Rohstoff Express: Entwarnung für den Ölpreis
27.09.2005 | Sebastian Hell
Berichten zufolge will der größte kasachische Kupferproduzent Kazakhmys, den Gang an die Londoner Börse wagen. Damit wäre die Firma das erste Unternehmen der ehemaligen Soviet Union das sich an einer der Weltbörsen listen lässt. Analysten schätzen den Wert von Kazakhmys auf 1,5 bis 2 Milliarden Dollar. Im letzten Jahr produzierte die Firma 400.000 Tonnen des roten Metalls im Wert von 1,2 Milliarden Dollar und erwirtschaftete dadurch einen Vorsteuergewinn in Höhe von 620 Millionen. Nachdem sich der Ölpreis heute wieder etwas erholen konnte, schaffte es auch der Goldpreis eine kleine Intraday Rallye von unter 460 $ auf aktuell 466,40 $. Interessant ist, dass der Einfluss des Dollars auf das gelbe Metall in den letzten Wochen stark abgenommen hat und nun der Ölpreis im zentralen Blickpunkt der Investoren steht. Da mit steigenden Preisen für Brent und Light Crude eine zunehmende Inflation verbunden wird, orientieren sich die meisten Investoren nun an den Kursen der Rohölfutures. Allerdings sollte hier die Rallye der letzten Wochen beendet sein, da es derzeit keine Anzeichen einer Verknappung von Rohöl gibt.
Weitere News die sich bärisch auf den Kurs der schwarzen Goldes auswirken sollten, kamen heute aus Nigeria. Die "Niger Delta People`s Volunteer Force" nahm wieder Abstand von ihren früheren Aussagen, dass man Ölplattformen und Pipelines in die Luft sprengen will. Nachdem einer der führenden Köpfe dieser Vereinigung festgenommen wurde, drohten die übrigen Mitglieder mit Vergeltungsschlägen gegen die Ölindustrie des afrikanischen Landes. Inzwischen hat sich die Lage allerdings wieder beruhigt, vor allem da die Regierung 50 zusätzliche Soldaten zur Bewachung des wichtigen Bonny Oil Terminals abgestellt hat.
Bei den Industriemetallen kann momentan der ganze Komplex zulegen, da viele Händler auf eine steigende Nachfrage aufgrund der Zerstörungen von Hurricane Katrina und Rita spekulieren. Bis jetzt sind allerdings die genauen Schäden der Wirbelstürme noch nicht bekannt, weswegen es durchaus möglich ist, dass ein heftiger Sell Off einsetzt falls die hohen Erwartungen der Marktteilnehmer enttäuscht werden sollten.
Hinweis in eigener Sache: Bankingclub und ! Derivate Magazin präsentieren: Die Entwicklung des Deutschen Derivate-Marktes
Reservierung mit Angabe von Namen und Firma bitte an: schmidt@derivate-magazin.de
Erfahren Sie an unserem 3. Clubabend in Berlin, wie sich der Derivate Markt hier bei uns in Deutschland weiter entwickeln wird. Untersuchungen des DDI in Kooperation mit dem Deutschen Aktieninstitut und der Deutschen Börse haben ergeben, dass bereits 6% der Bundesbürger Aktenzertifikate besitzen. 8% besitzen Aktien.
Unser Referent:
- Dieter Lendle, Vorstand, Deutsches Derivate Institut e.V.
- Mehr Informationen finden Sie unter:
Ort: trading-house.net AG, Lietzenburger Str. 107, 10707 Berlin
Datum: Donnerstag 18:30 Uhr Berlin
Der Zeitplan:
18:30 Uhr Coming together & Networking bei einem Glas ProSecco
19:00 Uhr Vortrag von Dieter Lendle 20:00 Uhr Diskussion mit dem Referenten und Ausklang
ab ca. 20:30 Uhr im Restaurant Kano gegenüber
© Sebastian Hell
Quelle: www.derivate-magazin.de