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Rohstoff Express: Silber bricht aus

17.09.2005  |   Sebastian Hell
Der Goldpreis erreichte heute auf dem Spotmarkt bei 460,20 $ ein neues 17 Jahreshoch. Im weiteren Verlauf konnte dieser Gewinn allerdings nicht gehalten werden, weswegen die Notierungen aktuell zwei Dollar tiefer stehen. Unter den Händlern werden als Hauptargumente für den Kursanstieg vor allem die hohe US Inflation, eine solide physische Nachfrage sowie Unsicherheiten bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung genannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass einzig und allein das Ausbleiben der Verkäufe seitens der Zentralbanken dazu geführt hat, dass der Kurs eine derartige Rallye hinlegen konnte. Sobald am 26. September das neue Jahr des Abkommens beginnt, rechne ich stark damit, dass einige große Verkaufsorders über den Märkten hängen werden.

Ganz unbemerkt im Glanz des Goldes konnte auch Silber kräftig zulegen und notiert aktuell bei 7,20 $. Ein Sprecher von Barclays Global Investors teilte heute mit, dass das Gerücht von gestern nicht der Wahrheit entspreche und falsch ist. Bis jetzt liegt immer noch alles bei der SEC (US Börsenaufsichtsbehörde) und es gäbe absolut keinen Hinweis auf eine mögliche Ablehnung. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass es bis zu einem Jahr dauern könnte, bis die SEC den Antrag von Barclays bearbeitet hätte. Deswegen sollte man nicht vor dem Frühjahr des nächsten Jahres mit einer Entscheidung rechnen.

Jeffrey Christain, Analyst bei Associated Research Consultants, teilte heute mit, dass er den Platinpreis auf dem Kassamarkt kurzfristig bei 950$ bis 1.000$ sehe. Allerdings bestehe hierbei eine große Gefahr, dass anschließend Unmengen des Edelmetalls auf den Markt strömen könnten, die den Kurs wieder in den Bereich von 750$ zurück spülen würden.

Auf dem Devisenmarkt notiert der Euro aktuell leicht stärker, nachdem der Verbrauchervertrauensindex der Uni Michigan von 86,1 Zählern auf 76,9 zurück gefallen ist. Am Markt hatte man sowieso mit einem Rückgang gerechnet, da aufgrund von Hurricane Katrina einige Konsumenten „verstört“ wurden. Die US Leistungsbilanz im zweiten Quartal lag mit einem Minus von 195,7 Milliarden Dollars unter dem Konsens von Minus 193. Allerdings war der Wert besser als der des ersten Quartals mit - 198,7 Milliarden. Im Juli erreichten die US Nettokapitalzuflüsse einen Spitzenwert in Höhe von 87,4 Milliarden Dollar, nach 80,7 Milliarden im Vormonat. Damit zeigt sich, dass amerikanische Staatsanleihen und Aktien immer noch sehr hoch im Kurs von ausländischen Investoren stehen.

Die Notierungen auf Rohöl gaben im Vorfeld des OPEC Treffens am nächsten Montag in Wien deutlich nach. Brent Crude verliert aktuell 1,9% auf 62,3 $. Am Markt rechnet man damit, dass die Organisation ihren Output um weitere 500.000 Barrel nach oben schrauben wird.

An der London Metal Exchange müssen die Kupfernotierungen den zweiten Wochenverlust in Folge verzeichnen, nachdem sich die Lagerbestände seit ihrem Tiefststand am 22. Juli mehr als verdreifacht haben. Zudem erwarten die Analysten von Goldman Sachs, dass es in diesem Jahr zu einem Überschuss von 60.000 Tonnen kommen wird, verglichen mit einem Defizit von 709.000 im Vorjahr.


© Sebastian Hell

Quelle: www.derivate-magazin.de



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