F. Hellmeyer: "Eis wird dünner, trägt aber weiter"
15.07.2011 | DAF
Folker Hellmeyer kritisiert die Vorgehensweise der großen Ratingagenturen. "Die Herabstufung Irlands ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar", so der Experte von der Bremer Landesbank.
Nach der kräftigen Erholung seit Dienstagvormittag hat der Dax am Donnerstag wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Von seinem schwachen Handelsstart angesichts der drohenden Abstufung der Topbonität der USA durch Moody's erholte er sich jedoch bereits. Die Bestnote "AAA" für die US-Staatsanleihen stellte Moody's infrage. Die Gefahr, dass die USA zumindest kurzfristig ihre Zinsen auf aufgenommene Schulden nicht mehr zahlen könnten, sei zwar weiter gering, aber nicht mehr länger vernachlässigbar.
"Es steht aber im Raum, dass die Herabstufung der USA nur für eine ganz kurze Zeit vollzogen wird, damit die USA einmal durchschnaufen kann. Danach kann es schnell wieder auf AAA heraufgehen", so ist die Meinung von Folker Hellmeyer. Der Experte von der Bremer Landesbank versteht ohnehin die Vorgehensweise der Ratingagenturen nicht: "Der Schritt Irland herabzustufen ist völlig unverständlich - es wurden keinerlei Ziele verletzt, die ein Downgrade rechtfertigen würden."
Auch die Verhandlungen zwischen US-Präsident Barack Obama und den Republikanern im Kongress über eine Anhebung des Schuldenlimits von derzeit rund 10 Billionen Euro bleiben ebenfalls ein wichtiges Thema. "Sollte zum Stichtag keine Einigung erzielt werden, sollten die amerikanischen Politiker allesamt nach Hause geschickt werden. Leider gibt es immer wieder Überraschungen und die politische Dummheit kennt keine Grenzen".
Trotz der vielen Brandherde bleibt Folker Hellmeyer zuversichtlich für die Finanzmärkte: "An meinem Ziel bis Jahresende von 8.150 Punkten weiche ich nicht ab. Das Eis wird zwar dünner, aber es trägt weiter."
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© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG
Nach der kräftigen Erholung seit Dienstagvormittag hat der Dax am Donnerstag wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Von seinem schwachen Handelsstart angesichts der drohenden Abstufung der Topbonität der USA durch Moody's erholte er sich jedoch bereits. Die Bestnote "AAA" für die US-Staatsanleihen stellte Moody's infrage. Die Gefahr, dass die USA zumindest kurzfristig ihre Zinsen auf aufgenommene Schulden nicht mehr zahlen könnten, sei zwar weiter gering, aber nicht mehr länger vernachlässigbar.
"Es steht aber im Raum, dass die Herabstufung der USA nur für eine ganz kurze Zeit vollzogen wird, damit die USA einmal durchschnaufen kann. Danach kann es schnell wieder auf AAA heraufgehen", so ist die Meinung von Folker Hellmeyer. Der Experte von der Bremer Landesbank versteht ohnehin die Vorgehensweise der Ratingagenturen nicht: "Der Schritt Irland herabzustufen ist völlig unverständlich - es wurden keinerlei Ziele verletzt, die ein Downgrade rechtfertigen würden."
Auch die Verhandlungen zwischen US-Präsident Barack Obama und den Republikanern im Kongress über eine Anhebung des Schuldenlimits von derzeit rund 10 Billionen Euro bleiben ebenfalls ein wichtiges Thema. "Sollte zum Stichtag keine Einigung erzielt werden, sollten die amerikanischen Politiker allesamt nach Hause geschickt werden. Leider gibt es immer wieder Überraschungen und die politische Dummheit kennt keine Grenzen".
Trotz der vielen Brandherde bleibt Folker Hellmeyer zuversichtlich für die Finanzmärkte: "An meinem Ziel bis Jahresende von 8.150 Punkten weiche ich nicht ab. Das Eis wird zwar dünner, aber es trägt weiter."
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