Arbeitsplatz-Malaise USA
24.02.2013 | Robert Rethfeld
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Wir gehen davon aus, dass der öffentliche Dienst weiteren Schrumpfungsprozessen unterliegen wird. Ein Impuls für den US-Arbeitsmarkt aus dieser Richtung ist für die kommenden Jahre kaum vorstellbar.Nur noch 13,8% der US-Arbeitskräfte sind im sekundären Sektor (in der Güterproduktion) beschäftigt. Und dies trotz äußerst wettbewerbsfähiger Energiepreise.
Um den Hausbau kümmerten sich in Spitzenzeiten (2006) etwa 1 Million Bauarbeiter.
Jetzt sind es noch knapp 600.000. Dies entspricht etwa die Zahl der Mitarbeiter bei McDonalds USA.
Mit der Förderung von Öl- und Gas sind noch weniger Menschen befasst - etwa 200.000. Von diesem Segment können - trotz Öl-und Gas-Boom - kaum nennenswerte Arbeitsmarktimpulse ausgehen.
Fazit: Seit der Jahrhundertwende befindet sich der US-Arbeitsmarkt in einer strukturellen Krise. Die Bevölkerung wächst weiter deutlich - auch in die Breite, ohne das Arbeitsplätze entstehen. Der Staat, der normalerweise Arbeitsplätze am mittleren und unteren Rand der Verdienstskala zur Verfügung stellt, fällt aufgrund der Schuldensituation als Motor aus. Die Hoffnung liegt in der Wiederbelebung der Güterproduktion. Dafür müsste der Dollar weiter fallen. Dies geschieht derzeit nicht. Niedrige Energiepreise allein machen ein Land nicht zum "Must-have"-Standort.
Bleibt einmal mehr der Dienstleistungssektor. Finanzdienstleistungsunternehmen treten weiterhin auf die Bremse. Bleibt nur die Hoffnung, dass andere Branchen dieses Sektors in den kommenden Jahren ausreichend Arbeitsplätze schaffen. Wir nehmen an, dass eine solche Herausforderung ohne einen deutlich fallenden US-Dollar nicht zu bewerkstelligen sein wird. Antizipieren Sie die Entwicklung der Finanzmärkte mit Hilfe unserer handelstäglichen Frühausgabe.
© Robert Rethfeld
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