Grafik 2: Korrelation Goldminenaktien zu Gold seit 1999 (in USD)
Quelle: Bloomberg
Die letzte negative Korrelation erfolgte am Ende des 20 jährigen Gold-Bärenmarktes, als an der Überlebensfähigkeit vieler Goldminen gezweifelt wurde und selbst ein leicht steigender Goldpreis keine Besserung bewirken konnte. Im Anschluss stiegen die Goldminenaktien um 600% in 3 Jahren, die Einschätzung der Marktteilnehmer war wohl zu negativ gewesen.
Generell sollte bei einem Investment im Goldminensektor darauf geachtet werden, dass der Einstiegszeitpunkt richtig gewählt wird. Goldminenaktien liefern in Bullenmärkten zwar typischerweise eine Outperformance zu Gold, das höhere betakann aber zu sehr unbefriedigenden Anfangsverlusten oder relativer Underperformance führen. Extrempunkte bei der rollierenden Korrelation lieferten in den vergangenen 10 Jahren gute Signale für den richtigen Einstieg.
Seit 1999 ist die Korrelation zwischen Goldminenaktien und Gold in 11 Fällen unter 0,65 gefallen. Im Anschluss an den jeweiligen Tiefpunkt notierten die Goldminen nach 6 Monaten in allen Fällen höher, durchschnittlich um 44%. In 11 von 12 Fällen war die Performance von Goldminenaktien höher als die von Gold, das in den gleichen Zeiträumen durchschnittlich 33% anstieg. Der allgemeine Mittelwert der rollierenden 6-Monatsperformance beträgt seit 1999 7% bei Gold und 12% bei Goldminenaktien.
Tabelle 1: Performance Goldaktien und Gold 6 Monate nach lokalem Tief der Korrelation
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen
Die Outperformance nach diesen lokalen Tiefs der Korrelation ist ferner nicht allein durch Markttechnik erklärbar, d.h. durch eine gleichzeitig "überverkaufte" Lage und dem höherem beta der Goldminenaktien. In mehr als der Hälfte der Fälle waren die Goldminenaktien nicht "überverkauft" - und hatten ihr lokales Preistief entweder bereits hinter sich oder noch vor sich.
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