Gold und Silber durchbrachen am Freitag ihre Dreiecke
28.06.2011 | Clive Maund
Da sich mit Stockcharts wohl keine brauchbaren Charts für Silber und verschiedene andere Rohstoffe mehr erstellen lassen - Liniendiagramme sind nur etwas für Schuldkinder oder Journalisten, die zu Märkten recherchieren, aber nicht für seriöse Analysten - werden wir den Chart für den iShares Silver Trust (SLV) stellvertretend für Gold benutzen. Er funktioniert als ein sehr akkurater Abgleich, was auch zukünftig so bleiben dürfte - außer die Märkte würden plötzlich entdecken, dass dort vielleicht gar nicht das versprochene Silber in den Tresoren lagert.
Leute, es sieht nicht gut aus! Gold und Silber durchbrachen am Freitag ihre Dreiecke, obwohl es am Mittwoch noch nach einem positiven Durchbruch ausgesehen hatte. Diesen Einbruch können wir auf dem 6-Monate-Chart für unseren stellvertretenden iShares-ETF sehen; er ging mit einem deutlichen Anstieg des Handelsvolumens einher, was ebenfalls bärisch ist. Aufgrund widerstrebender Faktoren war dieser Einbruch recht schwer vorherzusagen, und weil wir ihn nicht vorhersagen konnten, machten wir vor ein paar Tagen einen Straddle, der sich aller Voraussicht nach sehr gut bezahlt machen wird.
Warum war es so kompliziert? Der Kurssturz von Anfang Mai bei hohem Volumen war bärisch, und viele Faktoren deuteten darauf hin, dass Silber auf absehbare Zeit ausgebrannt war. Einer der wichtigsten Faktoren war dahingehend die rauschartige Beteiligung der Öffentlichkeit, die von "Einheizern" angeheizt wurde - einige von ihnen sprachen von Silberpreisen im Bereich von 300 US$ pro Unze.
In der Folge erreichte das Handelsvolumen beim Silber mit steigenden Kursen absolute Spitzenstände, Silber war außergewöhnlich überkauft. Auf der anderen Seite war Silber schon tief gefallen - in einen Bereich nicht weit über dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt. Und da keines der Probleme der Finanzwelt gelöst worden ist (im Gegenteil, es ist nur schlimmer geworden), so war es sehr wohl vorstellbar, dass Silber von hier aus eine deutliche Rally hätte starten können.
Allerdings scheint der Markt mit dem Einbruch vom Freitag Stellung bezogen zu haben - wie auch mit der brutalen Negativumkehr am allgemeinen Aktienmarkt gegen Ende letzter Woche. Somit steht der allgemeine Aktienmarkt gefährlich nah vor einem Durchbrechen des wichtigen Unterstützungsniveaus - und vor einem allgemeinen Einbruch. Die Vorbedingungen für einen weiteren starken Einbruch beim Silber scheinen also tatsächlich geschaffen. Ein anfängliches Verlustziel wäre jetzt die Unterstützung in Gebiet von ungefähr 28,50-30,30 US$ (siehe Chart).
Während sich im Gold-Chart ein stetiger Aufwärtstrend zeigte, der anhalten könnte (ohne spekulative Exzesse, die auf ein mögliches Top hindeuten würden) - so kann das für den 4-Jahre-Silber-Chart nicht gelten. Hier sieht die Kursspitze von Ende April eher wie eine Anomalie aus.
Dieser Chart legt nah, dass Silber bestenfalls noch eine etwas längere Pause braucht, bevor es wieder ernsthaft an Schwung gewinnen kann; es sieht zudem so aus, als könnte es zuvor zu einem Rücksetzer in den Bereich von 28-30 US$ kommen. Tiefer würde es gehen, wenn auch der Aktienmarkt auf Tauchstation geht, was allem Anschein nach wahrscheinlich schon bald der Fall sei könnte. Mehr zu diesem Thema können Sie im Goldmarkt Update lesen.
© Clive Maund
www.clivemaund.com
Der Artikel wurde am 26.6.11 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Leute, es sieht nicht gut aus! Gold und Silber durchbrachen am Freitag ihre Dreiecke, obwohl es am Mittwoch noch nach einem positiven Durchbruch ausgesehen hatte. Diesen Einbruch können wir auf dem 6-Monate-Chart für unseren stellvertretenden iShares-ETF sehen; er ging mit einem deutlichen Anstieg des Handelsvolumens einher, was ebenfalls bärisch ist. Aufgrund widerstrebender Faktoren war dieser Einbruch recht schwer vorherzusagen, und weil wir ihn nicht vorhersagen konnten, machten wir vor ein paar Tagen einen Straddle, der sich aller Voraussicht nach sehr gut bezahlt machen wird.
Warum war es so kompliziert? Der Kurssturz von Anfang Mai bei hohem Volumen war bärisch, und viele Faktoren deuteten darauf hin, dass Silber auf absehbare Zeit ausgebrannt war. Einer der wichtigsten Faktoren war dahingehend die rauschartige Beteiligung der Öffentlichkeit, die von "Einheizern" angeheizt wurde - einige von ihnen sprachen von Silberpreisen im Bereich von 300 US$ pro Unze.
In der Folge erreichte das Handelsvolumen beim Silber mit steigenden Kursen absolute Spitzenstände, Silber war außergewöhnlich überkauft. Auf der anderen Seite war Silber schon tief gefallen - in einen Bereich nicht weit über dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt. Und da keines der Probleme der Finanzwelt gelöst worden ist (im Gegenteil, es ist nur schlimmer geworden), so war es sehr wohl vorstellbar, dass Silber von hier aus eine deutliche Rally hätte starten können.
Allerdings scheint der Markt mit dem Einbruch vom Freitag Stellung bezogen zu haben - wie auch mit der brutalen Negativumkehr am allgemeinen Aktienmarkt gegen Ende letzter Woche. Somit steht der allgemeine Aktienmarkt gefährlich nah vor einem Durchbrechen des wichtigen Unterstützungsniveaus - und vor einem allgemeinen Einbruch. Die Vorbedingungen für einen weiteren starken Einbruch beim Silber scheinen also tatsächlich geschaffen. Ein anfängliches Verlustziel wäre jetzt die Unterstützung in Gebiet von ungefähr 28,50-30,30 US$ (siehe Chart).
Während sich im Gold-Chart ein stetiger Aufwärtstrend zeigte, der anhalten könnte (ohne spekulative Exzesse, die auf ein mögliches Top hindeuten würden) - so kann das für den 4-Jahre-Silber-Chart nicht gelten. Hier sieht die Kursspitze von Ende April eher wie eine Anomalie aus.
Dieser Chart legt nah, dass Silber bestenfalls noch eine etwas längere Pause braucht, bevor es wieder ernsthaft an Schwung gewinnen kann; es sieht zudem so aus, als könnte es zuvor zu einem Rücksetzer in den Bereich von 28-30 US$ kommen. Tiefer würde es gehen, wenn auch der Aktienmarkt auf Tauchstation geht, was allem Anschein nach wahrscheinlich schon bald der Fall sei könnte. Mehr zu diesem Thema können Sie im Goldmarkt Update lesen.
© Clive Maund
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Der Artikel wurde am 26.6.11 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.