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Platinpreis fällt unter Förderkosten

04.07.2011  |  Thorsten Proettel
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Anleger halten sich zurück

Platin scheint bei Anlegern derzeit vollkommen aus der Mode geraten zu sein. Zwar stiegen die physischen Bestände der großen Platin-ETCs/ETFs seit Anfang 2011 per Saldo um 4,3 Tonnen an. Die Zukäufe wurden allerdings im 1. Quartal getätigt und seither waren Verkäufe im Volumen von knapp 400 kg zu verzeichnen.

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Förderkosten steigen deutlich

Nach Angaben des südafrikanischen Minenbetreibers Impala Platinum betrugen die durchschnittlichen Förderkosten der Branche im Jahr 2010 rund 12.000 Rand je Feinunze. Bei einem aktuellen Wechselkurs von 6,90 Rand/US-Dollar entspricht dies rund 1.740 US-Dollar je Feinunze. Die Börsennotierungen bewegten sich damit in den letzten Monaten sehr nahe an und sogar unterhalb der Förderkosten für Platin. Die Aufwendungen der Minenbetreiber werden zukünftig sogar noch ansteigen. Der staatliche südafrikanische Elektrizitätsanbieter Eskom Holdings hat bereits Preiserhöhungen angekündigt. Impala Platinum rechnet mit einem Anstieg der durchschnittlichen Förderkosten auf 17.000 Rand im Jahr 2015.


Fazit

In der Erwartung einer weiterhin hohen Nachfrage im Kraftfahrzeugbereich und insbesondere im Dieselsegment rechnen wir mit einem höheren Platinbedarf für Abgaskatalysatoren in den kommenden Quartalen. Die niedrigere Anlegernachfrage beziehungsweise der Verkauf von Platinanlagen wirkt sich zwar etwas dämpfend aus. Angesichts der ungünstigen Erlössituation dürften die hauptsächlich in Südafrika konzentrierten Minenunternehmen aber vermutlich wenig Interesse haben, ihre Förderung auszuweiten. Mittel- bis langfristig könnten die hohen Gewinnungskosten das Angebot sogar negativ beeinflussen, wenn Minen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit stillgelegt werden müssen. Vor dem Hintergrund steigender Aufwendungen für die Platinförderung und der insgesamt robusten Nachfrage erwarten wir einen Anstieg des Platinpreises binnen Jahresfrist auf 2.000 US-Dollar je Feinunze.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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