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Kaffee - Ein Antizyklisches Investment

14.09.2005  |  Marcel Torney
Seit geraumer Zeit befinden sich die Kaffee-Futures auf dem Rückzug. Hintergrund dieser Entwicklung waren gute Wetterbedingungen in den Hauptanbaugebieten des Kaffees. Hauptproduzent ist Brasilien mit einem Marktanteil von knapp 35% gefolgt von Äthiopien, Kolumbien, Mexiko, Kenia, Costa Rica, etc. Zuletzt kamen die Preise erneut unter Druck, da die Ernte in Brasilien in der Saison 2005/2006 nicht ganz so schlecht ausfallen dürfte, wie zunächst befürchtet worden war. In der aktuellen Augustschätzung geht man zwar noch immer von einem Minus von 15% gegenüber dem Vorjahr aus, doch liegt die neue Ernteprognose mit. ca. 33 Mio. Säcke (a 60 Kilogramm) um 2,7 % höher als die letzte Schätzung vom April dieses Jahres. Am Markt wurde gar eine Absenkung der Ernteprognose auf etwa 30 Millionen Säcke erwartet. Neben dem günstigen Klima spielte es auch eine Rolle, dass die Kaffeebauern aufgrund der höheren Weltmarktpreise wieder mehr in die Pflege der Kulturen investiert hatten. Nach der großen Kaffeekrise zwischen 1999-2003 gingen die Produktionsflächen in Brasilien um knapp 25% zurück. Der Markt bewegt sich in einer defizitären Phase. Die aktuelle Weltproduktion deckt nicht den Verbrauch. Die Lagerbestände sanken zuletzt auf historische Tiefststände. Experten gehen davon aus, dass die Kaffeeproduktion in den nächsten drei Jahren pro Jahr um bis zu 10% steigen muss, um den Verbrauch dann decken zu können.

Der Hurrikan Katrina hatte nur einen vorübergehenden Einfluss auf den Markt. Marktteilnehmer befürchteten zunächst, dass die zahlreichen Lagerhallen der Warenterminbörsen, die sich in dem betroffenen Gebiet befinden, von Überflutungen betroffen seien. Als jedoch klar wurde, dass die Schäden nicht das befürchtete Ausmaß annahmen, entspannte sich die Preissituation wieder. Langfristig dürfte der Kaffeepreis allerdings von einer anhaltend hohen Nachfrage profitieren. Zudem ist eine Ausweitung der Produktion nur durch den Ausbau der Ernteflächen möglich. Kaffeepflanzen benötigen jedoch mindestens drei Jahre bis zur Erntereife. Der Prozess, in dem sich Angebot und Nachfrage angleichen, dürfte demnach noch einige Zeit andauern. Und wie bereits erwähnt, sind die Lagerbestände stark gesunken, um den aktuellen Verbrauch zu decken. Der aktuelle Future-Kontrakt hat aktuell seine Unterstützungszone 100/90 Punkte erreicht. In diesem Bereich empfiehlt sich unserer Meinung nach der antizyklische Einstieg.


© Marcel Torney
www.berlinvestor.de








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