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Gold Analyse & Strategie Nr. 40

01.06.2011  |  Redaktion
- Seite 4 -
Sentiment

Ich bin derzeit in Mexico und habe mich vor einigen Tagen bemüht Silber bei mexikanischen Banken zu kaufen. Das Ergebnis war überraschend, schließlich ist Mexico ein großer Silberproduzent, an jeder Ecke gibt es Silberschmuck und die mexikanische Zentralbank ist in diesem Jahr als Käufer auf dem Goldmarkt aufgetreten. Dazu kommt die lange Tradition der mexikanischen Gold- und Silbermünzen.

Die meisten Banken hatten gar kein Silber im Angebot. Schließlich konnte ich eine Bank finden die zumindest Silbermünzen im Angebot hatte. Nach fünf Telefonaten mit Vorgesetzten und Bankmitarbeitern konnte man mir endlich eine Preisauskunft geben. Dann musste noch mal eine Erlaubnis eingeholt werden ob man die Silbermünzen auch tatsächlich verkaufen dürfe. Die Abwicklung dauerte selbst für mexikanische Verhältnisse äußerst lange. Der Bankangestellte teilte mir mit, dass nur ganz selten nach Silber gefragt werde... Ich habe alle sieben vorhandenen Unzen Silber gekauft!

Da wir davon ausgehen müssen, dass sich am großen Finale der Edelmetalle die Menschen weltweit hysterisch beteiligen werden (schließlich ist das gesamte Finanzsystem so stark weltweit vernetzt) werte ich meine Erfahrung hier in Mexiko als ein eindeutiges Indiz dafür, dass wir sowohl preislich als auch zeitlich noch weit von der finalen Preisspitze entfernt sind.

Kurzfristig hat die Korrektur vor allem beim Silber die Gemüter beruhigt und vermutlich viele ausgeknockte Zertifikate in den Depots der Anleger hinterlassen. Ein Extremsituation liegt derzeit also nicht vor und viele Anleger dürften sich noch ihre Wunden lecken....

Auffällig im März und April war mal wieder wie viele Menschen plötzlich über das Thema Gold und Silber sprachen, obwohl sich die meisten vorher noch nie mit Investments und Finanzen auseinandergesetzt hatten... wie immer ein hervorragender Kontraindikator. Wenn am Ende auch noch der geschätzte Kollege Thorsten "Silberjunge" Schulte von der Zeitschrift "Bild der Frau" interviewt wird dann muss keine Charts mehr studieren sondern einfach nur leerverkaufen ...


Konklusion & Zusammenfassung

Erwartungsgemäß kam es im Mai zur Korrektur bei den Edelmetallen.Nun stellt sich die große Frage ob die bisher vor allem beim Gold doch sehr moderat ausgefallene Korrektur schon vorbei ist oder ob die eigentlich Korrektur erst noch kommt. Die Erfahrung der letzten 10 Jahre in diesem Bullenmarkt ist doch ziemlich eindeutig: Sommermonate sind keine gute Zeit für Gold und Silber, vor allem dann wenn es zuvor im Frühjahr zu parabolischen Anstiegen gekommen ist.

Dies ist beim Silber mit einem Plus von 192% innerhalb von 9 Monaten eindeutig der Fall gewesen. Silber dürfte also auf absehbare Zeit kein neues Hoch markieren sondern unterhalb von 42,00-47,00 US$ korrigieren und vermutlich mindestens noch mal in Richtung 30,00 US$ fallen.

Beim Gold sieht es etwas anders aus, denn der Anstieg war moderater und gleichmäßiger. Der Goldpreis will auch in Korrekturphasen kaum mehr als 100,00 US$ fallen.

Der Anstieg vom Tief Ende Juli 2010 bis zum Hoch Anfang Mai bei 1.575,00 US$ betrug immerhin 420,00 US$ bzw. 36%. Die werden nun vermutlich weniger über den Preis als über die Zeit korrigiert werden. D.h. eine volatile Seitwärtsbewegung zwischen 1.440,00 und 1.550,00 US$ ist das wahrscheinlichste Szenario für den Goldpreis auf Sicht der nächsten Monate.

Sollte allerdings der Dollar aufgrund der amerikanischen Verschuldungssituation weiter einbrechen (die 1-Jährigen CDS auf US-Schulden scheinen das gerade einzupreisen) dürfte der Goldpreis zügig mindestens in Richtung 1.600 US$ schießen.

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© Florian Grummes
florian.grummes@web.de





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