigen, wollten sie 5% ihres Anlagevermögens in dieses Metall investieren - das wäre fast das Doppelte der chinesischen Jahresproduktion.

Und das bezieht sich nur auf die verschiedenen Stiftungen in den USA, doch auch jenseits der Grenzen gibt es jede Menge Nachfrage - wobei man auch die Staatsfonds nicht vergessen darf (sovereign wealth funds, SWF).

Allein der größte SWF der Welt, Abu Dhabi Investment Authority, verfügt über ein Anlagevermögen von über 600 Milliarden $. Die zweit- und drittgrößten Staatsfonds (die Staatsfonds Norwegens und Saudi-Arabiens) bringen es zusammen auf fast eine Billion $ Anlagevermögen.


Vor der Herde einsteigen

Der folgende Punkt ist simpel: Das gesamte potentielle Anlagevermögen der Welt ist riesig verglichen mit der Größe des Goldmarktes. Man kann sich leicht vorstellen, was eine einfache Verschiebung von 1% auf 5% im durchschnittlichen institutionellen Portfolio mit dem Goldpreis veranstalten würde; und deswegen ist die physische Goldlieferung für die University of Texas auch so bedeutend: Sie ist ein eindrückliches Zeichen dafür, dass diese Verschiebung jetzt stattfindet.

Von den großen Geldakteuren wird Gold auch weiterhin weitestgehend vernachlässigt, klar ist aber auch, dass auch sie nicht mehr an den schrecklichen Aussichten für den US-Dollar vorbeisehen können. Zwar wollen Fondsmanager sich nicht weit von der Herde entfernen, aber letztendlich wollen sie der Herde auch nicht in den Abgrund folgen.

Die University of Texas mit ihrem 1 Milliarde $ schweren Goldbarrenlager ist eine Institution, die den Abgrund schließlich erkannt hat. Die physische Auslieferung ihrer Käufe zeigt beispielhaft, wie hoch der Stiftungsrat der UT die Gefahr einschätzt.

Der allgemeine Anleger sollte erkennen, dass nur noch wenig Zeit zum Edelmetallkauf bleibt, bevor erhebliche Neunachfrage den Goldpreis in die Höhe treiben wird. Für massive Goldpreiserhöhungen braucht es nur eine kleine prozentuale Veränderung in der Aufteilung der großen institutionellen Investitionen.

Ich glaube, dass wir kurz vor einem Ansturm des Smart-Money auf Gold stehen. Noch bevor die privaten Investoren einsteigen, wird er den Goldpreis auf einen realen Rekord treiben. Auch wenn Sie die Gewinne des letzten Jahrzehnts verpasst haben, es besteht immer noch die Chance, sich seinen Anteil zu sichern, bevor der panische Ansturm einsetzt.


© Peter Schiff
www.europac.net


Dieser Artikel erschien am 05.05.2011 auf www.safehaven.com und wurde exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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