Grüne Triebe, Ausstiegsstrategie und kein QE 3 (Teil 2)
15.06.2011 | Jim Willie CB
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Die Bevölkerung reagiert mit anhaltenden Münzkäufen (Gold und Silber). Zentralbanken jenseits der westlichen Einflusssphäre reagierten ihrerseits, indem sie physisches Gold in ihren Reserven akkumulierten - weitaus mehr als öffentlich bekannt gegeben wurde. Mexiko kaufte jüngst nicht nur 100 Tonnen Gold, auch die mexikanischen Zentralbankdirektoren sprachen sich einstimmig für eine Wiedereinführung von Silber-Geld aus. Die Gemeinschaft der Investoren reagierte mit einem seriösen Exchange Traded Funds wie dem Sprott Fund. Der Unterschied bei den Preisaufschlägen - bei Sprott gibt es einen Aufschlag, während er im GLD und SLV negativ ist - dürfte das Fehlen des erforderlichen Metalls in den Lagern von GLD und SLV unterstreichen, im starken Kontrast dazu stehen die breiten Lagerbestände des Sprott Funds. Aber die meisten Analysten müssen das Thema Aufschläge sowieso erst noch für sich entdecken. Die größten und unreinsten ETFunds streben auf ihren Höhepunkt zu, wobei es sicher zu Bar-Begleichungen im Umfeld von Klagen und Gerichtsprozessen kommen wird. Sie können ihre Lagerbestände und Anteile nicht der COMEX anbieten, als Teil des großen Spiels, ohne dass das letztendlich Konsequenzen haben wird. Die Aufschläge im GLD und SLV sanken auf minus 10%, vielleicht werden einige jetzt aufwachen. Normalerweise führen Lagergebühren, Versicherungs- und Transportkosten und Management zu Aufwendungen, die letztendlich im Preis pro Anteil eingerechnet werden müssen. Nicht so bei diesen beiden verschmutzten Fonds, die am Kartell hängen.
Keine Veränderung beim Silber - nur preisliche
Die Silberspekulation ist nur eine weitere Täuschung. Das Open Interest fiel schrittweise, als sich Silber auf den Weg zur 50 $-Marke machte. Nach einem derart zerschmetternden Silber-Hinterhalt bewahrte die Netto-Positionen der Non-Commercials (Longs minus Shorts) relative Ruhe und es gab überhaupt keinen großen Rückgang bei ihren Positionen - das ist immer noch ein bullisches Bekenntnis. Sie haben weniger Positionen, aber das Spiel ist immer noch sehr ordentlich im Gange. Hedgefonds weisen insgesamt den niedrigsten Stand an Silber-Long-Positionen seit Februar 2010 auf, sie haben aber immer noch eine stabile Position. Davon zeugt der Commitment of Traders Report, der detaillierter im Hat Trick Letter von Mai diskutiert wurde.
Das Managed Money (wie Hedgefonds, Rohstoff-Tradingkonten) hat immer noch eine stark bullische Position. Sie profitierten, als sie ihre Positionen zurückfuhren - und der Preisanstieg schadete ihnen Anstieg nicht!! Jetzt zu den kleinen Teilnehmern: Die Small Traders hatten die größte Short-Position seit August, mit 18.605 leerverkauften Kontrakten am 26. April 2011, als Silber bei einem Preis von 45,45 $ stand. Die kleineren Teilnehmer war wirklich insgesamt short, und sie machten heftig Kasse - eine Geschichte, die nicht von der US-Schoßhündchenpresse berichtet wird. Man muss zu dem Schluss kommen, dass die kleinen Leute, die Guten, korrekt für den heftigen Tiefsschlag während der ersten Maiwoche positioniert waren. Die kleinen Spekulanten profitierten vom Preisverfall!! Sie und die Fondsmanager werden zurückkommen, stärker als zuvor, mutiger als jemals zuvor, gewaltig motiviert - mit nach hinten getapten Ohren, bereit für mehr Blut. Es scheint überaus klar, dass die wichtigste Triebkraft hinter den aktuellen Entwicklungen am Silber tatsächlich die physische Nachfrage nach dem Silbermetall war und ist.