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USA: Pleite nicht ausgeschlossen

20.07.2011  |  DAF
Open in new window"In der Bankenkrise da hat man damals auch nicht damit gerechnet, dass die USA eine Bank wie Lehman fallen lassen könnte", sagt Carsten Klude, M.M. Wartburg. Trotzdem glauben die Märkte fest an eine Lösung der US-Schuldenobergrenze. Skeptischer ist man dagegen, wenn es um die Eurozone geht, denn eine Lösung ist weit und breit noch nicht zusehen ...

Kurz vor dem Euro-Krisengipfel nimmt die Europäische Zentralbank (EZB) die Regierungen der Eurozone in die Pflicht. Falls die Entscheidung der Regierungen im Streit um die Griechenland-Rettung zu einem teilweisen Zahlungsausfall oder einem Zahlungsausfall führe, "müssten die Regierungen dafür sorgen, dass dem Euro-System Sicherheiten bereitgestellt werden, die es akzeptieren kann ",sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet.

Die Märkte brauchen eine klare Aussage. Nach der Meinung von Carsten Klude kannsich momentan eigentlich niemand Streit leisten, denn so Klude, MM Warburg. Aber: Politische Lösungen gibt es noch immer nicht. Die Warnung von Trichet spiegelt seiner Meinung nach die "Frustration" wieder, dass es einfach nicht voran geht. Dabei muss "der Default auf jeden Fall von der Politik verhindert werden". "Griechenland ist ja eher ein kleines Problem und trotzdem bekommt man es nicht in den Griff. Wie will man dann zum Besipiel Italien retten. Wichtig ist jetzt, dass Ruhe an den Märkten einkehrt. "Die Regierungen tragen dafür die Verantwortung " , betonte Trichet.

"Die Regierungen sind gewarnt worden, unmissverständlich und mit allen Mitteln. Ich habe das öffentlich gesagt. Ich habe den Staats- und Regierungschefs und den Finanzministern mehrmals im Detail erklärt, dass wir beim Zahlungsausfall eines Landes dessen ausgefallene Staatsanleihen nicht mehr als normale notenbankfähige Sicherheiten akzeptieren können. Die Regierungen müssten unter solchen Umständen selbst einspringen und das korrigieren. Das wäre dann ihre Pflicht. "Trichet betonte, die Euro-Notenbank werde in dieser Frage keine Kompromisse eingehen.

"Es ist inakzeptabel für uns, unsere Rolle als Anker für Stabilität und Vertrauen im Euroraum und in Europa aufs Spiel zu setzen ",betonte Trichet. "Wenn ein Land zahlungsunfähig wird, können wir seine ausgefallenen Staatsanleihen nicht mehr als normale notenbankfähige Sicherheiten akzeptieren. Denn nach Auffassung des EZB-Rats würde dies unsere Fähigkeit einschränken, als Vertrauens- und Stabilitätsanker zu fungieren.

"Der EZB-Präsident unterstrich zudem, dass die Notenbank nichts von der Einführung sogenannter Eurobonds halte, um die Krise zu meistern. Der EZB-Rat habe sich die verschiedenen Vorschläge zur Ausgestaltung von Eurobonds angesehen. "Zurzeit unterstützt er sie nicht", sagte Trichet. Trotz der schwierigen aktuellen Lage zeigte sich Trichet optimistisch zur Zukunft der Eurozone und der EU-Integration. "Selbstverständlich können die Europäer diese Situation meistern", sagte der EZB-Chef. "Die Europäer haben stets bewiesen: Wenn sie vor gewaltigen Herausforderungen stehen, ziehen sie an einem Strang."

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