Gold: Was kommt als Nächstes?
23.04.2013 | James Turk
In meinem 45-jährigen Berufleben habe ich festgestellt, dass nur sehr wenige Axiome über die Zeit hinweg unverändert Bestand haben. Was in einem Jahrzehnt als unwiderlegbare Wahrheit gegolten hatte, schien im nächsten schon als völlig verrückt.
Ein Axiom blieb aber unverändert, und zwar, dass keiner die Zukunft kennt. Keiner kann sie vorhersagen.
Das bringt jeden in eine schwierige Lage. Wenn wir die Zukunft nicht vorhersagen können, wie können wir dann wissen, mit welcher Portfoliostruktur wie am besten durch eine ungewisse Zukunft kommen?
Ich persönlich kenne nur eine Möglichkeit, diesem Ziel gerecht zu werden, und zwar indem wir Vermögensanlagen erwerben, die wir als unterbewertet identifizieren und diese solange halten, bis sie den Zustand der Überbewertung erreicht haben. Dann sollte man sie verkaufen und die Erlöse in andere Vermögensanlagen stecken, die zu dieser Zeit unterbewertet sind.
Wichtig: Ich spreche hier von WERT. Von KURSEN oder PREISEN habe ich nicht gesprochen. Diese beiden Wörter sind nicht synonym zu verwenden, auch wenn sie oft dahingehend missbraucht und somit auch missverstanden werden.
Eine Anlage kann überteuert scheinen, obgleich sie einen guten Wert hat. Das passiert, wenn die zur Preis- oder Kursfindung eingesetzte Währung an Kaufkraft verliert und selbst überbewertet ist. Anders ausgedrückt: Zur Wirtschaftlichkeitsrechnung benötigt man werthaltiges, stabiles Geld - ein Axiom, das sich über die Zeit hinweg tatsächlich nicht ändert. Ohne werthaltiges, stabiles Geld kommen wir zu ungenauen Schlussfolgerungen bezüglich des Wertes einer Vermögensanlage.
Unter Benutzung zweier mathematischer Formeln - meines Fear Index und des Gold Money Index – bin ich wiederholt zu dem Ergebnis gekommen, dass der US-Dollar überbewertet ist und dass Gold und Silber einen guten Wert haben. Seitdem letzte Woche ein beispielloser Kursverfall bei diesen Metallen einsetzte, suche ich nach fundamentalen Gründen, die für eine Änderung meiner Analyse und für eine Anpassung meiner positiven Prognosen für die Edelmetalle sprechen. Ich hatte meine Bemühungen dahingehend schon am Montag in einem Interview mit King World News ausführlicher diskutiert.
Ich habe aber immer noch keinen Grund gefunden, meine positive Einschätzung zu ändern. Angesichts der Kursverluste haben Gold und Silber jetzt einfach nur einen besseren Wert als noch vor einer Woche, und der Dollar ist noch überbewerteter.
Folgender Punkt ist wahrscheinlich von noch größerer Bedeutung: Ihre basale und fundamentale Nützlichkeit bleibt nach wie vor unverändert erhalten. Sie sind Geld außerhalb des Bankensystems. Die Risiken von Geldeinlagen in Banken sind mit dem Ereignissen in Zypern sehr deutlich geworden - und auch schon vor diesem Debakel hatten sich das mit Lehman Brothers, Northern Rock und zahllosen anderen Bankenzusammenbrüchen gezeigt, mit denen die Landschaft der Geldgeschichte übersäht ist. Banken und die von ihnen benutzten Landeswährungen haben realen Risiken.
Da physisches Gold und Silber Sachanlagen sind, haben sie keine Kontrahentenrisiken. Ihr Wert hängt nicht von Versprechen einer Bank oder Zentralbank ab, sondern von jenen Individuen, die ihre 5.000 Jahre alte Tradition als werthaltiges Geld und ihre Nützlichkeit für die Wirtschaftlichkeitsrechnung zu schätzen wissen.
Bislang bleibt meine Empfehlung hinsichtlich Gold und Silber daher unverändert: Sie sollten weiterhin akkumuliert werden. Betrachten Sie sie als Ersparnisse, die jeder braucht, ob nun beim Planen für das Rentenalter, für den Kauf von Konsumgütern oder einfach nur als Vorsichtsmaßnahme für "harte Zeiten". Es ist nicht sinnvoll, in Landeswährungen zu sparen, weil deren Zinserträge nicht ausreichen, um die Risiken zu kompensieren, denen man beim Halten dieser Währungen ausgesetzt ist. Die Risiken sind real und bedrohlich, weil auf der ganzen Welt Länder wieder durch eine jener periodisch auftauchenden Finanzkrisen gehen, von denen Landeswährungen, Banken und, allgemeiner gefasst, die Wirtschaft erschüttert werden.
Es sind noch größere Verwerfungen zu erwarten, da die miteinander verbundenen Staatsschuldenkrisen und Banken-Insolvenzprobleme nicht gelöst wurden. Solange diese nicht gelöst sind, werde ich also aus Sicherheitsgründen auf physisches Gold und Silber vertrauen. Sie sind die ultimativen Sicheren Häfen und somit auch ein wichtiges Instrument der Diversifizierung für alle Portfolios.
Kommen wir abschließend zur Frage, ob Gold noch weitere Kursverluste, wie den jüngsten, erleben wird. Auch hier muss man wieder sagen, dass keine die Zukunft kennt. Ein zertifizierter Finanzanalyst von der Chicago Board Options Exchange beschrieb den jüngsten Einbruch der Goldkurse jedoch folgendermaßen: “Sagen wir der Einfachheit halber, dass es sich hier um eine Kursbewegung mit fünf Standardabweichungen gehandelt hat. Statistisch findet eine solche Bewegung von fünf Standardabweichungen ungefähr alle 4.776 Jahre statt. Mit der Wiederholung einer derartigen Standardabweichung beim Goldkurs ist also bis zum 17. Mai 6789 nicht mehr zu rechnen.“
Natürlich sind Statistiken eine Sache und die Märkte eine ganz andere. Keiner kann vorhersagen, was in Zukunft passieren wird, doch die 5.000-jährige Geschichte, die Gold als Geld hat, bietet allen jenen eine Menge Komfort, die sich klug und besonnen ihren Weg durch die monetäre Umwälzungen bahnen wollen, von denen die Welt heutzutage erschüttert wird.
© James Turk
www.goldmoney.com - der bessere Weg Gold und Silber zu kaufen
Dieser Artikel wurde am 20. April 2013 auf www.24hgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Ein Axiom blieb aber unverändert, und zwar, dass keiner die Zukunft kennt. Keiner kann sie vorhersagen.
Das bringt jeden in eine schwierige Lage. Wenn wir die Zukunft nicht vorhersagen können, wie können wir dann wissen, mit welcher Portfoliostruktur wie am besten durch eine ungewisse Zukunft kommen?
Ich persönlich kenne nur eine Möglichkeit, diesem Ziel gerecht zu werden, und zwar indem wir Vermögensanlagen erwerben, die wir als unterbewertet identifizieren und diese solange halten, bis sie den Zustand der Überbewertung erreicht haben. Dann sollte man sie verkaufen und die Erlöse in andere Vermögensanlagen stecken, die zu dieser Zeit unterbewertet sind.
Wichtig: Ich spreche hier von WERT. Von KURSEN oder PREISEN habe ich nicht gesprochen. Diese beiden Wörter sind nicht synonym zu verwenden, auch wenn sie oft dahingehend missbraucht und somit auch missverstanden werden.
Eine Anlage kann überteuert scheinen, obgleich sie einen guten Wert hat. Das passiert, wenn die zur Preis- oder Kursfindung eingesetzte Währung an Kaufkraft verliert und selbst überbewertet ist. Anders ausgedrückt: Zur Wirtschaftlichkeitsrechnung benötigt man werthaltiges, stabiles Geld - ein Axiom, das sich über die Zeit hinweg tatsächlich nicht ändert. Ohne werthaltiges, stabiles Geld kommen wir zu ungenauen Schlussfolgerungen bezüglich des Wertes einer Vermögensanlage.
Unter Benutzung zweier mathematischer Formeln - meines Fear Index und des Gold Money Index – bin ich wiederholt zu dem Ergebnis gekommen, dass der US-Dollar überbewertet ist und dass Gold und Silber einen guten Wert haben. Seitdem letzte Woche ein beispielloser Kursverfall bei diesen Metallen einsetzte, suche ich nach fundamentalen Gründen, die für eine Änderung meiner Analyse und für eine Anpassung meiner positiven Prognosen für die Edelmetalle sprechen. Ich hatte meine Bemühungen dahingehend schon am Montag in einem Interview mit King World News ausführlicher diskutiert.
Ich habe aber immer noch keinen Grund gefunden, meine positive Einschätzung zu ändern. Angesichts der Kursverluste haben Gold und Silber jetzt einfach nur einen besseren Wert als noch vor einer Woche, und der Dollar ist noch überbewerteter.
Folgender Punkt ist wahrscheinlich von noch größerer Bedeutung: Ihre basale und fundamentale Nützlichkeit bleibt nach wie vor unverändert erhalten. Sie sind Geld außerhalb des Bankensystems. Die Risiken von Geldeinlagen in Banken sind mit dem Ereignissen in Zypern sehr deutlich geworden - und auch schon vor diesem Debakel hatten sich das mit Lehman Brothers, Northern Rock und zahllosen anderen Bankenzusammenbrüchen gezeigt, mit denen die Landschaft der Geldgeschichte übersäht ist. Banken und die von ihnen benutzten Landeswährungen haben realen Risiken.
Da physisches Gold und Silber Sachanlagen sind, haben sie keine Kontrahentenrisiken. Ihr Wert hängt nicht von Versprechen einer Bank oder Zentralbank ab, sondern von jenen Individuen, die ihre 5.000 Jahre alte Tradition als werthaltiges Geld und ihre Nützlichkeit für die Wirtschaftlichkeitsrechnung zu schätzen wissen.
Bislang bleibt meine Empfehlung hinsichtlich Gold und Silber daher unverändert: Sie sollten weiterhin akkumuliert werden. Betrachten Sie sie als Ersparnisse, die jeder braucht, ob nun beim Planen für das Rentenalter, für den Kauf von Konsumgütern oder einfach nur als Vorsichtsmaßnahme für "harte Zeiten". Es ist nicht sinnvoll, in Landeswährungen zu sparen, weil deren Zinserträge nicht ausreichen, um die Risiken zu kompensieren, denen man beim Halten dieser Währungen ausgesetzt ist. Die Risiken sind real und bedrohlich, weil auf der ganzen Welt Länder wieder durch eine jener periodisch auftauchenden Finanzkrisen gehen, von denen Landeswährungen, Banken und, allgemeiner gefasst, die Wirtschaft erschüttert werden.
Es sind noch größere Verwerfungen zu erwarten, da die miteinander verbundenen Staatsschuldenkrisen und Banken-Insolvenzprobleme nicht gelöst wurden. Solange diese nicht gelöst sind, werde ich also aus Sicherheitsgründen auf physisches Gold und Silber vertrauen. Sie sind die ultimativen Sicheren Häfen und somit auch ein wichtiges Instrument der Diversifizierung für alle Portfolios.
Kommen wir abschließend zur Frage, ob Gold noch weitere Kursverluste, wie den jüngsten, erleben wird. Auch hier muss man wieder sagen, dass keine die Zukunft kennt. Ein zertifizierter Finanzanalyst von der Chicago Board Options Exchange beschrieb den jüngsten Einbruch der Goldkurse jedoch folgendermaßen: “Sagen wir der Einfachheit halber, dass es sich hier um eine Kursbewegung mit fünf Standardabweichungen gehandelt hat. Statistisch findet eine solche Bewegung von fünf Standardabweichungen ungefähr alle 4.776 Jahre statt. Mit der Wiederholung einer derartigen Standardabweichung beim Goldkurs ist also bis zum 17. Mai 6789 nicht mehr zu rechnen.“
Natürlich sind Statistiken eine Sache und die Märkte eine ganz andere. Keiner kann vorhersagen, was in Zukunft passieren wird, doch die 5.000-jährige Geschichte, die Gold als Geld hat, bietet allen jenen eine Menge Komfort, die sich klug und besonnen ihren Weg durch die monetäre Umwälzungen bahnen wollen, von denen die Welt heutzutage erschüttert wird.
© James Turk
www.goldmoney.com - der bessere Weg Gold und Silber zu kaufen
Dieser Artikel wurde am 20. April 2013 auf www.24hgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.